Regine Moll steht knietief in der Wörpe, einem Nebenfluss der Wümme in Niedersachsen. „Immer am Zaun entlang“, sagt sie. Das Wasser ist eiskalt, die eigenen Gummistiefel nicht ganz dicht und der Weg im trüben Wasser beschwerlich. Ortstermin in Lilienthal-Butendiek, jenem Ort nordwestlich von Bremen, dessen Hochwassernot täglich in Nachrichtensendungen zu sehen ist. Die ganze Straße ist noch überflutet, das Wasser steht in den Auffahrten, vor Garagentoren, vor halbgeschlossenen Rollläden im Erdgeschoss. Vor den Haustüren der adretten Einfamilienhäuser liegen Sandsäcke. Sie konnten nicht verhindern, was hier am 27. Dezember passierte.