Am vergangenen Mittwoch ist auf der portugiesischen Urlaubsinsel Madeira ein Waldbrand ausgebrochen. Wegen der hohen Temperaturen und des Windes breitet sich das Feuer im schwer erreichbaren Küstengebiet aus. Inzwischen hat der Brand bereits 5000 Hektar Vegetation zerstört. Zwei von drei Feuerfronten sind laut den Behörden nun unter Kontrolle.
Waldbrand auf Madeira breitete sich schnell aus
Laut dem Präsidenten der Regionalregierung, Miguel Albuquerque, gebe es keine Opfer. Auch Wohnhäuser und wichtige Infrastruktur seien nicht zerstört worden. Das Feuer sei durch Brandstiftung in einem unzugänglichen Gebiet verursacht worden, was die Löscharbeiten noch erschwere.
Der Brand war am vergangenen Mittwoch in der Gemeinde Ribeira Brava ausgebrochen und hatte sich bis zu den Nachbargemeinden Câmara de Lobos und Ponta do Sol an der Südküste westlich der Inselhauptstadt Funchal ausgebreitet. Die Flammen rückten angefacht vom Wind und von der Hitze in steiles, schwer zugängliches Gebiet vor. Knapp 200 Feuerwehrleute waren im Einsatz. Am Sonntag mussten rund 160 Menschen vorübergehend ihre Häuser verlassen. Mittlerweile konnten sie wieder zurückkehren.
Waldbrände und Wind: Mehrere Flüge auf Madeira gestrichen
Seit mehreren Tagen werden Flüge am Flughafen auf Madeira gestrichen. Allein am Sonntag sind aufgrund der Wetterlage 30 Flüge ausgefallen. Die Winde sind aktuell zu stark. Auch Tausende Urlauber aus Deutschland sitzen auf der portugiesischen Insel fest. Madeira ist bekannt dafür, dass es gefährliche Winde am Flughafen geben kann. Am Montag hat der Wind nachgelassen. Laut der Webseite des Flughafens läuft der Flugverkehr inzwischen wieder geregelt ab.
Waldbrände wüten auch in Griechenland und in der Türkei
Auch in Griechenland und der Türkei kämpft die Feuerwehr gegen Waldbrände. Eine Unwetterfront über dem Westen und Norden Griechenlands in den vergangenen 24 Stunden für neue Waldbrände gesorgt. Wie der Bürgerschutz- und Klimakrisenminister Vassilis Kikilias auf der Plattform X mitteilte, sind insgesamt 44 Brände ausgebrochen. Mindestens zehn davon seien auf Blitzeinschläge zurückzuführen.
Die Feuerwehr in der Türkei kämpft ebenfalls gegen zahlreiche Waldbrände. Ein Großbrand am Rande der Küstenmetropole Izmir ist inzwischen unter Kontrolle. Ein Waldbrand in der Nähe der bei Urlaubern beliebten Küstenstadt Izmir hatte zuvor die Stadt erreicht. Mehrere Häuser brannten ab. 1600 Hektar Land wurden nach offiziellen Angaben durch die Flammen in Izmir vernichtet, 43 Häuser beschädigt und mehr als 20 Menschen verletzt.
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