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Krebs bei Charles und Kate: Zukunft der Monarchie ungewiss

Königsfamilie

Krebs bei König Charles und Prinzessin Kate: Zukunft der Monarchie "am seidenen Faden"

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    Auf sie wartet über kurz oder lang die britische Krone: William ist erster Thronfolger seines Vaters, Kate wird irgendwann wohl Königin.
    Auf sie wartet über kurz oder lang die britische Krone: William ist erster Thronfolger seines Vaters, Kate wird irgendwann wohl Königin. Foto: Chris Jackson/AP, dpa (Symbolbild)

    Über dem britischen Königshaus schien jahrelang die Sonne zu scheinen. Höchstens die Querelen um Prinz Harry und seine Ehefrau Meghan sorgten für ein paar dunklere Wolken. Zuletzt aber mussten die Royals reihenweise schlechte Nachrichten verkraften.

    Zunächst starb im September 2022 Queen Elizabeth II. nach mehr als 70 Jahren auf dem Thron im Alter von 96 Jahren. Ihr Nachfolger Charles III., der beinahe ewige Thronfolger, erhielt wenige Monate nach seiner Thronbesteigung eine Krebsdiagnose, die im Februar 2024 öffentlich gemacht wurde. Das nahm auch seine Frau Camilla mit.

    Auch bei Kate, der Ehefrau des neuen Thronfolgers William und Princess of Wales, wurde eine Krebserkrankung festgestellt. Nachdem sich die 42-Jährige längere Zeit aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hatte, waren bereits allerhand Spekulationen im Umlauf. Denen begegnete sie mit einer Videobotschaft.

    Zukunft der Royals: Promi-Expertin sieht Schuld auch bei verstorbener Queen

    Die Königsfamilie ist also arg gebeutelt. Umso mehr stellen sich viele Beobachter die Frage, wie es mit der britischen Monarchie weitergeht. Bereits nach dem Tod der Königin landete manche Diskussion bei dem Gedanken, dieses Jahrhunderte währende Kapitel könnte auf sein Ende zusteuern.

    Tina Brown befürchtet sogar, es könnte ein echtes Gewitter aufziehen. Die in New York lebende einstige Chefredakteurin des Promi-Magazins "Vanity Fair" nennt in einem Essay in der New York Times die Sorgen der Royals und sieht einen Teil der Schuld auch bei der verstorbenen Queen.

    Denn ihrer Meinung nach hätte Elizabeth II. nicht bis zu ihrem Tod regieren, sondern ihre Macht deutlich früher an Charles übergeben sollen. Brown nennt für diesen Zeitpunkt das Jahr 2012.

    Damals seien ihr ältester Sohn und auch dessen Sohn William frisch verheiratet gewesen, Harry sei nach Militäreinsätzen in Afghanistan als Nationalheld angesehen worden. Großbritannien war als Gastgeber der Olympischen Sommerspiele in London euphorisiert, im Jahr zuvor hatte die Queen als erste britische Monarchin einen Staatsbesuch in Irland unternommen.

    Britische Königsfamilie: Lange Regenschaft von Elizabeth II. hat Reformen verhindert

    Als positives Beispiel nennt Brown die dänische Königin Margarethe II., die zu Jahresbeginn im Alter von 83 Jahren und nach mehr als fünf Jahrzehnten zugunsten ihres Sohnes Frederik abdankte. Doch Elizabeth habe die Welt der Politik und der Macht zu sehr geliebt und ihren Eid unbedingt erfüllen wollen, der ihr auftrug, "mein ganzes Leben lang zu dienen, ob es nun lang oder kurz ist".

    Brown kritisiert: "Ihre 70-jährige Regentschaft hat einen Haufen Erben hinterlassen, die zu wenig zu tun haben und in einer verstaubten Struktur gefangen sind, die schon vor Jahrzehnten hätte reformiert werden müssen." Charles, der voller Ideen und Konzepte stecke, habe sich viel zu lange gedulden und zurückhalten müssen, infolge der Krebserkrankung bleibe ihm allenfalls "ein reumütiger Rumpf von einer Herrschaft".

    Haben der Königsfamilie mehr oder weniger den Rücken gekehrt: Prinz Harry und  Meghan leben mittlerweile in den USA.
    Haben der Königsfamilie mehr oder weniger den Rücken gekehrt: Prinz Harry und Meghan leben mittlerweile in den USA. Foto: Matt Dunham/Pool AP, dpa (Symbolbild)

    William und Kate: Thronfolger offenbar noch nicht bereit für die Krone

    Die Aussicht auf eine baldige Zepterübergabe soll William, der bereits wichtige Aufgaben von Charles übernommen hat, und Kate laut Brown gar nicht behagen. Die 70-Jährige schreibt, das Paar fühle sich "in beängstigende Nähe zur Thronbesteigung gebracht". Beide hätten gehofft, einige Jahre zu verleben, in denen sie ihre Kinder außerhalb der Öffentlichkeit erziehen könnten. Dass es anders kommen könnte, bereite ihnen große Sorgen.

    Obendrein behauptet Brown, William würde die Presse noch mehr hassen als sein Bruder Harry – wenn das überhaupt möglich sei. Nur könne es der Ältere besser verbergen. Durch sein zurückhaltendes Auftreten schaffe er aber ein Vakuum, "das von Gerüchten und abwegigen Verschwörungstheorien gefüllt wird".

    Das aktuelle Königspaar: Charles III. und seine Frau Camilla sollen die britische Monarchie in die Zukunft führen.
    Das aktuelle Königspaar: Charles III. und seine Frau Camilla sollen die britische Monarchie in die Zukunft führen. Foto: Hannah Mckay/PA Wire, dpa (Symbolbild)

    Kate und der Krebs: "Die Zukunft der Monarchie hängt an ihr"

    Womit die Gedanken automatisch bei Kate landen, um deren Gesundheitszustand es Unmengen an Spekulationen gab, ehe sie offenbar gezwungenermaßen reinen Tisch machte. Laut Brown ist die dreifache Mutter das zweitpopulärste Mitglied der Königsfamilie – nach ihrem Mann. Brown findet: "Die Zukunft der Monarchie hängt an einem seidenen Faden, und dieser Faden ist sie."

    Denn Kate kämpfe mit weit mehr als nur dem Krebs. Obendrein sei die rivalisierende Beziehung zwischen William und Harry explodiert, was zwangsläufig habe passieren müssen, als Meghan in die Familie kam. "Eine Flutwelle verfrühter Verantwortung rollt auf Kate und William zu", befürchtet Brown abschließend: "Angeschlagen, unvorbereitet und mit Kate, der es nun ernsthaft schlecht geht, erwarten der Prinz und die Prinzessin von Wales die ungeheure Last der Krone."

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