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Indien: Flugpassagier uriniert auf Sitznachbarin - Festnahme erst zwei Monate später

Indien

Flugpassagier uriniert auf Sitznachbarin - Festnahme erst zwei Monate später

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    Der Flugpassagier, der auf eine Mitreisende uriniert haben soll, wird in Neu Delhi abgeführt.
    Der Flugpassagier, der auf eine Mitreisende uriniert haben soll, wird in Neu Delhi abgeführt. Foto: Dinesh Joshi, dpa

    Nachdem ein Mann in einem Air-India-Flugzeug auf eine Mitreisende uriniert haben soll, hat sich die hinter der Airline stehende Tata Group geäußert. Der Fall schmerze ihn und seine Kollegen bei Air India persönlich, sagte der Vorsitzende der Tata Group, Natarajan Chandrasekaran, am Sonntag in einer Mitteilung. "Die Reaktion von Air India hätte viel schneller sein sollen. Wir haben nicht der Situation gerecht gehandelt."

    Ende November soll ein betrunkener Mann während eines Fluges von New York nach Delhi auf eine ältere Frau uriniert haben. Eine entsprechende Anzeige bei der Polizei sei erst vergangene Woche erstattet worden, berichteten örtliche Medien. Die Frau habe demnach gesagt, dass ihre Kleider, Schuhe und das Gepäck von Urin durchnässt gewesen seien. Das Kabinenpersonal habe ihr einen Airline-Schlafanzug und Socken gegeben und als alternativen Sitzplatz habe sie statt einem freien Platz in der ersten Klasse einen kleineren Crew-Sitzplatz erhalten.

    Nach Kritik an Air India soll es nun eine interne Untersuchung geben

    Der Fall hat in den indischen Medien und auf sozialen Netzwerken für viele entsetzte Reaktionen gesorgt. Die indische Aufsichtsbehörde für die zivile Luftfahrt nannte das Verhalten der Airline "unprofessionell". Auch die Frau und ihre Familie hatten Druck gemacht. Schließlich wandte sich die Firma vergangene Woche an die Polizei.

    Der Arbeitgeber des Mannes, das US-Finanzinstitut Wells Fargo, hatte ihn nach eigenen Angaben am Freitag wegen des Vorfalls entlassen. Inzwischen wurde er auch von der Polizei in Bengaluru festgenommen. Von Air India hieß es, dass es eine interne Untersuchung gebe, das betroffene Kabinenpersonal derzeit nicht im Dienstplan berücksichtigt würde und auch die Richtlinien zum Alkoholverkauf überprüft würden. Sie hätten der Frau zudem den Ticketpreis zurückerstattet. (dpa)

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