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Liste der ältesten Menschen der Welt

Rekorde

Das waren die ältesten Menschen der Welt

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    Schwester André – Geburtsname Lucile Randon – auf einem Bild, das sie vor einem Jahr am Vorabend ihres 117. Geburtstags zeigt. Sie war der älteste Mensch der Welt.
    Schwester André – Geburtsname Lucile Randon – auf einem Bild, das sie vor einem Jahr am Vorabend ihres 117. Geburtstags zeigt. Sie war der älteste Mensch der Welt. Foto: Nicolas Tucat, dpa/AFP

    Es ist faszinierend, wie alt manche Menschen werden können. Jetzt starb der aktuell älteste Mensch der Welt in Frankreich. Die Ordensschwester André, die mit bürgerlichem Namen Lucile Randon hieß, wurde 118 Jahre und 340 Tage alt. Im Februar hätte sie ihren 119. Geburtstag gefeiert. Mit diesem biblischen Alter ist sie nicht allein. Doch wer war der älteste Mensch, der jemals gelebt hat? Alle Informationen zu den ältesten Menschen der Welt.

    Ordensschwester André wurde 1904 geboren, erlebte drei französische Republiken, zwei Weltkriege und zehn Päpste. Nachdem Ende April 2022 die Japanerin Kane Tanaka gestorben war, listete die Gerontology Research Group Schwester André auf Platz 1 der ältesten lebenden Menschen der Welt. Zuvor war sie die älteste lebende Europäerin.

    Liste der ältesten Menschen der Welt

    1. Die Französin Jeanne Calment wurde 122 Jahre und 164 Tage alt
    2. Die Japanerin Kane Tanaka wurde 119 Jahre und 107 Tage alt
    3. Die US-Amerikanerin Sarah Knauss wurde 119 Jahre und 97 Tage alt
    4. Die Französin Lucile Randon wurde 118 Jahre und 340 Tage alt
    5. Die Japanerin Nabi Tajima wurde 117 Jahre und 260 Tage alt
    6. Die Kanadierin Marie-Louise Meilleur wurde 117 Jahre und 230 Tage alt
    7. Die Jamaikanerin Violet Brown wurde 117 Jahre und 189 Tage alt
    8. Die Italienerin Emma Morano wurde 117 Jahre und 137 Tage alt
    9. Die Japanerin Chiyo Miyako wurde 117 Jahre und 81 Tage alt
    10. Die Japanerin Misao Okawa wurde 117 Jahre und 27 Tage alt
    11. Die Brasilianerin Francisca Celsa dos Santos wurde 116 Jahre und 349 Tage alt
    12. Die Ecuadorianerin María Capovilla wurde 116 Jahre und 347 tage alt
    13. Die US-Amerikanerin Susannah Mushatt Jones wurde 116 Jahre und 311 Tage alt
    14. Die US-Amerikanerin Gertrude Weaver wurde 116 Jahre und 276 Tage alt
    15. Die Brasilianerin Antônia da Santa Cruz wurde 116 Jahre und 225 Tage alt
    16. Die Japanerin Tane Ikai wurde 116 Jahre und 175 Tage alt
    17. Die Französin Jeanne Bot wurde 116 Jahre und 128 Tage alt
    18. Die US-Amerikanerin Elizabeth Bolden wurde 116 Jahre und 118 Tage alt
    19. Die US-Amerikanerin Besse Cooper wurde 116 Jahre und 100 Tage alt
    20. Die Italienerin Maria Giuseppa Robucci wurde 116 Jahre und 90 Tage alt

    Wer ist der älteste lebende Mensch der Welt?

    Nachdem die französische Ordensschwester André gestorben ist, führt Maria Branyas Morera aus den USA die Liste der ältesten noch lebenden Menschen der Welt an. Sie wurde am 4. März 1907 geboren.

    Supercentenarians: Menschen, die älter als 110 Jahre sind

    Der Begriff Supercentenarians bezeichnet Menschen, die mindestens 110 Jahre alt sind. Die Gerontology Research Group (GRG) ist eine internationale Vereinigung von Forscherinnen und Forschern und listet die aktuell ältesten Menschen der Welt auf. Die meisten davon sind Frauen.

    Die GRG schätzt, dass 300 bis 400 Supercentenarians auf der Welt leben und die meisten zwischen 110 und 113 Jahre alt sind. Nur wenige Menschen seien älter als 115 Jahre.

    Auf der Welt gibt es sogenannte Blue Zones. Die Menschen die dort leben, werden deutlich älter als im Rest der Welt. Dazu gehören:

    • Okinawa in Japan
    • Loma Linda in den USA
    • Ogliastra auf Sardinien (Italien)
    • Ikaria in Griechenland
    • Nicoya in Costa Rica

    Die Menschheit wird allgemein immer älter. In Deutschland beispielsweise lebten im Jahr 2000 etwa 6000 Menschen über 100 Jahre. 2020 waren es bereits über 20.000 Menschen.

    Warum werden Frauen älter als Männer?

    Nach Angaben der Krankenkasse AOK werden Frauen durchschnittlich vier bis fünf Jahre älter als Männer. Laut Statistischem Bundesamt haben neugeborene Jungen in Deutschland im Durchschnitt eine Lebenserwartung von 78,6 Jahren. Neugeborene Mädchen hingegen werden durchschnittlich 83,4 Jahre alt. Weltweit beträgt die Lebenserwartung von Männern im Schnitt knapp 70 Jahre, Frauen werden etwas älter als 74 Jahre.

    Den einen Grund, warum Frauen älter werden als Männer, gibt es nicht. Es werden laut AOK mehrere Gründe vermutet:

    • Genetische Einflüsse: Frauen haben zwei X-Chromosome, was ihnen eventuell einen Vorteil verschaffen kann. Sollte eines der beiden Geschlechtschromosomen nicht intakt sein, ist es möglich, dass das zweite Chromosom die fehlende Funktion ausgleicht. Untersuchungen an Tieren haben gezeigt, dass Lebewesen mit zwei gleichen Chromosomen länger leben.
    • Hormonelle Ausstattung: Frauen haben einen größeren Anteil an Östrogen, dem weiblichen Geschlechtshormon. Das könnte der Grund sein, dass Frauen ein geringeres Risiko haben an der sogenannten koronaren Herzkrankheit (KHK) zu erkranken - zumindest vor der Menopause.
    • Besseres Immunsystem: Das Immunsystem von Frauen funktioniert im Allgemeinen besser als das von Männern und verhindert potenziell lebensbedrohliche Infektionen eher. Die Ursache ist bislang unklar.
    • Faktoren von außen: Einkommen, sozialer Status sowie ungesunder Lebensstil mit schlechter Ernährung, hohem Alkohol- und Tabakkonsum und Bewegungsmangel sollen auch eine Rolle spielen. Frauen achten durchschnittlich stärker auf ihre Gesundheit und allgemein auf eine gesunde Lebensweise. In einer repräsentativen Umfrage des Wissenschaftlichen Instituts der AOK gaben 77,1 Prozent der Frauen an, dass sie bewusst versuchen Krankheiten durch ihr Verhalten vorzubeugen. Bei den Männern waren es nur 64,3 Prozent. Und auch bei den Vorsorgeuntersuchungen sind Frauen laut der Studie gewissenhafter. 68,3 Prozent von ihnen gaben an, dass sie regelmäßig zum Arzt geben, damit Krankheiten früh entdeckt werden können. Von den Männern machen das nur 58,2 Prozent.

    Letztendlich ist nicht eindeutig geklärt, welche Faktoren für das Lebensalter und die Sterblichkeit entscheidend sind. Es lässt sich aber feststellen, dass die Lebenerwartung in den meisten hochentwickelten Ländern in den vergangenen Jahren immer weiter gestiegen ist und das bei Frauen sowie auch bei Männern. In Deutschlands hat sich die Lebenserwartung in den vergangenen 150 Jahren verdoppelt, was auf die geringere Sterblichkeit von Babys und die bessere medizinische Versorgung zurückzuführen ist. Außerdem haben sich die hygienischen Bedingungen, Arbeits- und Lebensweise sowie Bildung verbessert.

    Die Unterschiede in der Lebenserwartung zwischen Männer und Frauen wurde seit 1950 immer größer. Seit 1990 geht der Unterschied allerdings wieder zurück. Laut AOK deutet das darauf hin, dass die Unterschiede nicht allein auf die Genetik, sondern auch auf andere Faktoren wie Umwelteinflüsse zurückzuführen sind.

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