Die Gewalt in Rinkeby ist da, aber sie versteckt sich. Sie versteckt sich hinter den dreigeschossigen Häusern mit apricotfarbener Fassade. Und hinter den Siebenstöckigen in lindgrün, die in der rechtwinkligen Glanzlosigkeit von Sozialbauten angeordnet stehen. Einst waren sie Orte einer gut gemeinten Zukunft. Doch zu Weihnachten wurde hier ein 27-Jähriger erschossen. Das Jahr endete in Rinkeby, wie es begonnen hatte – mit einer Schießerei. Im Januar vergangenen Jahres hatte die Polizei einen Mann mit Schusswunden in einem Treppenhaus gefunden. Rinkeby ist der Name für das blutige Ende eines schwedischen Lebensgefühls.