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Kreta: Gemeinde ruft wegen Wassermangel den Notstand aus - Hat das Auswirkungen auf Touristen?

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Kreta: Gemeinde ruft wegen Wassermangel den Notstand aus - Hat das Auswirkungen auf Touristen?

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    Eine Gemeinde auf Kreta befindet sich wegen eines akuten Wassermangels im Notstand.
    Eine Gemeinde auf Kreta befindet sich wegen eines akuten Wassermangels im Notstand. Foto: Philipp Laage, dpa (Symbolbild)

    Der Klimawandel macht sich zunehmend stärker bemerkbar. Seit den vergangenen Jahren nimmt die Dürre erheblich zu. In vielen Ländern, vor allem aber in Südeuropa, wie Spanien, Italien, Frankreich oder Griechenland, wird das Wasser knapp. Jetzt kämpft auch eine Gemeinde auf Kreta mit den Folgen des milden Klimas.

    Das griechische Ministerium für Klimakrise und Zivilschutz hat am 10. Juli für die Gemeinde Minoa Pediada, südöstlich von Heraklion, den Notstand ausgerufen. Grund ist ein akuter Wassermangel in der Region. Die Gemeindeverwaltung hatte zuvor einen entsprechenden Antrag gestellt.

    Ursache für die Wasserknappheit in der Region ist dem Bürgermeister Vasilis Kegkeroglou zufolge ein deutlicher Rückgang der Niederschläge. Das wiederum führe „zum Absinken des Grundwasserspiegels in vielen Gebieten und zur geringen Wiederauffüllung der gespeicherten Mengen in den Dämmen der Gemeinde“, heißt es in einer veröffentlichten Mitteilung der Gemeinde.

    Der Bedarf der Wasserversorgung und Bewässerung habe seinen Höhepunkt erreicht und die Stauseen der Gemeinde seien nicht in der Lage, den Bewässerungsbedarf der Anbauflächen zu decken, so Kegkeroglou. Er erklärt: „Die Ausrufung des Notstands war eine Einbahnstraße, um die Maßnahmen zum Schutz der Gewässer und Mittel für den Ersatz und die Modernisierung der veralteten zentralen Netze zu verstärken.“ Außerdem ermögliche dies die Förderung neuer Wasserbohrungen als auch die Instandsetzung und Wartung bestehender Bohrlöcher und die Einleitung notwendiger zusätzlicher Wasserschutzprojekte.

    Übrigens: Das sind die drei schönsten Orte auf Kreta.

    Kreta: Rückgang der Niederschläge verschärft Wasserknappheit

    Der Klimawandel hat die Niederschläge sowie den Schneefall im Winter in Griechenland deutlich reduziert. Der Meteorologe und Forschungsdirektor am Nationalen Observatorium Athen, Kostas Lagouvardos, sprach neulich in der Zeitung Kathimerini über die Auswertungen vieler meteorologischer Stationen des Nationalen Observatoriums von Athen. Demnach hat es einen signifikanten Rückgang der Niederschläge von Oktober 2023 bis April 2024 gegeben. Dieser Zeitraum, in dem es in Griechenland am meisten regnet, wurde mit der Dekade 2012 bis 2022 verglichen.

    „Der Rückgang der Niederschläge ist auf den Inseln der Ägäis und auf Kreta noch schmerzhafter“, so Lagovardos weiter. Dieser finde bereits im zweiten Jahr statt. Denn im vergangenen Jahr habe es in diesen Gebieten, sehr wenig geregnet. „Während der Regen abnimmt, steigt gleichzeitig der Wasserbedarf aufgrund des Touristenverkehrs, aber auch wegen der Zunahme von Ferienhäusern.“

    Hat Situation Auswirkungen auf Touristen?

    Der Bürgermeister von Minoa Pediada rief die Bürgerinnen und Bürger nun dazu auf, „zur vernünftigen Nutzung der Wasserressourcen der Gemeinde beizutragen“. Denn der Wassermangel verschärfe sich von Tag zu Tag. Der ausgerufene Notstand gilt für einen Monat bis zum 9. August 2024. Doch hat die Situation Auswirkungen auf Touristen?

    Urlauber müssen sich keine Sorgen machen. Die Gemeinde hat dazu konkret keine Anweisungen gegeben. Zudem befindet sich die Region vor allem im Inneren der Insel sowie zum kleinen Teil an der Südküste. Die beliebtesten Ferienorte auf Kreta sind hingegen an der Nordküste. Touristen können dennoch auch dazu beitragen, die Wasserknappheit einzudämmen, indem sie auf ihren Wasserverbrauch achten und etwa die Duschzeit reduzieren. Der Wassermangel wird zu einem zunehmend größeren Thema. Etwa auch in Messara im Süden von Kreta wurde neulich der Notstand ausgerufen.

    Übrigens: Trotz des Wassermangels in mehreren Regionen Kretas kann man hier einen tollen Urlaub verbringen. Die Insel gehört nicht ohne Grund zu den beliebtesten Urlaubsorten der Deutschen. Schöne Strände, Spots zum Tauchen und Schnorcheln sehenswerte Wanderrouten und atemberaubende Schluchten: Kreta hat aufgrund seiner großen Vielfalt für jeden Geschmack etwas im Angebot. Hervorzuheben sind vor allem sieben Urlaubs-Erinnerungen, die man von der Insel mitnimmt.

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