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Kostenfalle Gratis-Urlaub: Worauf ist bei gewonnenen Reisen zu achten? Umsonst oder Abzocke?

Abzocke

Kostenfalle Gratis-Urlaub: Worauf ist bei gewonnenen Reisen zu achten?

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    So entspannt laufen nur die wenigsten Gratis-Reise ab.
    So entspannt laufen nur die wenigsten Gratis-Reise ab. Foto: Julian Stratenschulte, dpa/dpa-tmn (Symbolbild)

    Das Telefon klingelt und jemand sagt, dass man eine kostenlos Reise gewonnen habe. Wer würde sich da nicht freuen? Doch gerade bei solchen angeblichen Reisegewinnen sollte man besonders vorsichtig sein. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um skrupellose Abzocke. In diesem Text verraten wir Ihnen, mit welchen Methoden die

    Gratis-Urlaub: Zu schön, um wahr zu sein

    Laut der Verbraucherzentrale werden etliche Menschen gerade mit Glückwunschschreiben überhäuft oder bekommen einen überraschenden Anruf, in dem zum Gewinn einer kostenlosen Schiffsreise, eines gratis Hotelaufenthaltes oder eines Reisegutscheins gratuliert wird.

    Doch dahinter verbirgt sich meistens Abzocke. „Für Hotelzimmer“, schreibt die Verbraucherzentrale, „in denen die Übernachtung kostenlos sein soll, wird meist ein ‚Mindestverzehr‘ verlangt.“ Und bei der Buchung der Reise könne ein „Serviceentgelt“ fällig werden, eine „Bearbeitungs-“, „Buchungs-“ oder „Vermittlungsgebühr“. All das treibt die Kosten für die angebliche Gratis-Reise in die Höhe. Wuchergefahr!

    Die Verbraucherzentrale Hamburg warnt sogar: Bei Mitteilungen über angebliche Gewinne werde oft gelogen, dass sich die Balken biegen.

    Der Rat der Verbraucherschützer aus Hamburg: „Ob am Telefon, per Brief oder E-Mail – für Sie als Betroffene ist in Sachen Gewinnspiel die beste Methode: Nicht reagieren! Nicht auf eine ‚Kaffeefahrt‘ mitfahren! Nichts bestellen! Nicht anrufen!“

    Gratis-Urlaub: Die Abzock-Methode mit dem Gratis Hotel-Aufenthalt

    Ein Gratis-Hotel-Aufenthalt: Das mag erstmal schön klingen. Doch spätestens beim Einchecken kommt das böse Erwachen.

    Laut der Verbraucherzentrale gewinnt man bei dieser Abzockmasche oft nur ein halbes Doppelzimmer: „Wer sich nicht mit einer fremden Person ein Zimmer teilen möchte, muss entweder einen erheblichen Einzelzimmerzuschlag zahlen oder sich von einer weiteren Person begleiten lassen.“ Die Begleitung müsse dann den vollen Reisepreis zahlen. Der sei oft so hoch, wie eine vergleichbare Reise für zwei Personen, die von einem renommierten Reiseveranstalter angeboten werde. Gewonnen hat man damit also überhaupt nichts.

    Übrigens: Mit einigen Tipps kann man sich gegen Reise-Abzocke im Urlaub wehren.

    Gratis-Urlaub: Vorsicht bei kostenlosen Bus- oder Flugreisen

    Auch, wer eine kostenlose Bus- oder Flugreise gewinnt, sollte darauf mit Misstrauen reagieren. Die Verbraucherzentrale warnt: Manche Veranstalter bieten verpflichtende Ausflugsfahrten an, die zu Teppich-, Lederwarenfabriken oder Schmuckhändlern führen und nicht selten als Werbeverkaufsveranstaltungen entpuppen. Dort werde man dann mit aggressiven Methoden zum Kauf von meist völlig überteuerten Produkten von zweifelhafter Qualität und Wirkung gedrängt.

    Wenn solche Werbeverkaufsveranstaltungen dem Reisegewinner verschwiegen werden, handelt es sich laut der Verbraucherzentrale um unlauteren Wettbewerb. Doch leider schrecken viele Anbieter davor nicht zurück.

    Gratis-Urlaub: Wie man herausfinden kann, ob die gewonnene Reise seriös ist

    Die Verbraucherzentrale Hamburg hat auf ihrer Website eine Schwarze Liste der Gewinnspiel-Abzocker veröffentlicht. Die Verbraucherschützer schreiben dazu: „Steht ‚Ihre‘ Firma auch auf der Liste? Dann ab in den Papierkorb mit Brief oder E-Mail – oder einfach den Telefonhörer auflegen.“

    Doch Vorsicht: Die Schwarze Liste der Verbraucherzentrale Hamburg wird laufend ergänzt und ist nicht vollständig. Wenn man seine Firma nicht darauf findet, bedeutet das nicht, dass man tatsächlich einen Gratis-Urlaub ohne Abzocke gewonnen hat. Als Faustregel kann man sich merken: Wenn etwas zu schön klingt, um wahr zu sein, dann ist es das wahrscheinlich auch. Deswegen sollte man auf einen angeblichen Reisegewinn am besten gar nicht erst eingehen.

    Übrigens: Auch auf vielen Reiseportalen fallen Nutzer immer wieder auf Fake-Angebote rein.

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