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"Letzte Generation" kündigt weitere Proteste an: Vor allem München & Berlin betroffen

In München und Berlin

"Widerstand wird stärker": "Letzte Generation" kündigt weitere Proteste an

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    Aktivisten der Gruppe "Letzte Generation" haben sich hinter einem Banner mit ihrem Logo festgeklebt.
    Aktivisten der Gruppe "Letzte Generation" haben sich hinter einem Banner mit ihrem Logo festgeklebt. Foto: Swen Pförtner, dpa (Symbolbild)

    Eine Woche lang hat die Klimaschutz-Gruppe "Letzte Generation" ihre Proteste unterbrochen. Das war offenbar aber nur die Ruhe vor dem Sturm. In der kommenden Woche sollen weitere und verstärkte Störaktionen – vor allem in München und Berlin – folgen. Die "Letzte Generation" ziele ab Montag erneut auf die "Adern der Gesellschaft" wie Verkehrsverbindungen. "Dort wird es weiter an allen Ecken und Enden Unterbrechungen geben", sagte Henning Jeschke, einer der Mitgründer der Gruppe, am Freitag bei einer Pressekonferenz. Die Aktivisten wollten den Alltag der Gesellschaft stören.

    "Der Widerstand wird stärker werden. Und er hört auch nicht an Weihnachten auf und auch nicht im neuen Jahr", sagte Carla Hinrichs, die Sprecherin der "Letzten Generation". Seit Oktober laufe die "vierte Welle unseres Protestes". Zahlreiche Menschen in ganz Deutschland würden sich ihnen derzeit anschließen, von denen viele für Aktionen trainiert würden. "Wir lassen uns nicht von Gefängnisstrafen davon abhalten, für eine gute Zukunft zu kämpfen." 

    "Letzte Generation" kündigt große Blockadeaktion in München an

    Die Gruppe kündigte für Montagmorgen größere Aktionen in München und Berlin an. Ein Aktivist aus München, der nach eigenen Angaben fast einen Monat im Gefängnis saß, gab bekannt, dass am Montag um 8 Uhr an der "Straße am Karlsplatz Richtung Norden, direkt am Taxistand Stachus Ost", eine große Blockadeaktion stattfinden wird. Hinter dieser konkreten Ansage verberge sich keine bestimmte Taktik, versicherte die Gruppe. Man rufe alle Menschen dazu auf, mitzumachen.

    Klimaaktivisten kleben sich auf Münchner Luitpoldbrücke fest 

    Die Münchner Polizei werde sich auf die angekündigten Aktionen vorbereiten, so ein Sprecher. "Störaktionen werden wir unterbinden oder zumindest zu verhindern versuchen. Aber das muss man vor Ort bewerten. Natürlich kann es auch sein, dass sie woanders auftauchen." Der Polizei wäre es lieber, wenn die Gruppe eine Versammlung anmelden würde und dort kundtut, "was man eigentlich will".

    Innenminister kündigen "erhebliche Strafen" für "Letzte Generation" an

    Die Innenminister der Bundesländer wollen sich nach Angaben des bayerischen Ressortchefs Joachim Herrmann rasch und umfassend einen Überblick über die Störungen verschaffen. Man sei sich im Kreise der Innenministerkonferenz (IMK) einig, dass "erhebliche Straftaten" der Gruppe bekämpft werden müssten, sagte der CSU-Politiker im ZDF

    Auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) könne die Aktionen nicht nachvollziehen: "Sie sind nicht nur nicht verständlich, sondern auch hochgefährlich, wie man das zum Beispiel bei den Aktivitäten am BER hat genau sehen können."

    Die "Letzte Generation" blockiert seit Beginn des Jahres immer wieder Straßen, indem sich die Aktivisten dort festkleben. Auch mit Aktionen in Museen sorgte die Gruppe zuletzt für Aufsehen. Zuletzt haben sich Demonstranten auf dem Berliner Flughafen festgeklebt. Inzwischen wurden mehrere Aktivisten in München und Berlin zu Geldstrafen verurteilt. In Bayern wurden einige vorbeugend ins Gefängnis gesperrt, weil sie weitere Störungen angekündigt hatten.

    Das fordert die "Letzte Generation"

    Die "Letzte Generation" fordert mehr Maßnahmen gegen den Klimawandel, etwa ein Tempolimit auf Autobahnen und billigen Nahverkehr. Seit Anfang des Jahres laufen die Blockaden in vielen deutschen Städten. Die Polizei hat hunderte Strafverfahren wegen Nötigung und Widerstand eingeleitet.

    Die Aktionen der "Letzten Generation" sorgen bundesweit zunehmend für Unverständnis. Dazu beigetragen hat vor allem ein schwerer Unfall in Berlin, bei dem am vergangenen Montag eine Radfahrerin von einem Lastwagen überrollt worden war. Ein Spezialfahrzeug, das helfen sollte, die 44-Jährige zu befreien, stand nach Angaben der Feuerwehr in einem Stau auf der Stadtautobahn – wegen einer Aktion von Klimaaktivisten an einer Schilderbrücke. (mit dpa)

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