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"Blume des Jahres 2023": Kleine Braunelle ausgezeichnet

Loki Schmidt Stiftung

"Blume des Jahres 2023": Kleine Braunelle macht das Rennen

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    Die Kleine Braunelle ist "Blume des Jahres 2023".
    Die Kleine Braunelle ist "Blume des Jahres 2023". Foto: Monika Kuttenreich

    Die Loki Schmidt Stiftung hat die "Blume des Jahres 2023" ausgezeichnet. Die Kleine Braunelle hat dieses Mal das Rennen gemacht. Mit der Wahl soll auf den schleichenden Verlust heimischer Wildpflanzen aufmerksam gemacht werden und zum Erhalt artenreicher Weiden, Wiesen, Rasen und Wegränder aufgerufen werden. "Im Garten, an Straßen, zwischen Wohnblöcken, in der Landwirtschaft: Lassen wir wieder mehr Natur zu!", forderte Geschäftsführer Axel Jahn am Donnerstag in Hamburg.

    Die Biologin Loki Schmidt (1919-2010), Frau von Altkanzler Helmut Schmidt (1918-2015), hatte die Aktion 1980 ins Leben gerufen. Die Blume des Jahres 2022 war die Vierblättrige Einbeere.

    "Blume des Jahres 2023": Das ist die Kleine Braunelle

    Die Kleine Braunelle (Prunella vulgaris) gehört den Angaben zufolge zur Pflanzenfamilie der Lippenblütengewächse (Lamiaceae). Mit Kriechtrieben breitet sie sich in ihre direkte Umgebung aus und bleibt mit einer Größe von 5 bis 25 Zentimetern eine eher kleine Pflanze. Sie hat viele kleine blauviolette Einzelblüten, die von Juni bis Oktober Nektar und Pollen bieten. Insbesondere Hummeln und Wildbienen sowie zahlreiche Schmetterlingsarten finden hier Nahrung, wie die Stiftung weiter mitteilte.

    Die Pflanze findet man auf Wiesen, die gut Feuchtigkeit speichern können. Sie kommt zudem oft an Waldwegen, Halbtrockenrasen sowie nährstoffreichen und verwilderten Brachflächen vor.

    Kleine Braunelle zählt zu essbaren Wildkräutern

    Die Kleine Braunelle zählt zu den essbaren Wildkräutern. Sowohl die Blätter als auch die Triebspitzen und Blüten können verwendet werden. Die Blätter schmecken bitter. Einen typischen Eigengeschmack hat die Pflanze nicht.

    In der Vergangenheit galt die Kleine Braunelle als bekanntes Heilkraut. Mittlerweile wird sie in Europa aber kaum noch verwendet. Sowohl die Blätter als auch die Blüten enthalten wertvolle sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe.

    "Blume des Jahres 2023": Bestände der Kleinen Braunelle gehen zurück

    Zwar ist die Kleine Braunelle robust, trotzdem seien die Bestände in mehreren Regionen Deutschlands in den vergangenen Jahrzehnten zurückgegangen. Die Pflanze habe durch zu häufiges Mähen in der Landwirtschaft, in Gärten, Parks und an Wegrändern zu wenig Zeit, um zu wachsen und Blüten und Samen ausbilden zu können. Auch die Unkrautbekämpfung durch Herbizide und mechanische Verfahren führe zu einem Rückgang. (mit dpa)

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