Keine Frage – Laufen ist für den menschlichen Körper und das Herz-Kreislauf-System förderlich und gesund. Dementsprechend fit sind Langstreckenläufer, die bei einem Marathon eine Distanz von genau 42,195 Kilometern laufen. Die Disziplin erfordert von den Athleten nicht nur physische Ausdauer, sondern auch mentale Stärke und Strategie über einen gewissen Zeitraum. Der Marathon-Weltrekord gilt in der Sportbranche als einer der begehrtesten und prestigeträchtigsten Auszeichnungen.
Dieser Rekord spiegelt die absolute Spitze der menschlichen Leistungsfähigkeit im Langstreckenlauf wider und hat im Laufe der Jahre zu unglaublichen Leistungen und Wettbewerben geführt. In diesem Artikel erfahren Sie mehr zum Marathon-Weltrekord, welche Läuferinnen und Läufer Bestzeiten aufstellten und was es mit den geschlechtsspezifischen Unterschieden in Bezug auf die Ausdauer bei Männern und Frauen auf sich hat.
Marathon Weltrekord: Drei Fakten über den Marathon
- Weibliche Läuferinnen dürfen erst seit 1984 bei einem Marathon teilnehmen
- Fauja Singh hat im Alter von 100 Jahren beim Toronto Waterfront Marathon 2011 teilgenommen und gilt damit als ältester Teilnehmer aller Zeiten
- Durchschnittlich brauchen Marathon-Teilnehmer rund 35.000 Schritte, um 42,195 Kilometer zurückzulegen
Marathon Weltrekord der Männer: Die bisherigen Rekorde im Überblick
- Platz 1: Kelvin Kiptum
Erst im Oktober 2023 konnte der junge Athlet Kelvin Kiptum aus Kenia beim Chicago-Marathon mit 02:00:35 Stunden, einen neuen Marathon-Weltrekord aufstellen, nun ist er bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Er wurde 24 Jahre alt. Laut CNN starb bei dem Unfall auch sein Coach Gervais Hakizimana.
- Platz 2: Eliud Kipchoge
Der kenianische Langstreckenläufer wurde am 5. November 1984 in Kenia geboren und gilt als einer der besten Läufer weltweit. Beim Berlin Marathon 2022 knackte er erneut den Weltrekord und lief die Strecke innerhalb von 2:01:09 Stunden mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 20,9 km/h.
- Platz 3: Kenenisa Bekele
Der äthiopische Langstreckenläufer Kenenisa Bekele wurde am 13. Juni 1982 geboren und hat 2019 seine persönliche Bestzeit von 02:01:41 Stunden beim Berlin Marathon aufgestellt. Er lief durchschnittlich 20,81 km/h.
- Platz 4: Birhanu Legese
Legese wurde am 11. September 1994 in Äthiopien geboren und lief den Berlin Marathon 2019 innerhalb von 02:02:48 Stunden mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 20,62 km/h.
- Platz 5: Mosinet Geremew
Ebenfalls ein äthiopischer Leichtathlet: Mosinet Geremew. Er lief den Marathon in London 2019 innerhalb von 02:02:55 Stunden. Dies gilt als seine persönliche Bestzeit. Seine Durchschnittsgeschwindigkeit betrug dabei 20,6 km/h.
Marathon-Rekorde der Frauen: Die bisherigen Bestzeiten im Überblick
- Platz 1: Tigst Assefa
Beim Berlin Marathon 2023 hat Tigst Assefa es geschafft, den bisherigen Weltrekord aus dem Jahr 2019, sogar um fast drei Minuten zu übertreffen. Ihre Bestzeit: 02:11:53 Stunden.
- Platz 2: Brigid Kosgei
Die kenianische Leichtathletin Kosgei wurde am 20. Februar 1994 geboren und stellte 2019 beim Marathon in Chicago einen neuen Weltrekord auf: Sie lief die Strecke innerhalb von 02:14:04 Stunden.
- Platz 3: Ruth chepnegetich
Die Marathonläuferin Ruth Chepnegetisch stammt ebenfalls aus Kenia und belegt mit 02:14:18 Stunden den zweiten Platz im Ranking. Diesen Rekord stellte sie 2022 beim Chicago-Marathon auf.
- Platz 4: Amane Beriso Shankule
Die äthiopische Marathonläuferin wurde am 13. Oktober 1991 geboren und gewann den Valencia-Marathon 2022 mit einer Zeit von 02:14:58 Stunden.
- Platz 5: Paula Radcliffe
Die ehemalige Leichtathletin Radcliffe wurde am 17. Dezember 1973 in England geboren und stellte 2003 den Weltrekord unter den Läuferinnen mit 02:15:25 Stunden auf. Diesen hielt sie bis 2019 aufrecht.
- Platz 6: Tigist Assefa
Tigist Assefa, eine äthiopische Langstreckenläuferin, wurde am 3. Dezember 1996 in Äthiopien geboren und schaffte den Berlin-Marathon 2022 innerhalb von 02:15:37 Stunden.
Marathon Weltrekord: Wieso laufen Männer schneller als Frauen?
Während Tigst Assefa einen Weltrekord unter den Läuferinnen von 02:11:53 Stunden aufstellte, lief ihr männlicher Laufkollege Kelvin Kiptum den Marathon in 02:00:35 Stunden. Doch woher kommen die geschlechtsspezifischen Unterschiede überhaupt?
Medizinisch gesehen gibt es dafür eine Erklärung: Männliche und weibliche Körper unterscheiden sich in Bezug auf Muskelmasse, Hormonproduktion und Sauerstofftransportkapazität. Männer haben tendenziell eine höhere Muskelmasse und eine größere Lungenkapazität, was ihnen in der Regel einen Vorteil bei Ausdauerrennen wie dem Marathon verschafft. Zudem kann das Herz-Kreislauf-System von Männern in der Regel mehr Sauerstoff pro Herzschlag transportieren. Dies ermöglicht es männlichen Athleten, eine höhere aerobe Leistungsfähigkeit zu erreichen, was für Marathonläufe von Vorteil ist. Laut Sportsandmedicine.com waren Frauen in der Welt des Sports lange Zeit benachteiligt. Als sie schließlich die Möglichkeit erhielten, an Wettbewerben teilzunehmen, begannen ihre Leistungen schnell denen der männlichen Athleten näherzukommen. Inzwischen haben sich die geschlechtsspezifischen Leistungsunterschiede in verschiedenen Sportarten auf etwa 10 Prozent stabilisiert.
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