Tomatensuppe auf den Sonnenblumen. In London haben Umweltaktivisten am Freitag das weltberühmte Gemälde "Sonnenblumen" von Vincent Van Gogh mit Tomatensuppe überschüttet. Das berichtet unter anderem der Sender Sky News.
Umweltaktivisten überschütten Gemälde von Van Gogh mit Tomatensuppe
Der legendäre Maler hatte das Werk im Jahr 1888 zwei Jahre vor seinem Tod im französischen Arles gemalt. Mit vollem Namen heißt es "15 Sonnenblumen in einer Vase". Es stammt aus der Sonnenblumen-Reihe von Van Gogh, der auch noch andere berühmte und wertvolle Bilder angehören. Derzeit ist "15 Sonnenblumen in einer Vase" in der National Gallery in London ausgestellt. Der Wert des Kunstwerks wird auf rund 84 Millionen Euro geschätzt.
Für die Protestaktion sind zwei Umweltaktivistinnen der Gruppe "Just Stop Oil" verantwortlich. Sie hatten offenbar zwei Dosen mit Tomatensuppe mit in die Galerie genommen und diese dann über "Sonnenblumen" gekippt. Sie trugen weiße Shirts mit schwarzen Lettern: "Just Stop Oil". Die beiden Frauen wurden von Sicherheitskräften abgeführt. Ob das wertvolle Gemälde dauerhafte Schäden davongetragen hat, war zunächst unklar.
Protestaktionen von Klimaaktivisten bei Gemälden häufen sich
"Ist Kunst mehr wert als Leben? Mehr als Essen? Mehr als Gerechtigkeit", twitterte die Gruppe "Just Stop Oil": "Die Lebenshaltungskostenkrise und Klimakrise wird durch Öl und Gas getrieben."
In den vergangenen Wochen waren Klimaaktivisten immer wieder mit Protestaktionen rund um Gemälde aufgefallen. Weltweit klebten sich einige von ihnen an die Rahmen oder den Acrylglas-Schutz von Kunstwerken. In der Berliner Gemäldegalerie klebten sich zwei Aktivisten an ein Kunstwerk von Lucas Cranach. In Dresden geschah selbiges bei der weltberühmten "Sixtinischen Madonna" von Raffael. Auch in London hatte es bereits ähnliche Aktionen gegeben.