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Mehr als 1300 Bootsmigranten kommen nach Lampedusa

Italien

Mehr als 1300 Bootsmigranten kommen in nur 24 Stunden nach Lampedusa

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    Auf Lampedusa kamen innerhalb von 24 Stunden etwa 1350 Menschen mit Booten aus Nordafrika an.
    Auf Lampedusa kamen innerhalb von 24 Stunden etwa 1350 Menschen mit Booten aus Nordafrika an. Foto: Francisco Seco/AP, dpa (Archivbild)

    Trotz eines Bootsunglücks in der vergangenen Woche in Süditalien mit mindestens 72 Toten nehmen weiterhin viele Flüchtlinge und Migranten die gefährliche Überfahrt über das Mittelmeer in Richtung Italien in Kauf. Allein auf der Insel Lampedusa kamen innerhalb von nur 24 Stunden etwa 1350 Menschen mit Booten aus Nordafrika an, wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa am Donnerstag berichtete.

    In mehreren Booten erreichten die Menschen, darunter auch Kinder, die kleine Insel. Es hieß, die Migranten aus Syrien, dem Jemen und verschiedenen Ländern in Afrika seien in der tunesischen Küstenstadt Sfax gestartet. Fast 900 Menschen in 21 Booten seien allein in den wenigen Stunden von Mitternacht bis Donnerstagmorgen n Lampedusa angekommen.

    Bootsunglück in Italien mit mindestens 72 Toten

    Am Mittwoch waren zwei Migrantenboote in Seenot geraten. Schiffe der Küstenwache kamen zu Hilfe. Zunächst retteten Einsatzkräfte 38 und dann 20 Menschen aus dem Wasser. Bei dem zweiten Einsatz barg die Küstenwache auch den Leichnam einer jungen Frau.

    Seit mehreren Tagen steht die Küstenwache in der Kritik, weil sie einem aus der Türkei abgefahrenen Migrantenboot Ende Februar nicht zu Hilfe kam. Dieses kenterte kurz der Küste der süditalienischen Region Kalabrien. Mindestens 72 Menschen kamen ums Leben, viele werden noch vermisst. Die Küstenwache und die Regierung in Rom geben an, dass ihnen in der Nacht kurz vor dem Unfall keine Notsituation gemeldet worden sei. In der Causa, die für Aufsehen, Entsetzen und Empörung sorgt, ermittelt die Staatsanwaltschaft der Stadt Crotone.

    Viele Flüchtlinge kommen mit dem Boot nach Lampedusa

    Die Insel Lampedusa liegt zwischen Sizilien und Nordafrika, von Sfax ist sie knapp 190 Kilometer entfernt. Immer wieder versuchen viele Menschen mit Booten aus Tunesien und Libyen über das zentrale Mittelmeer nach Lampedusa, Malta, Sizilien oder das italienische Festland zu gelangen. Oft gelingt das, in manschen Fällen werden sie von zivilen Seenotrettungsschiffe aufgelesen. Meist werden sie aber von Schiffen der italienischen Küstenwache entdeckt und an Land gebracht. (mit dpa)

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