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Mallorca: Mit so drastischen Maßnahmen schränkt eine Gemeinde den Wasserverbrauch ein

Wasserknappheit

Mallorca: Mit so drastischen Maßnahmen schränkt eine Gemeinde den Wasserverbrauch ein

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    Die Gemeinde Bunyola auf Mallorca leidet unter Wasserknappheit.
    Die Gemeinde Bunyola auf Mallorca leidet unter Wasserknappheit. Foto: Clara Margais, dpa (Archivbild)

    Immer mehr Gemeinden im Westen von Mallorca schränken ihren Wasserverbrauch stark ein. Grund ist die Trockenheit der letzten Wochen auf der Balearen-Insel und die damit verbundenen niedrigen Wasserstände. Einige Gemeinden Mallorcas haben daher das Wasser stark rationiert. Für Bewohner und Touristen hat das Konsequenzen. Mit besonders drastischen Maßnahmen und Verboten geht die Gemeinde Bunyola derzeit gegen die Wasserknappheit vor, wie die Mallorca-Zeitung berichtet. 

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    Mallorca: Kein Wasser mehr für Pools und Terrassen

    Für die Bewohner von Bunyola muss die Nachricht wie ein Schock gewesen sein. Am 9. Juni teilte der Gemeinderat laut Angaben der Mallorca-Zeitung über die Sozialen Medien mit, dass die Wasserversorgung "außerhalb des unmittelbaren Ortskerns vorübergehend unterbrochen werden muss." Zuvor wurde bekannt, dass für die Außenbezirke der Gemeinde in diesem Jahr ein viel zu hoher Wasserverbrauch gemessen wurde. 

    Die Gemeindeverwaltung von Bunyola machte die Bevölkerung laut der Zeitung Diario di Mallorca zuvor darauf aufmerksam, dass es wegen Wasserknappheit zu "Versorgungsengpässen" kommen könne und daher "restriktive Maßnahmen" ergriffen werden müssten, um die Wasserversorgung zu gewährleisten. Deshalb wurde der Verbrauch auf 200 Liter Trinkwasser pro Tag und Einwohner begrenzt, wie das deutschsprachige Blatt für die rund 22.000 auf der Insel lebenden Deutschen schreibt.

    Darüber hinaus ist es nach Angaben der mallorquinischen Zeitung zufolge derzeit auch verboten, Gärten zu bewässern, Swimmingpools zu füllen oder Terrassen und Fahrzeuge zu säubern. Auf der Balearen-Insel sind solche Maßnahmen allerdings nichts Neues.

    Wasserknappheit auf Mallorca: Gemeinden stellen Wasser kurzzeitig ab

    Bunyola ist nicht die erste Gemeinde in diesem Jahr, die zu drastischen Maßnahmen greift, um der Wasserknappheit auf Mallorca Herr zu werden. Auch im Osten der Insel herrschte in diesem Jahr wegen der Dürre bereits Wassernotstand. Wie das Mallorca Magazin erst im Mai berichtete, hatte die Stadt Colònia de Sant Pere im Nordosten der Insel zur Sicherung der Wasserversorgung "Knallhart-Maßnahmen" ergriffen. Der Grund: Bei den Trinkwasserbeständen soll höchste "Alarmstufe" geherrscht haben, da sie "auf sehr besorgniserregende Werte gesunken" gewesen seien, wie das Blatt einen Gemeindevorsteher zitiert. Auch in Banyalbufar und in Deià wurde laut dem Magazin bereits in diesem Jahr das Wasser kurzzeitig abgedreht.

    Um nicht den Unmut der Menschen auf sich zu ziehen und dennoch die Wasserversorgung sicherzustellen, haben einige Gemeinden auf Mallorca in der Vergangenheit mit Verboten zur Wasserrationierung improvisiert. Während der Wasserknappheit in der südwestlichen Gemeinde Andratx auf Mallorca wurden laut einem Bericht des Mallorca Magazin etwa die Duschen auf den Stränden für gewisse Zeiten abgedreht. Nur zwischen 10 und 19 Uhr waren die öffentlichen Duschen so nutzbar.

    Übrigens: Eine Pause legt derzeit die Trockenheit in Teilen Mallorcas ein. So flutete jüngst ein Starkregen auf der Insel den Flughafen von Palma und legte den Flugbetrieb lahm. 

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