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Kriminalität: Faeser befürchtet neue Silvester-Krawalle

Kriminalität

Faeser befürchtet neue Silvester-Krawalle

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    Einsatzkräfte der Feuerwehr löschen in der Silvesternacht 2022/2023 im Bezirk Berlin-Neukölln einen brennenden Bus, der von Unbekannten angezündet worden war.
    Einsatzkräfte der Feuerwehr löschen in der Silvesternacht 2022/2023 im Bezirk Berlin-Neukölln einen brennenden Bus, der von Unbekannten angezündet worden war. Foto: Paul Zinken, dpa

    Bundesinnenministerin Nancy Faeser befürchtet zu Silvester erneut gewalttätige Ausschreitungen in mehreren Städten. "Ich habe die Sorge, dass Silvester wieder ein Tag sein könnte, an dem wir in manchen Städten blinde Wut und sinnlose Gewalt zum Beispiel gegen Polizisten oder Rettungskräfte erleben müssen", sagte die SPD-Politikerin dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

    Zugleich äußerte sie die Sorge, dass sich die Krawalle mit den Ausschreitungen radikalisierter Palästinenser mischen könnten. Mittlerweile gebe es an Tagen wie Silvester eine generell steigende Gewaltbereitschaft, sagte Faeser. "Und natürlich müssen wir die Gefahr sehr genau im Blick haben, dass sich das auch mit Radikalisierungen mischt, die wir jetzt angesichts des Nahostkonflikts sehen."

    "Enthemmte Gewalt völlig unbegreiflich"

    Bundesländer und Polizeien bereiteten sich diesmal jedoch anders auf Silvester vor als im vergangenen Jahr. Damals randalierten in der Silvesternacht in mehreren Berliner Stadtteilen junge Männer mit Böllern und Raketen. Dabei warfen und schossen sie auch Knallkörper auf Polizisten und Feuerwehrleute. Ähnliche Szenen spielten sich auch in anderen Großstädten ab. "Für mich ist diese enthemmte Gewalt völlig unbegreiflich und durch nichts zu rechtfertigen", betonte Faeser.

    Auch Politik und Polizei in Berlin rechnen mit ähnlichen Vorkommnissen wie 2022. Die Stimmung in arabischstämmigen Bevölkerungsgruppen etwa in Neukölln und Gesundbrunnen könnte auch durch den Krieg in Israel und Gaza aufgeheizt sein. Die Berliner Innensenatorin Iris Spranger (SPD) hatte angekündigt, dass in der Hauptstadt deutlich mehr Polizisten als vor einem Jahr im Einsatz sein sollten. Damals waren es etwa 1300 Polizisten mehr als in normalen Nächten. Auf Unterstützung aus anderen Bundesländern kann Berlin nicht hoffen, weil die Polizei überall zu Silvester gebraucht wird. Von der Bundespolizei werden aber Einheiten erwartet.

    Umfrage: Böller-Käufer sind eine Minderheit

    Käufer von Böllern und Raketen sind einer Umfrage zufolge nur eine Minderheit der Menschen in Deutschland. Auf die Frage des Meinungsforschungsinstituts Yougov "Haben Sie vor, in diesem Jahr Feuerwerk, also Raketen, Böller etc., für Silvester einzukaufen?" antworteten 18 Prozent mit Ja. Dagegen haben 77 Prozent nicht vor, selbst für das Silvesterfeuerwerk einzukaufen. Am größten ist das Interesse in der jüngsten Befragtengruppe der 18- bis 24-Jährigen: Hier sagten 33 Prozent, in diesem Jahr Feuerwerkskörper für Silvester kaufen zu wollen. Verkaufsstart für das Silvesterfeuerwerk ist am 28. Dezember - diesmal einen Tag früher als üblich, weil Silvester auf einen Sonntag fällt.

    Neben Umweltverbänden spricht sich auch die Polizei-Gewerkschaft GdP für ein Verbot von Silvester-Feuerwerk aus. Seit Jahren wird darüber diskutiert.

    (dpa)

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