Vor gut drei Wochen verschwand in England die 45 Jahre alte Nicola Bulley. Der Vermisstenfall bekommt seitdem viel Aufmerksamkeit und berührt in Großbritannien viele Menschen. Nun kann er aufgeklärt werden. In dem kleinen Fluss Wyre wurde eine Leiche gefunden. Mittlerweile bestätigte die Polizei, dass es sich um die Leiche von Nicola Bulley handelt.
Leiche von Nicola Bulley gefunden: Was war die Todesursache?
Der Leichenfund im Wasser wurde von Rebecca Smith, der leitenden Ermittlerin der Polizei Lancashire, bekannt gegeben. Zunächst stand die Identifizierung des Leichnams noch aus. Mittlerweile ist sie abgeschlossen und die Identität von Bulley wurde zweifellos erkannt. Die Todesursache konnte allerdings noch nicht geklärt werden.
Zuvor hatte die Polizei eine groß angelegte Suche über drei Wochen aufrechterhalten. Mit Hilfe von Hubschraubern, Plakaten und Sonargeräten suchten Dutzende Beamte nach der Vermissten. Auch einige Taucher und Rettungsexperten waren im Einsatz. Die Hoffnung schwand nach und nach. "Sie wird vielleicht nie gefunden werden. Wir wissen es nicht. Wir haben nichts", hatte mit Peter Faulding der Leiter eines privaten Spezial-Tauchertrupps vor gut einer Woche gesagt. Nun wurde in der Region also doch ihre Leiche gefunden.
Bulley verschwindet während Teams-Konferenz
Bulley hatte ihre zwei Töchter am Freitag, 27. Januar, zur Schule gebracht. Dann begann sie eine Gassi-Runde mit Hund Willow. Ihre übliche Runde führte am Fluss Wyre vorbei. Von dieser kannten viele andere Hundebesitzer und Hundebesitzerinnen die Frau. Von der Gassi-Runde kam Bulley aber in diesem Fall nicht wieder.
Außergewöhnlich ist die Tatsache, dass die Finanzberaterin während einer Telefonschalte mit Arbeitskolleginnen und Arbeitskollegen verschwand. Sie hatte sich um 9.01 Uhr mit ihrem Handy in eine Teams-Konferenz eingewählt. Etwa neun Minuten später wurde sie zum letzten Mal am Ufer des Wyre gesehen. Um 9.35 Uhr wurde Bulleys Handy dann auf einer Bank gefunden. Von ihr fehlte jede Spur. Hund Willow lief allein durch die Gegend.
Vermisstenfall Nicola Bulley: Familie fürchtet Entführung
Die Polizei war zunächst davon ausgegangen, dass es sich um einen Unfall gehandelt haben könnte. Die Familie von Bulley fürchtet, dass es zu einer Entführung kam. "Irgendjemand muss etwas wissen", sagte Bulleys Schwester Louise Cunningham: "Menschen lösen sich nicht einfach in Luft auf."
Während der Suchaktionen liefen auch immer mehr Touristinnen und Touristen das Ufer des Wyre ab. Unter diesen befanden sich offenbar auch Influencer und YouTuber, was in England für Diskussionen über das Phänomen "True Crime" sorgte.