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Verdacht auf Marburg-Virus in Hamburg nicht bestätigt

Hamburg

Verdacht auf Marburg-Virus nicht bestätigt

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    Ein Rettungswagen steht vor dem Hamburger Hauptbahnhof. Der Verdacht auf ein gefährliches Virus hat sich nicht bestätigt.
    Ein Rettungswagen steht vor dem Hamburger Hauptbahnhof. Der Verdacht auf ein gefährliches Virus hat sich nicht bestätigt. Foto: Bodo Marks, dpa

    Der Verdacht auf das Marburg-Virus bei zwei Menschen in Hamburg hat sich nicht bestätigt. Die Tests seien negativ ausgefallen, teilte die Sozialbehörde mit. Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) zeigte sich erleichtert. „Ich bin froh, dass sich dieser Verdacht nicht bestätigt hat, dass es sich um ein Marburg-Virus handeln könnte. Denn es ist eine sehr ernste Viruserkrankung“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur.

    Am Hamburger Hauptbahnhof sind am frühen Mittwochabend zwei Menschen mit einem Spezialfahrzeug der Feuerwehr in ein Krankenhaus gebracht worden. Die Personen sollen Anzeichen einer schweren Infektionskrankheit gezeigt haben. Eine der beiden Personen hatte kurz zuvor in Ruanda in einem Krankenhaus gearbeitet, wo auch mit dem Marburg-Virus infizierte Menschen behandelt wurden.

    Wegen möglicher Infektion mit Marburg-Virus wurde ein Bahngleis zeitweise gesperrt

    Das Bezirksamt Hamburg-Nord ließ der dpa über einen Sprecher mitteilen, dass das Gesundheitsamt des Bezirks zuvor eine Personenfestsetzung über die Polizei veranlasst habe. Ein Sprecher der Leitstelle sagte, die Feuerwehr habe das Spezialfahrzeug zum Schutz der eigenen Leute eingesetzt - vorsorglich, falls tatsächlich Gefahr von dem möglichen Infizierten ausgeht. Zwischenzeitlich war am Hamburger Hauptbahnhof Bahnsteig vier gesperrt - die Sperrung sei inzwischen wieder aufgehoben.

    Eine elektronenmikroskopische Aufnahme des Marburg-Virus.
    Eine elektronenmikroskopische Aufnahme des Marburg-Virus. Foto: Bernhard-Nocht-Institut, dpa

    Das Marburg-Virus gilt als äußerst gefährlich. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) in einem Bericht zusammenfasst, ist am 27. September in Ruanda ein Ausbruch des Marburgfiebers nachgewiesen worden. Aktuell seien 29 Fälle bekannt, darunter zehn Todesfälle. Ein Großteil der aktuell bekannten Fälle seien Beschäftigte aus großen Krankenhäusern, über 300 Kontaktpersonen stünden unter Beobachtung.

    Wie gefährlich ist das Marburg-Virus?

    Wie gefährlich ist das Marburg-Virus? Das Virus „ist ein mit dem Ebolavirus eng verwandtes Virus und verursacht damit vergleichbare Krankheitsbilder und Ausbrüche“, heißt es in dem Bericht des RKI. Die Inkubationszeit beträgt meist fünf bis zehn Tage, maximal 21. Frühsymptome des Marburgfiebers können vor allem Fieber, Abgeschlagenheit und Durchfälle sein, teilweise können sich aber auch innere sowie äußere Blutungen und Multiorganversagen entwickeln. Die Letalität, also die Wahrscheinlichkeit an der Krankheit zu sterben, lag bei bisherigen Ausbrüchen zwischen 22 und 90 Prozent - und damit sehr hoch. Sie ist auch davon abhängig, wie sich die medizinische Versorgung in einem Gebiet gestaltet.

    Das Marburg-Virus trägt seinen Namen, weil der erste bekannte Ausbruch 1967 im hessischen Marburg verzeichnet wurde, der auf importierte Affen aus Uganda zurückzuführen war. Danach, so das RKI, gab es vor allem Ausbrüche in Ostafrika und an der zentralafrikanischen Westküste. Das Virus überträgt sich von Mensch zu Mensch besonders durch den Kontakt zu Körperflüssigkeiten (insbesondere Blut, Erbrochenes, Fäkalien, Samen/Vaginalflüssigkeit), aber auch durch Schmier- und Kontaktinfektionen. (mit dpa)

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    3 Kommentare
    Peter Pfleiderer

    Für den Marburg Virus sind die Grenzen offen, aber wenn Söder eine Amnestie für Corona Bußgelder anregt, ist das für die bayerischen Grünen ganz schlimm - kann man sich nicht ausdenken...

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    Peter Zimmermann

    Viren sind für unser Rechtssystem unempfindlich, lassen sich nicht bestrafen oder einsperren. Wenn Menschen aber andere schützen sollen in dem sie die Verbreitung eindämmen muss man schon auf Mitwirkung pochen dürfen.-----Und richtig solche vergleiche wie Sie sie gerade ziehen kann man sich kaum ausdenken.

    Thomas Keller

    Schliesse mich dem an. Was wohl passiert wäre wenn ein weisser Amerikaner hier diesen Vorfall produziert hätte? Oder vielleicht ein Prominenter? Gar weisser Hautfarbe?

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