Jedes Jahr im November ist der Meteorstrom (oder auch Sternschnuppenstrom) namens Leoniden zu beobachten. Das Erscheinen der Leoniden geht auf den Kometen 55P/Tempel-Tuttle zurück, der seine abgesplitterten Trümmer entlang der Bahn verstreut hat. Ihren Namen haben die Leoniden vom Sternbild des Löwen (Leo), in dem sich der Radiant des Sternschnuppenstroms befindet.
Termine der Leoniden 2024: Zu welchem Datum erscheinen sie?
Beginn der Leoniden-Aktivität war der 6. November, das Ende ist am 30. November 2024. Das Maximum der Sichtbarkeit liegt in der Nacht vom 17. auf den 18. November.
Höhepunkt bei den Leoniden 2024
Das Aktivitäts-Maximum der Leoniden ist jedes Jahr in der Nacht vom 17. auf den 18. November zu beobachten. Die Sternschnuppen sind dabei mit einer geozentrischen Geschwindigkeit von bis zu rund 72 Kilometer pro Sekunde (etwa 250.000 km/h) außerordentlich schnell, wenn sie in die Erdatmosphäre eindringen. Ihr hohes Tempo rührt daher, dass die Kometen-Partikel sich entgegengesetzt zur Bewegung der Erde um die Sonne durch den Raum bewegen. Die relativen Geschwindigkeiten addieren sich also.
Die maximale Zahl der Leoniden lag im vergangenen Jahr bei 250 Meteoren pro Stunde (ZHR = Zenithal Hourly Rate). Diese Zahl bestimmt, wie viele Leoniden eine Person unter standardisierten Bedingungen beobachten kann.
Die ZHR ist einem ständigen Wandel unterworfen. Früher war der Leonidenstrom deutlich aktiver als heute - die Menschen sahen damals den November als "Sternschnuppenmonat" an. Inzwischen ist die Trümmerwolke weit gestreut, sodass der Strom normalerweise ein schwach ausgeprägtes Maximum besitzt. Es lohnt sich also, speziell dieses Jahr Ausschau zu halten – danach wird es wieder dünner. Nur alle 33 Jahre sorgt die besondere Konstellation für ein herausragendes Leoniden-Spektakel. Es gab schon Jahre mit einer ZHR von angeblich 200.000 - zum Beispiel 1833.
Wann und wo ist die beste Sichtbarkeit der Leoniden 2024?
So viel vorab: Man muss beim Zählen sehr aufmerksam schauen - bei einer Viertelmillion Kilometer pro Stunde kann man schon mal durcheinander kommen.
Ihren Höhepunkt erreichten die Leoniden letztes Mal in der Nacht vom 17. auf den 18. November zu mitternächtlicher Stunde. Im vergangenen Jahr waren die Bedingungen leider nicht optimal, denn unter dem Löwen ging dummerweise just um halb ein Uhr nachts auch der Mond auf. Er stand etwas mehr als zwei Handbreit unter dem Radianten der Leoniden. Unser Trabant hatte in der betreffenden Nacht zwar deutlich abgenommen, aber er war immer noch zu hell für unser Leoniden-Wunschkonzert.
Es besteht für 2024 durchaus die Hoffnung, dass es ein wenig besser wird. Allerdings bedeckten in den vergangenen 24 Jahren zu 89 Prozent Wolken den Himmel in der Nacht vom 17. auf den 18. November. Die Chancen stehen also nicht ganz so gut darauf, einen ungehinderten Blick auf das Naturschauspiel zu erhaschen.
Leoniden 2024: Was sind eigentlich Sternschnuppen?
Sternschnuppen entstehen, wenn kleine Objekte in die Atmosphäre der Erde eindringen und dort wegen der Reibung mit Luftmolekülen verglühen. Die weithin sichtbaren Leuchtstreifen stammen dabei aber nicht von den verglühenden Staubkörnchen, sondern von den Luftmolekülen: Die schnellen kosmischen Geschosse übertragen nämlich einen Teil ihrer Energie auf die Luftmoleküle, die daraufhin das Licht aussenden.
Ursprung der Bruchstücke (der Fachbegriff lautet "Meteoroide") sind häufig Kometen, die diese Teilchen entlang ihrer Bahn um die Sonne verstreuen. Die überwiegende Zahl der kosmischen Partikel ist ziemlich klein, von Staubkörnchen bis etwa Tennisballgröße. Gerät die Erde auf ihrer Bahn um die Sonne in eine solche Trümmerwolke, entwickeln sich Sternschnuppen-Schauer. Den einzelnen Lichtstreif bezeichnen die Astronomen auch als "Meteor".
Die wohl auffallendsten Meteorströme der Gegenwart sind die Perseiden Mitte August und eben unsere Leoniden im November. Manchmal ist ein Teilchen so groß, dass es nicht komplett verglüht, sondern auf die Erde fällt. Dann nennen wir es Meteorit.