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Maria Lichtmess: Datum & Bedeutung, Bräuche, Bauernregeln

Ende der Weihnachtszeit

Mariä Lichtmess: Datum und Bedeutung

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    Die Katholiken feiern Maria Lichtmess am 2. Februar.
    Die Katholiken feiern Maria Lichtmess am 2. Februar. Foto: Pawel Kula, dpa

    Darstellung des Herrn, Mariä Reinigung oder Mariä Lichtmess: Drei Bezeichnungen für ein und dasselbe katholische Fest, das traditionell 40 Tage nach Weihnachten gefeiert wird und früher das Ende der Weihnachtszeit bedeutete. Inzwischen endet diese Zeit bereits am 6. Januar, dem Dreikönigstag. Grund für diese Änderung ist die Liturgiereform der katholischen Kirche. Nichtsdestotrotz wird Mariä

    Welche Bedeutung Mariä Lichtmess heute noch hat, wann der Termin ist, wo das Fest seinen Ursprung hat und welche Bauernregeln es gibt - all das erfahren Sie in diesem Artikel.

    Termin: Datum von Mariä Lichtmess

    Mariä Lichtmess findet jedes Jahr 40 Tage nach Weihnachten, also am 2. Februar statt. Warum das so ist, hängt mit einer alten jüdischen Tradition zusammen, die wir Ihnen später genauer vorstellen wollen. Nur so viel: Es hat mit der Geburt zu tun.

    Nächster Termin:

    • 2. Februar 2025

    Was ist die Bedeutung von Mariä Lichtmess?

    Wie bereits einleitend erwähnt stellt Mariä Lichtmess das Ende der Weihnachtszeit dar. Am 2. Februar wurden traditionell die weihnachtlichen Elemente wie Krippe oder Weihnachtsbaum aus der Wohnung und dem Haus entfernt.

    Hintergrund ist das Gedenken an Marias Reinigungsritual, dem sie sich jüdischen Gesetzen entsprechend unterziehen musste. Denn im Alten Testament werden Frauen nach der Geburt des Kindes für vierzig Tage als unrein beschreiben - diese Unreinheit wird am Ende dieses Zeitraums mittels Opfergabe in einem Tempel aufgehoben und bereinigt. Daher kommt auch eine weitere Bezeichnung für Mariä Lichtmess: Mariä Reinigung. Mütter, die ihren erstgeborenen Sohn in den Tempel brachten, mussten diesen außerdem "auslösen", denn der Erstgeborene wurde mit Blick auf das jüdische Pessach-Fest als "Eigentum" Gottes angesehen.

    Welche Bräuche gibt es an Mariä Lichtmess?

    Abgesehen vom Verräumen der Krippen und Weihnachtsbäume bringen an Mariä Lichtmess Gläubige ihre Kerzen in die Kirche, um diese dort weihen zu lassen. Denn in den Gotteshäusern wird an Mariä Lichtmess der gesamte Jahresbedarf an Kerzen gesegnet. Früher glaubten die Menschen, dass die geweihten Kerzen bei Unwettern vor Schäden durch Blitzeinschläge schützen würden.

    In der Landwirtschaft hatte Mariä Lichtmess eine gänzlich andere Bedeutung: Dienstmägde und Knechte, die einfache Arbeiten auf den Höfen der Bauern übernahmen, bekamen ihren Lohn ausgezahlt. Gleichzeitig beendeten manche an diesem Tag das Arbeitsverhältnis mit ihrem Dienstherren, um auf einem anderen Bauernhof zu arbeiten - diesen Anstellungswechsel bezeichnet man als so genanntes "Dienstbotenwandern".

    Bauernregeln an Mariä Lichtmess

    Es gibt einige Bauernregeln, die sich rund um Mariä Lichtmess drehen. Zumeist geht es dabei ums Wetter. Eine Regel ist möglicherweise die Grundlage für den amerikanischen Groundhog Day: "Sonnt sich der Dachs in der Lichtmesswoche, bleibt er 4 Wochen noch im Loche". "Erschrickt sich der Dachs vor seinem eigenen Schatten, kehrt er in seinen Bau zurück und der Frühling lässt weiter auf sich warten."

    Hier eine kleine Auswahl weiterer Bauernregeln zu Mariä Lichtmess:

    • Wenn’s an Lichtmess stürmt und schneit, ist der Frühling nicht mehr weit
    • Scheint an Lichtmess die Sonne klar, gibt’s noch späten Frost und kein fruchtbar’ Jahr

    Diese beiden Sprüche gibt es noch in weiteren Ausführungen, doch die Aussage bleibt stets gleich: Ist es an Lichtmess kalt, steht der Frühling vor der Tür. Ist es an Lichtmess warm und sonnig, kommt der Frühling später. (AZ)

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