Zu Beginn des Jahres 2022 trat mit dem Saharastaub ein ungewöhnliches und beeindruckendes Wetterphänomen in Deutschland auf. Seitdem bahnte sich der Sand aus der Sahara immer wieder den Weg in die Bundesrepublik und tauchte viele Regionen in ein Orange-Rot. Auch am Freitag den 22. April trat im Süden und in Westen des Landes wieder der Blutregen auftreten, wie das Phänomen auch genannt wird. Mitte Mai hieß es dann: Neuer Saharastaub kommt nach Europa. Eine riesige Staubwolke bahnt sich den Weg aus Afrika nach Westeuropa.
Aus dem Phänomen wird derzeit fast schon ein steter Begleiter für viele Menschen in Deutschland - vor allem in Bayern und Baden-Württemberg. Doch warum tritt der Saharastaub so oft auf? Und müssen wir uns daran gewöhnen?
Saharastaub Erklärung: So entsteht Saharastaub
Um das Auftreten des Saharastaubs zu erklären, muss man zunächst dessen Ursprung kennen. Er entsteht vor allem durch hohe Bodentemperaturen, die thermische Turbulenzen zur Folge haben. Der Staub wird daher aufgewirbelt und bleibt auch in Höhen bis zu 5000 Metern noch erhalten. So kann er weite Strecken überwinden - und eben auch in Deutschland landen.
Saharastaub: Klimawandel spielt eine Rolle bei der Häufigkeit des Phänomens
Das Phänomen gab es auch schon früher - so weit, so normal. Doch die Häufigkeit, mit welcher der Blutregen derzeit in Deutschland auftritt, ist dann doch außergewöhnlich - und rekordverdächtig. An das Naturphänomen werden wir uns gewöhnen müssen, wenn es nach dem Meteorologen Georg Haas geht. Der Experte von Wetter.com stellt klar, dass der Saharastaub in Zeiten des Klimawandels zur Normalität wird. Auch in Deutschland.
Das hat mit der Erderwärmung und den steigenden Temperaturen in der Arktis zu tun. Durch diese werden die Temperaturunterschiede zwischen Norden und Süden geringer. Der Saharastaub kann sich daher leichter einen Weg aus Afrika nach Europa bahnen. Der Westdrift lässt nach und Ost-, Süd- und Nordlagen nehmen zu. "Mit den häufigeren Südlagen kommt dann auch häufiger der Saharastaub zu uns nach Deutschland", erklärt Haas.
Ist Saharastaub schädlich?
Sorgen muss sich bei zunehmender Häufigkeit des Saharastaubes niemand machen. Der Feinstaub schadet laut mehrerer Studien nicht der Gesundheit. Was für Menschen gilt, das gilt aber nicht zwingend für Autos. Die feinen Sandkörner des Saharastaubes können nämlich den Lack beschädigen. Deswegen ist eine professionelle Reinigung des Autos zu empfehlen, wenn es mal wieder zu Blutregen kommt. Das Abwischen mit einem Lappen oder Ähnlichem ist nicht ratsam. Tipps für die richtige Reinigung finden Sie hier: Saharastaub – Autolack in Gefahr? Tipps für die richtige Autowäsche