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Lebensgefahr in Lützerath, Polizei warnt - Konzert von AnnenMayKantereit verlegt

Klimaaktivisten

Polizei warnt vor akuter Lebensgefahr in Lützerath

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    Polizisten beobachten zwei Klimaschutzaktivisten am Rande des Braunkohledorfes Lützerath. In dem Dorf soll nun Lebensgefahr herrschen.
    Polizisten beobachten zwei Klimaschutzaktivisten am Rande des Braunkohledorfes Lützerath. In dem Dorf soll nun Lebensgefahr herrschen. Foto: David Young, dpa (Archiv)

    Die Situation in Lützerath spitzt sich zu. Die Polizei will das von Klimaaktivisten besetzte Dorf in wenigen Tagen räumen. Die Aktivisten halten dagegen. Am Wochenende kamen sie in mehreren Shuttlebussen in dem Ort an. Sie bauen Barrikaden, fordern lautstark den Verbleib von Lützerath. Am Sonntag soll eine Pressekonferenz stattfinden. Außerdem will die Band AnnenMayKantereit ein Konzert in Lützerath geben. Nun scheint die Situation jedoch gefährlich zu werden. Laut der Polizei herrscht in dem Dorf akute Lebensgefahr. 

    Unterspülung der Tagebaukante: Polizei warnt vor Lebensgefahr in Lützerath

    Lützerath liegt an der Abbruchkante des rheinischen Tagebaus. Es soll abgerissen werden, damit die reichhaltigen Kohlevorkommen unter dem Dorf gewonnen werden können. Am Rande von Lützerath ist es nun offenbar zu einer Unterspülung der Tagebaukante gekommen. Sie ist mit Wasser vollgelaufen. Die Polizei warnt, dass dadurch in dem darüberliegenden Areal akute Lebensgefahr herrscht. 

    Die Unterspülung wurde offenbar durch austretendes Wasser aus einem Rohr ausgelöst. Wie es zu dem Wasseraustritt gekommen ist, war zunächst unklar. Die Polizei prüft die Sachlage. 

    Akute Lebensgefahr in Lützerath: Konzert von AnnenMayKantereit verlegt

    Das Konzert von AnnenMayKantereit ist in Absprache mit dem Veranstalter mittlerweile in einen anderen Bereich verlegt worden. Das teilte eine Polizeisprecherin mit. „Lützerath muss bleiben. Deswegen machen wir dort am Sonntag Musik“, hatte Henning May, Sänger der Kölner Band, zuvor bei Instagram geschrieben. Die Pressekonferenz der Klimaaktivisten in Lützerath muss aber offenbar nicht verlegt werden. 

    Am Samstag waren zahlreiche Klimaaktivisten nach Lützerath angereist. Sie wurden mit Shuttlebussen in das unwegsame Gelände gebracht. Unter ihnen ist auch die bekannte Klimaaktivistin Luisa Neubauer. Sie nahm auch an einem „Dorfspaziergang“ teil, den die Aktivisten mit vielen Schildern und Plakaten unternahmen. 

    Am „Dorfspaziergang“ in Lützerath nahm auch die Klimaaktivistin Luisa Neubauer teil.
    Am „Dorfspaziergang“ in Lützerath nahm auch die Klimaaktivistin Luisa Neubauer teil. Foto: Annette Riedl, dpa (Archivbild)

    „In Lützerath ist die Grenze des Weiter-so erreicht“, sagte Neubauer: „Die Politik traut sich noch nicht, das anzuerkennen, aber die Zivilgesellschaft schon. Seit Jahren erleben wir die Klimafolgen, im Sommer 2022 wüteten in ganz Europa die gravierendsten Waldbrände, die Zerstörung muss aufhören, die bisher durch die deutsche Politik und Wirtschaft befeuert wird.“ Deswegen müsse die Kohle im Boden unter Lützerath bleiben.

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