Razzia im Erzbistum Köln: Die Staatsanwaltschaft Köln durchsucht seit Montagmorgen mehrere Räumlichkeiten, einige sollen sich Erzbistum der Stadt am Rhein befinden. Hintergrund sind Ermittlungen gegen Kardinal Rainer Maria Woelki. Es geht um mehrere Anzeigen, welche eines gemeinsam haben: den Vorwurf des Meineids und der falschen eidesstattlichen Versicherung.
Köln: Razzia in Erzbistum wegen Woelki-Ermittlungen
Die Durchsuchung betrifft laut der Staatsanwaltschaft insgesamt sechs Orte. Vier von diesen sollen sich in Köln befinden. Die zwei weiteren in Lohfelden und Kassel. Durchsucht werden im Rahmen der Razzia die Räumlichkeiten des Erzbischöflichen Hauses, des Offizialats und des Generalviariats. Außerdem sind die Geschäftsräume des EDV-Dienstleisters betroffen, welcher für die Verwaltung des Mailverkehrs im Bistum zuständig ist. Die Razzia begann um 8.00 Uhr.
Die Polizei fuhr mit drei Wagen und Beamten in zivil auch bei Woelkis Wohnsitz vor. Insgesamt sollen vier Staatsanwälte und 30 Polizisten im Einsatz sein. "Die Maßnahmen verliefen ohne Zwischenfälle und trafen an den jeweiligen Durchsuchungsorten weitgehend auf Kooperation", hieß es in einer Mitteilung der Staatsanwaltschaft. Laut den Ermittlern wird die Auswertung und die Bewertung der sichergestellten Beweismittel "geraume Zeit" in Anspruch nehmen.