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Lilly Becker will im Dschungelcamp ihr Image als „Ex-Frau-von“ ablegen

Porträt

Lilly Becker will im Dschungelcamp ihr Image als „Ex-Frau-von“ ablegen

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    Lilly Becker, Ex-Frau von Tennis-Ikone Boris Becker, kämpfte sich als Teilnehmerin des RTL-Dschungelcamps („Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!“) durch eine Essensprüfung.
    Lilly Becker, Ex-Frau von Tennis-Ikone Boris Becker, kämpfte sich als Teilnehmerin des RTL-Dschungelcamps („Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!“) durch eine Essensprüfung. Foto: RTL/dpa

    Als „Ex-Frau-von“ ging sie in den TV-Dschungel, doch aus dem Schatten ihres berühmten Ex-Mannes will sie heraustreten, ihre eigene Geschichte erzählen. Lilly Becker, 48, ist derzeit in der RTL-Realityshow „Ich bin ein Star – holt mich hier raus!“ zu sehen, welche seit Jahren die Gemüter spaltet. Die einen schauen, die anderen verfluchen das „Dschungelcamp“, das vielen als Station für gescheiterte B-Promis mit Geldproblemen gilt. Doch was will eine wie Lilly Becker im australischen Urwald, die, nun ja, Ex-Frau von Boris Becker?

    „Ich mache das für mich“, erklärte die Niederländerin in einem Vorstellungsvideo. In den vergangenen Jahren sei ihr Name „ein bisschen missbraucht“ und zu viel über sie geredet worden. Menschen, die sie gar nicht kannten, machten sich ein Bild von ihr, das rein auf ihrer Verbindung mit der Tennis-Ikone basierte. Sie könne doch froh sein, von seiner Popularität profitiert zu haben und nun von seinem Geld zu leben, so die Erzählung vieler. Nicht nur mit diesen beiden Legenden will Becker im Dschungel aufräumen. „Er hat mir seit sieben Jahren nichts bezahlt“, erzählte sie dort am Lagerfeuer. Lediglich die Schule für den gemeinsamen Sohn Amadeus.

    Lilly Becker will nicht schlecht über Boris reden – und ihre eigene Geschichte erzählen

    Schlecht über Boris reden, will sie aber nicht. Die öffentliche Aufmerksamkeit, der Druck, habe damals die Beziehung zwischen ihm und ihr zerstört. „Wenn wir gut miteinander waren, waren wir das beste Team“, sagte sie, doch: „Wenn du in einer Beziehung bist, ist es besser, wenn du es ganz privat hältst.“

    Privat, das war ihr Leben im Grunde nicht mehr, seitdem sie auf Boris traf. Jetzt will sie die Deutungshoheit darüber zurück. „Ich bin 48 Jahre alt. Ich habe viele Sachen erlebt. Gute Zeiten, schlechte Zeiten und spannende Zeiten“, erklärte sie bei RTL. „Natürlich habe ich etwas zu erzählen.“ Einen der größten Schicksalsschläge musste Lilly, die gebürtig Sharlely Kerssenberg heißt, bereits früh erleben. Geboren in Rotterdam, ihr Vater war Schweizer, ihre Mutter stammte aus dem südamerikanischen Suriname, verlor sie ihre Eltern im Alter von drei Jahren durch einen Autounfall. Mit ihrer Schwester wuchs sie erst bei den Großeltern, später bei Onkel und Tante in Amsterdam auf. Im Erwachsenenalter arbeitete sie in Casinos in London und Tel Aviv, bevor es sie nach Miami Beach verschlug, wo sie ihr Geld als Hostess, Barkeeperin und Model verdiente.

    Lilly und Boris Becker zeigten sich auf dem Oktoberfest 2013.
    Lilly und Boris Becker zeigten sich auf dem Oktoberfest 2013. Foto: Ursula Düren, dpa (Archivbild)

    Dschungelcamp: Lilly Becker isst Bullenhirn, will aber auch die Frau hinter der Kamera zeigen

    2005 lernte sie dort Boris kennen. Nach zwischenzeitlicher Trennung kam das Paar wieder zusammen. Den Hochzeitstermin verkündete Boris live bei „Wetten, dass..?“, die Trauung 2009 in St. Moritz wurde vom Fernsehen begleitet. 2010 kam Amadeus zur Welt, 2018 trennten sich die Beckers „freundschaftlich“ – scheiden ließen sie sich erst 2023. Lilly ist seit 2022 wieder vergeben. Doch ihren Lebensgefährten, den Fußball-Spielerberater Thorsten Weck, versucht sie aus der Öffentlichkeit weitgehend herauszuhalten.

    Im Dschungelcamp verspeiste Becker für eine Prüfung bereits tapfer Hühnerfüße, einen Sau-Uterus und trank püriertes Bullenhirn. Doch sie will auch Facetten zeigen, die die TV-Zuschauerinnen und Zuschauer bislang nicht kannten. Seit geraumer Zeit macht sich Becker für Kinder- und Frauenrechte stark, in Podcasts spricht sie über die täglichen Kämpfe als alleinerziehende Mutter oder den Heilungsprozess, nachdem man betrogen wurde. Als Unternehmerin gründete sie die Marke LaBecker, die Luxus mit Nachhaltigkeit und bewusstem Konsum in Einklang bringen will. Wenn die Leute schon über sie reden, dann sollten sie sie auch besser kennen. „Ich habe mich zurückgezogen und das sollte man nicht“, so Becker. „Du solltest immer zeigen, wie du bist und wo du bist.“

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