Wenn es daheim wieder mal drunter und drüber ging, hat man sich bisweilen gedacht: Bei Königs ist das alles einfacher! Der Hochadel lasse seine Kinder von Pädagogen nach strengen Regeln erziehen und sei damit auf der sicheren Seite. Dass allerdings auch in bestem Hause der Haussegen gewaltig schief hängen kann, ist derzeit beinahe täglich zu beobachten: An den Nachrichten über das norwegische Königshaus. Dort sieht sich Prinzessinnensohn Marius Borg Høiby, 27, immer neuen Vorwürfen gegenüber. Eine der Leidtragenden ist seine Mutter, Mette-Marit.
Die ganze Welt nimmt teil am Drama um ihren so tief gefallenen Sohn, der nach neuen schwerwiegenden Anschuldigungen, darunter auch sexualisierte Gewalt gegen Frauen und Drogenverstöße, und nach seiner dritten Festnahme innerhalb von vier Monaten jetzt in Untersuchungshaft sitzt. Nicht bloß gegen ihn, auch gegen Mette-Marit wurden Vorwürfe laut: Sie soll Marius, bevor er das erste Mal festgenommen wurde, gewarnt haben. Außerdem soll die 51-Jährige das Haus des Sohnes aufgeräumt haben, bevor die Polizei eintraf.
Marius ist ihr erster Sohn – sein leiblicher Vater saß auch schon im Gefängnis
Marius ist das erste von drei Kindern der in Norwegen beliebten Mette-Marit, die aus einer Verlegerfamilie stammt. Vor ihrer Hochzeit mit Thronfolger Haakon vor 23 Jahren hatte sie ebenfalls ein bewegtes Leben. Von ihrer „wilden Party-Vergangenheit“ war immer wieder zu lesen. Dass sie in ihrer Jugend den Drang zu rebellieren verspürt habe, erklärte sie selbst öffentlich. Der leibliche Vater von Marius ist übrigens wegen drogenbedingter Gewaltverbrechen vorbestraft und saß bereits im Gefängnis.
Die aktuellen Probleme ihres Erstgeborenen sind nicht die ersten Tief- und Schicksalsschläge im Leben der Mette-Marit. So wurde bei dem Massaker auf der Insel Utøya 2011 ihr Stiefbruder von Attentäter Anders Behring Breivik erschossen. Vor sechs Jahren erlebte sie einen neuen Schock, als sie erfuhr, an einer chronischen Lungenfibrose erkrankt zu sein. Ihr Mann, Kronprinz Haakon, sagte nun: Die Familie habe vergeblich darum gekämpft, dass Marius Hilfe erhalte. Er unterstütze seine Frau in dieser schweren Zeit. Und: Er vermisse sie. Als er das, unerwartet emotional, sagte, befand er sich auf Jamaika. Als Sonderbotschafter der Vereinten Nationen. Mette-Marit schweigt sich dagegen aus. Und Klatschblätter spekulieren schon über ein mögliches Ende ihrer Ehe, und darüber, wie groß der Schaden für die Monarchie denn sein werde.
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