Für Tennislegenden-Sohn und Künstler Noah Becker ist seine Berliner Oma eine wichtige Mentorin. «Sie ist eine große Inspiration für mich», sagte der 30-Jährige, dessen Bilder derzeit in der Berliner Galerie Deschler zu sehen sind, dem «Tagesspiegel» in einem Interview. «Sie ist auch Malerin, dazu ein wirklicher Kunst-Nerd. Jedes Mal, wenn es eine spannende Ausstellung gibt, schleppt sie mich dorthin.»
Seit er 20 sei, schauten sie zusammen jedes Jahr drei oder vier große Ausstellungen an. Seine Oma komme zu all seinen Ausstellungen. «Sie ist Oma auch für viele meiner Freunde. Sie ist sehr wichtig in meinem Leben», erklärte Becker. «Sie liebt es, einem etwas beizubringen. Sie lehrt auch Deutsch. Sie hilft meinen Freunden, aber auch Geflüchteten, Deutsch zu lernen.»
«Gemalt, um Freunde zu finden»
Mit der Malerei habe er bereits als Kind angefangen, erzählte der Sohn von Boris und Barbara Becker. Da habe er aber noch nicht an Galerien gedacht. «Eher habe ich gemalt, um Freunde zu finden.» Als Heranwachsender sei es für ihn auch «eine Art der Identitätsfindung» gewesen, so wie Sport und Musik. «Musik hat mir, glaube ich, immer Selbstvertrauen gegeben. Musik ist zu 90 Prozent Energie. Malerei ist eher der Blick nach innen.» Becker ist auch als Musiker aktiv.
Im Moment halte er sich am liebsten in seinem Studio in Los Angeles auf, wo ein Teil seiner Familie und seine Freundin lebten, sagte Becker. «Es ist sehr klein, aber sehr speziell. Es bietet viel Ruhe und ganz viel natürliches, wunderschönes Licht.» Er habe aber auch viel in Berlin gemalt. «Es ist gut, wenn man die Perspektive wechselt. Interessant zu sehen, was dann mit der Arbeit passiert.»
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