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Kirche: Georg Gänswein zieht zurück ins Freiburger Priesterseminar

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Georg Gänswein zieht zurück ins Freiburger Priesterseminar

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    Georg Gänswein, der Privatsekretär des verstorbenen Papstes Benedikt XVI., muss zurück nach Freiburg.
    Georg Gänswein, der Privatsekretär des verstorbenen Papstes Benedikt XVI., muss zurück nach Freiburg. Foto: Peter Kneffel, dpa

    Die Rückkehr von Georg Gänswein nach Freiburg nimmt konkrete Formen an. Der langjährige Privatsekretär von Papst Benedikt XVI., der Rom auf Anordnung von Papst Franziskus verlassen und „fürs Erste“ zurück in sein Heimatbistum muss, wird dort ins Priesterseminar ziehen – ein riesiges katholisches Haus mit einigen leeren Wohnungen. Das berichten kirchliche Insider in Köln und Rom übereinstimmend. Überraschend daran: In den Räumen im Collegium Borromäum (CB), die ihm zur Verfügung gestellt werden, wohnte er schon, als er in Freiburg von 1976 bis 1979 Theologie studierte. Damals waren die Räume des umfangreichen Komplexes in der Freiburger Innenstadt noch voll mit jungen Theologen belegt. Inzwischen stehen viele Zimmer dort leer. Die Leitung des Seminars geht deshalb dazu über, die Zimmer auch an Studenten anderer Fächer zu vermieten, die nicht Theologie studieren.

    Georg Gänswein in Freiburg: Die Räume sind größer, als es seine Gemächer in Rom waren

    Georg Gänswein wird aber keines der kleinen Zimmer beziehen, die den Studenten zugewiesen werden und die direkt unter dem Dach liegen. Er wird vielmehr die Dienstwohnung des Regens, also des Direktors, im Borromäum beziehen können. Da der Regens Christian Würtz eine Ecke weiter in der Herrengasse wohnt, steht seine Wohnung im CB leer. Dort soll der prominente Erzbischof aus Rom einziehen dürfen. Seine Räume erstrecken sich auf eine Fläche von 150 Quadratmeter, sie sind also durchaus stattlich und größer als die entsprechenden Gemächer in Rom.

    Die Lösung kommt am Ende überraschend. Erst vor einer Woche wurde offiziell bekannt, dass Gänswein in seine Heimat zurückkommt – auf Weisung des Papstes. Die Begeisterung im Erzbistum hält sich bisher in Grenzen. Nachdem die Wohnungsfrage großzügig gelöst ist, stellt sich die nächste Frage: Was wird der Erzbischof genau tun? Die bisherige Linie des Ordinariats, dass ein Erzbischof genug sei, lässt sich kaum mehr halten. Nach dem 1. Juli wird es zwei Männer mit Mitra geben. Einen gewählten, Stephan Burger, und einen entsandten, nämlich Georg Gänswein.

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