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Masern: Impfung, Symptome und steigende Fallzahlen

Virus

Masern-Erkrankungen in Deutschland nehmen zu

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    In Deutschland sind dieses Jahr viele Menschen an Masern erkrankt.
    In Deutschland sind dieses Jahr viele Menschen an Masern erkrankt. Foto: Dan Race - Fotolia (Symbolbild)

    Die Masernfälle sind dieses Jahr in Deutschland deutlich angestiegen. Laut einer Sprecherin des Robert Koch-Instituts (RKI) wurden bislang etwa 550 Fälle registriert, berichtet BR24. Das sei aber kein rein deutsches Phänomen, sondern ein globaler Trend, erklärt Leif Erik Sander, Leiter der Infektiologie an der Berliner Charité, auf Anfrage von BR24. Es handle sich aktuell jedoch nicht um ein großflächiges Ausbruchsgeschehen in Deutschland.

    Im Jahr 2023 wurden laut RKI lediglich 79 Fälle und im Jahr 2022 sogar nur 15 Fälle gemeldet. In früheren Jahren gab es deutlich mehr Fälle – etwa 2.470 Fälle im Jahr 2015 und 1.770 im Jahr 2013. Vor allem Kinder in den ersten beiden Lebensjahren waren dieses Jahr betroffen, wobei die Altersgruppe der Infizierten von Neugeborenen bis zu 75-Jährigen reichte. Die Mehrheit der Erkrankten war nicht geimpft, so das RKI gegenüber BR24.

    Für den Anstieg der Masernfälle gibt es mehrere Ursachen

    Leif Erik Sander, Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie, betont gegenüber BR24, dass es keine einzelne Ursache für den Anstieg der Masernerkrankungen in Deutschland gibt. Eine Möglichkeit ist, dass die Immunität in der Bevölkerung zurückgegangen ist. Viele Menschen sind während der Corona-Pandemie aufgrund der Kontaktbeschränkungen kaum mit Krankheitserregern in Berührung gekommen. Zudem sei die Impfbereitschaft gesunken.

    Masern werden durch Viren ausgelöst und sind hoch ansteckend. Eine Masern-Infektion ist keine harmlose Krankheit, denn häufig treten Komplikationen und Folgeerkrankungen auf. In Deutschland ist die Häufigkeit von Masern-Erkrankungen durch Impfungen stark zurückgegangen.

    Masern-Symptome: Ausschlag, Fieber, Kopfschmerzen

    Die Viren werden in der Regel durch das Einatmen infektiöser Tröpfchen durch Sprechen, Husten oder Niesen übertragen. Bei einer Erkrankung bildet sich der für die Masern typische Hautausschlag aus mit bräunlich-rosafarbenen Flecken, die im Gesicht und hinter den Ohren beginnen und sich danach am ganzen Körper ausbreiten. Es gibt keine ursächliche Behandlung von Masern. Lediglich Krankheitssymptome wie Fieber, Schnupfen, Husten und Kopfschmerzen können bekämpft werden. Eine Erkrankung an Masern führt zu lebenslanger Immunität.

    Masern-Impfung: Das gilt es zu beachten

    Seit März 2020 gibt es in Deutschland eine Impfpflicht für Masern. Kinder müssen beim Eintritt in die Schule oder den Kindergarten die von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlenen Masern-Impfungen vorweisen. Die STIKO sieht vor, dass Kinder ab einem Jahr eine Masern-Schutzimpfung oder eine Masern-Immunität aufweisen müssen. Kinder über zwei Jahre müssen zwei Masern-Schutzimpfungen oder eine ausreichende Immunität gegen Masern aufweisen.

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