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"Letzte Generation": Monet-Gemälde mit Kartoffelbrei beworfen

Potsdam

Klima-Aktivisten bewerfen Monet-Gemälde mit Kartoffelbrei

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    Im Potsdamer Museum Barberini wurde ein wertvolles Monet-Gemälde mit einer zähflüssigen Masse bespritzt.
    Im Potsdamer Museum Barberini wurde ein wertvolles Monet-Gemälde mit einer zähflüssigen Masse bespritzt. Foto: Monika Skolimowska, dpa

    Schon wieder haben Umweltaktivistinnen und -aktivisten eine Attacke auf ein wertvolles Gemälde verübt – dieses Mal im Potsdamer Museum Barberini. Ziel der Klimaschutz-Protestgruppe "Letzten Generation" war ein Bild aus der Serie "Les Meules" (Getreideschober) des französischen Impressionisten Claude Monet. Die Aktivisten haben das Gemälde am Sonntag mit einer zähflüssigen Masse bespritzt, so Museumssprecherin Carolin Stranz. Es soll sich um Kartoffelbrei gehandelt haben.

    "Letzte Generation" bewirft Gemälde mit Kartoffelbrei: Ermittlungen

    Insgesamt waren wohl vier Personen an der Aktion beteiligt. Zwei von ihnen seien im Museum in Gewahrsam genommen worden, berichtete der Polizeisprecher Mario Heinemann. Gegen 15 Uhr sollen die beiden das Bild mit einer Flüssigkeit überschüttet und sich anschließend daneben festgeklebt haben. Gegen die beiden Personen werde wegen Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung ermittelt.

    Ob oder welche Schäden an dem Bild entstanden sind, müsse laut Stranz noch geprüft werden. Eine Restauratorin untersuche das Gemälde. Der Kartoffelbrei sei aber schnell abgenommen worden. Außerdem sei das Gemälde mit einer Glasscheibe geschützt gewesen. Schon vor ein paar Tagen habe es bereits einmal Hinweise gegeben, dass Umweltaktivisten eine Aktion im Museum durchführen könnten, berichtete die Sprecherin. Dies habe das Sicherheitspersonal aber verhindern können. Weitere Details nannte sie nicht.

    Monet-Gemälde mit Kartoffelbrei beworfen: Das sagt die "Letzte Generation"  

    Die "Letzte Generation" veröffentliche ein Video von der Attacke auf das Monet-Gemälde auf Twitter. Die Protestgruppe schrieb dazu: "Monet liebte die Natur und hielt ihre fragile Schönheit in seinen Werken fest. Warum haben viele mehr Angst davor, dass eines dieser Abbilder Schaden nimmt, als vor der Zerstörung unserer Welt selbst?" Die Gruppe forderte in der Erklärung am Sonntag von der Politik wirksame Maßnahmen zur Begrenzung des Klimawandels.

    Aktivisten überschütten Van-Gogh-Gemälde mit Tomatensuppe

    Es handelte sich nicht um die erste Attacke in dieser Form. In London hatten Umweltaktivisten kürzlich das weltberühmte Gemälde "Sonnenblumen" von Vincent Van Gogh mit Tomatensuppe überschüttet. Für die Protestaktion sind zwei Umweltaktivistinnen der Gruppe "Just Stop Oil" verantwortlich. Sie hatten offenbar zwei Dosen mit Tomatensuppe mit in die Galerie genommen und diese dann über "Sonnenblumen" gekippt. Sie trugen weiße Shirts mit schwarzen Lettern: "Just Stop Oil".

    Klimaaktivisten waren in den vergangenen Woche immer wieder mit Protestaktionen rund um Gemälde aufgefallen. Weltweit klebten sich einige von ihnen an die Rahmen oder den Acrylglas-Schutz von Kunstwerken. In der Berliner Gemäldegalerie klebten sich zwei Aktivisten an ein Kunstwerk von Lucas Cranach. In Dresden geschah selbiges bei der weltberühmten "Sixtinischen Madonna" von Raffael. Auch in London hatte es bereits ähnliche Aktionen gegeben. (mit dpa)

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