Behörden haben in Vlissingen, einer Hafenstadt im Südwesten der Niederlande, Drogen im Wert von 118 Millionen Euro sichergestellt. Das teilte die Staatsanwaltschaft des Landes am Samstag mit. Insgesamt hätten die Beamtinnen und Beamten des niederländischen Zolls rund 1.575 Kilogramm Kokain gefunden. Entdeckt worden seien die Drogen den Angaben zufolge im Rahmen einer regulären Kontrolle – versteckt in einer Obstlieferung aus Kolumbien. Ziel der Lieferung sei Deutschland gewesen. Das Kokain sei vernichtet worden.
Drogenschmuggel nach Europa: Kokain-Fund im Wert 118 Millionen Euro sichergestellt
Immer wieder werden Antwerpen in Belgien oder Rotterdam in den Niederlanden illegal als Einfuhrhäfen für Drogenlieferungen nach Europa genutzt. Aber auch kleinere Häfen dienten kriminellen Organisationen vermehrt als Anlaufstelle. Das sei nach Angaben der Polizei eine Reaktion, um verschärften Sicherheitsmaßnahmen und Kontrollen in den großen Küstenstädten aus dem Weg gehen zu können. Vlissingen liegt rund 60 Kilometer nordwestlich von Antwerpen.
Bereits Mitte November hatten Behörden etwa 1.000 Kilogramm Kokain in Vlissingen sichergestellt. Ende Oktober wurden ungefähr 600 Kilogramm der Droge gefunden. Der Konsum von illegalen Drogen wie Kokain ist seit Jahrzehnten auch in Deutschland ein Problem. Zuletzt war auch die Zahl an Menschen gestiegen, die hierzulande wegen des Drogenkonsums gestorben sind. Im Jahr 2023 gab es mit insgesamt 2.227 Drogentoten ein Rekordhoch. Zahlen für das aktuelle Jahr liegen noch nicht vor. (mit dpa)
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