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Microsoft rüstet Bing mit ChatGPT auf - Chatbot von OpenAI

Künstliche Intelligenz

Microsoft rüstet Suchmaschine Bing mit "ChatGPT" auf

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    Yusuf Mehdi, Microsoft Corporate Vice President of Search, bei der Bekanntgabe der Verknüpfung von Bing und ChatGPT.
    Yusuf Mehdi, Microsoft Corporate Vice President of Search, bei der Bekanntgabe der Verknüpfung von Bing und ChatGPT. Foto: Stephen Brashear, dpa (Archivbild)

    Hinter Google bleibt Bing bei den Suchmaschinen nur eine Statistenrolle. Der Marktanteil der Suchmaschine von Microsoft liegt bei drei bis sechs Prozent. Das soll sich ändern, wenn es nach dem Tech-Riesen geht. Nun sorgt

    Microsoft: Bing-Suchmaschine mit ChatGPT – nur der Anfang beim Einzug der KI?

    Microsoft gab die Aufrüstung der Bing-Suchmaschine am Dienstagabend (deutscher Zeit) an seinem Firmensitz in Redmond, Seattle, bekannt. Microsoft-Chef Satya Nadella glaubt, dass damit eine neue Zeit in der Internet-Suche angebrochen ist. Die KI-Technologie kann vieles verändern, was nicht nur Microsoft klar ist. "Heute hat ein Wettlauf begonnen", sagte Nadella. Es dürfte eine klare Message an Google als großen Konkurrenten gewesen sein.

    Microsoft geht bei den Innovationen rund um die Künstliche Intelligenz im Internet also zunächst voran. Das war dem Konzern möglich, da er seine Partnerschaft mit OpenAI zuletzt ausgebaut hatte. Inklusive einer Investition von zehn Milliarden US-Dollar. Das Unternehmen steht hinter ChatGPT. Die Verknüpfung der Bing-Suche mit ChatGPT soll nur der Anfang beim Einzug der KI in die Internet-Suche sein. Die Technologie soll schon bald alle Software-Kategorien beeinflussen und verändern.

    Bing mit ChatGPT: Was ändert sich bei der Suchmaschine?

    Schon jetzt bringt die Verbindung von Bing und ChatGPT einige Änderungen mit sich. Wer im Internet die Bing-Suche nutzt, findet in Zukunft ein größeres Eingabefeld vor. Dieses soll das Signal aussenden, dass auch vollständige Sätze verwendet werden können, was bei Suchanfragen eher selten ist. Der Edge-Browser wurde ebenfalls mit KI ausgestattet. 

    Spannend ist, dass sich Nutzerinnen und Nutzer zukünftig mit der Bing-Suchmaschine unterhalten können. Sie können damit klar die Richtung bei ihren Suchanfragen vorgeben und für ein besseres Verständnis bei den Suchanfragen sorgen. Bing arbeitet mit dem Sprachmodell der nächsten Generation, was durch die Partnerschaft mit OpenAI möglich ist. Es ist speziell auf Suchfunktionen zugeschnitten. Die Bing-Suche soll damit leistungsfähiger sein wie das bisherige ChatGPT. Ein weiterer Grund dafür ist, dass aktuelle Daten auf die Ergebnisse einzahlen. Zuletzt hatte es Kritik gegeben, da der Chatbot mit Daten trainiert wurde, welche nicht über das Jahr 2021 hinaus gehen. Bei der Bing-Suche kann auch ein Befehl gegeben werden, dass die Zusammenfassung von Suchergebnissen per Mail an Kollegen oder Freunde geschickt wird.

    Zunächst wird Microsoft bei der Bing-Suche beide Suchergebnisse nebeneinander zur Verfügung stellen. So wird man in der nächsten Zeit schnell merken, welchen Effekt ChatGPT auf die Suche haben wird. Das Verständnis der KI-Anwendung muss dabei nach und nach verfeinert werden.

    ChatGPT bei Bing-Suche: Zieht Google nach?

    Den Einzug von ChatGPT bei einer Suchmaschine nennt Frederic Lardinois vom US-Branchendienst TechCrunch "epochal". Die Informationen sollen direkt auf der Seite der Suchmaschine angezeigt werden, erklärt er: "Wenn mir die Maschine ein Kochrezept gibt oder die letzten Spielergebnisse aus der Bundesliga, dann habe ich die direkt da drin. Das ist ein riesiger Unterschied. Denn diese Seiten leben davon, dass die Userinnen und User auf die Links von Bing, Google oder anderen Suchmaschinen klicken." Der Tech-Journalist sieht dabei Chancen für Anbieter mit originären Inhalten, die über die Nachrichtenberichterstattung hinausgehen.

    Die großen Tech-Konzerne wissen seit vielen Jahren um die beinahe unbegrenzten Möglichkeiten, welche die Künstliche Intelligenz mit sich bringen kann. Es dürfte eine Frage der Zeit werden, bis auch die Google-Suchmaschine mit modernster KI ausgestattet wird. Ein Datum gibt es dafür aber noch nicht. Anders als bei der chinesischen Suchmaschine "Baidu", die ab März auf KI bei den Ergebnisseiten setzen will. 

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