Ende August wurde Mallorca von einem schweren Unwetter getroffen. Seitdem wurden zwei deutsche Segler vermisst. Es handele sich um einen 53 Jahre alten Mann und dessen 19-jährigen Sohn aus dem Raum Frankfurt, wie der spanische Seerettungsdienst mitteilte.
Inzwischen wurde eine Leiche in einer Bucht in der Gegend um Cala Falcó entdeckt, die auf der Route liegt, die die beiden vermissten Deutschen mit ihrem Segelboot nehmen wollten. Wie spanische Medien nun berichten, wurde an der Küste von Porto Cristo im Osten von Mallorca eine zweite Leiche im Wasser entdeckt.
Inzwischen wurden die beiden Leichen identifiziert. Es handle sich um die beiden vermissten Segler aus Deutschland, wie die Polizeieinheit Guardia Civil am Montag in Palma mitteilte. Die Leichen seien in Zusammenarbeit mit den deutschen Behörden per DNA-Analyse identifiziert worden, hieß es. Eine optische Identifizierung der sterblichen Überreste war nach Angaben der mallorquinischen Behörden nicht mehr möglich gewesen.
Zwei Segler nach Unwetter auf Mallorca vermisst: Letzter Kontakt am Sonntagmorgen
Die beiden Männer seien am Sonntag, dem 27. August im Segelboot "Makan Angin" von Cala Galdana auf Menorca nach Cala D'Or an der Südostküste von Mallorca unterwegs gewesen. Schon am Sonntag gegen 10 Uhr morgen sei der Kontakt zu ihnen abgebrochen, hieß es. Kurz nach dem Start wurden die Wetterbedingungen sehr schlecht und sie gerieten laut der Mallorca Zeitung in einen heftigen Sturm. Nahestehende Personen hätten die Behörden von Deutschland aus erst am Sonntagabend gegen 18.30 Uhr benachrichtigt.
Daraufhin begann eine großangelegten Suchaktion auf dem Meer und aus der Luft in den Gewässern zwischen den beiden Balearen-Inseln. Zwei Rettungsboote und ein Hubschrauber versuchen, das kleine, neun Meter lange Segelboot zu finden. Zudem hat die Seenotrettung einen Hinweis an Segler herausgegeben, um sie auf das Verschwinden des Segelboots "Makan Angin" mit zwei Personen an Bord aufmerksam zu machen.
Unwetter auf Mallorca verursachte Flugausfälle, Schäden und Verletzte
Das Unwetter hat auf Mallorca auch für Schäden und Verletzte gesorgt. Schiffe wurden an Land geweht, Bäume stürzten auf Autos und am Flughafen kam es zu Flugstreichungen und Verspätungen. Insgesamt wurden bei der Notrufzentrale bis 20.30 Uhr 260 Zwischenfälle gemeldet.
Wie die Mallorca Zeitung berichtet, hatte gegen 11 Uhr schlagartig ein heftiger Wind eingesetzt. Am Leuchtturm Capdepera wurde eine Windgeschwindigkeit von 122 km/h gemessen, am Flughafen in Palma waren es 108 km/h. Zeitweise kam auch Starkregen dazu.