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München ist am teuersten: So viel kosten die Mieten in Großstädten

Mietpreise

Mieten in deutschen Großstädten steigen weiterhin stark an

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    In acht der 14 betrachteten Großstädten in Deutschland lag der Mietpreis pro Quadratmeter über zehn Euro.
    In acht der 14 betrachteten Großstädten in Deutschland lag der Mietpreis pro Quadratmeter über zehn Euro. Foto: Patrick Pleul, dpa

    Wer im Internet nach einer neuen Mietwohnung sucht, musste 2023 in den 14 größten deutschen Städten deutlich mehr bezahlen als noch neun Jahre zuvor. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken-Bundestagsabgeordneten Caren Lay hervor, wie die Deutsche Presse-Agentur mitteilt. Die Angaben beziehen sich dabei auf Erst- und Wiedervermietungsmieten von im Internet veröffentlichten Inseraten. 

    In Berlin stiegen die Mieten im Schnitt am meisten: Sie verdoppelten sich von 8,10 Euro pro Quadratmeter im Jahr 2014 auf 16,35 Euro im Jahr 2023. München liegt immer noch auf Platz eins mit den höchsten Mietpreisen: 2023 wurden für einen Quadratmeter durchschnittlich 20,59 Euro fällig. Im Vergleich zu 2014 ist dies ein Plus von fast 50 Prozent. In Augsburg werden derzeit für eine neu vermietete Bestandswohnung etwa 12,15 Euro pro Quadratmeter Miete fällig, bei einem Neubau sind es sogar 13,70 Euro.

    Linken-Abgeordnete zu steigenden Mieten in Großstädten: Mietpreisbremse sei wirkungslos

    In acht der 14 betrachteten Großstädte in Deutschland lagen die Quadratmeterpreise bei mehr als zehn Euro. Zum Vergleich: 2014 war dies nur in München, Stuttgart und Frankfurt der Fall. Jährlich stiegen die Mietpreise dann zwischen 2,4 Prozent in Dresden und 8,1 Prozent in Berlin. Die Mietpreisangaben seien allerdings nicht repräsentativ für das gesamte Wohnungsangebot, betont die Bundesregierung. Wohnungen im günstigen Mietsegment seien in der Datenquelle unterrepräsentiert, da diese etwa über Aushänge oder Makler, und nicht über das Internet, vermittelt würden. Zudem seien Mieten aus bestehenden Mietverhältnissen nicht berücksichtigt worden.

    Für die Linken-Abgeordnete Lay zeigen diese Zahlen, dass die 2015 eingeführte Mietpreisbremse wirkungslos sei. Sie kritisierte insbesondere die SPD, die es nicht geschafft habe, Mieterinnen und Mieter effektiv zu schützen: „Sie müsste die Mietpreisbremse verlängern und stark nachschärfen, damit sie funktioniert.“ Es brauche einen Mietenstopp und eine bessere Bekämpfung von Mietwucher. „Die Mieten müssen gedeckelt werden“, so Lay.

    Sozialverband Deutschland fordert 50 Milliarden Euro für sozialen Wohnungsbau

    Der Sozialverband Deutschland sprach von beunruhigenden Zahlen und nannte die Bilanz der Ampel „ernüchternd“. Statt des – im Koalitionsvertrag vorgesehenen – notwendigen Wachstums von 300.000 auf 400.000 fertiggestellten Wohnungen pro Jahr sei eine deutliche Schrumpfung der Wohnungsbauaktivitäten zu sehen, sagte die Vorstandsvorsitzende Michaela Engelmeier. „Mit unseren Bündnispartnern fordern wir daher 50 Milliarden Euro für den sozialen Wohnungsbau, abgesichert im Grundgesetz und ein festes Wohnungskontingent für benachteiligte Bevölkerungsgruppen.“ (mit dpa)

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