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Keine Burger-Brötchen für Aldi und Edeka? Lebensmittel-Hersteller ist insolvent

Insolvenz

Keine Burger-Brötchen und Glückskekse mehr? Nächster Lebensmittel-Hersteller ist insolvent

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    Ein deutscher Lebensmittel-Hersteller ist insolvent. Er ist unter anderem für Backwaren, wie Burger-Brötchen bekannt.
    Ein deutscher Lebensmittel-Hersteller ist insolvent. Er ist unter anderem für Backwaren, wie Burger-Brötchen bekannt. Foto: Armin Weigel, dpa (Symbolbild)

    Hersteller in der deutschen Lebensmittel-Industrie befinden sich zunehmend in der Krise. Erst kürzlich hat Hersteller Purefood, der auch Aldi und Rewe beliefert, Insolvenz angemeldet. Jetzt ist auch noch die InterCookie24 GmbH aus Osnabrück in wirtschaftliche Schieflage geraten. Das Unternehmen stellt unterschiedliche Backwaren für die Eigenmarken "The 4 Bakers" oder "Genussmafia" her, die im deutschen Lebensmittelhandel als deren

    Neben Einzelhändlern wie Real ist insbesondere die Mode-Branche derzeit von einer Pleitewelle betroffen. Unter anderem muss die Deichmann-Tochter Onygo ihre Filialen und den Onlineshop bis August 2024 dicht machen. Auch die schwäbische Modekette Peter Hahn und das Augsburger Modehaus Rübsamen mussten jüngst Insolvenz anmelden.

    Lebensmittel-Hersteller ist insolvent - wirtschaftliche Schieflage bei InterCookies24

    Laut dem Beschluss des Amtsgerichts Osnabrück vom 16. November 2023 wurde die vorläufige Insolvenzverwaltung für die InterCookies24 GmbH angeordnet, mit der Fachanwältin für Insolvenz- und Sanierungsrecht Anna Kuleba als vorläufige Insolvenzverwalterin. Dieser Schritt folgt auf einen Eigenantrag des Unternehmens auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens. Laut dem Beschluss wird sie die Sanierungsbemühungen unterstützen und hat die Befugnis, Entscheidungen zu treffen, die für die Fortführung des Geschäftsbetriebs notwendig sind.

    InterCookies24, ein Handelshaus für traditionelle Süß- und Dauerbackwaren, Snacks und Trendprodukte, wurde laut eigenen Angaben 1999 gegründet und hat sich über die Jahre als Vermittler zwischen Produzenten und Kunden im Lebensmittelhandel etabliert. Ihr Sortiment umfasst eine Vielzahl von Produkten, darunter Hamburger Buns, Hot Dog Rolls, Kuchen, Waffeln und Snackprodukte wie Oliver's Dinner Chips. Derzeit sieht sich das Unternehmen mit erheblichen wirtschaftlichen Herausforderungen konfrontiert. Laut chip.de seien die Verluste des Unternehmens 2019 bis 2021 erneut gewachsen. 2021 habe das Unternehmen eine Bilanzsumme von 2,3 Millionen Euro verzeichnet. Die Summe des Fehlbetrags belaufe sich auf 363.000 Euro.

    Das Portal lebensmittelpraxis.de berichtet, dass drastische Preisentwicklungen und Forderungen nach Preisreduzierungen gepaart mit Kontraktverlusten zu dieser Krise beigetragen hätten. Trotz dieser Herausforderungen werde der Geschäftsbetrieb uneingeschränkt fortgesetzt, heißt es in dem Bericht.

    Insolvenz bei InterCookies24 - So geht es jetzt weiter

    Die Insolvenz von InterCookies24 spiegelt die harten Marktbedingungen und den intensiven Wettbewerb in der Lebensmittelbranche wider. Anna Kuleba, die vorläufige Insolvenzverwalterin, hebt in dem Beitrag auf lebensmittelpraxis.de hervor, dass die aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und Kostenstrukturen außerhalb eines Insolvenzverfahrens nicht kurzfristig angepasst werden könnten. Sie betont, dass die Insolvenz auch eine Chance für die Sanierung und Neuaufstellung des Unternehmens darstellen könne. Dies deckt sich auch mit den Erfahrungen aus dem Jahr 2013 als das Unternehmen laut DerWesten.de schon einmal eine Insolvenz durchlief und sich von dieser erfolgreich erholte. Die Fortführung des Geschäftsbetriebs ist zudem ein positives Zeichen und sind offenbar keine Entlassungen geplant (Stand 22. November).

    Allerdings könnte die Insolvenz von InterCookies Auswirkungen auf große Einzelhändler, wie Aldi und Edeka haben, weil diese Supermarktketten Produkte unter ihren Eigenmarken führen, die von InterCookies24 hergestellt werden. Ob es zu vorübergehenden Lieferschwierigkeiten kommt ist derzeit ebenfalls noch nicht bekannt.

    Übrigens: In der Modebranche gibt es aber nicht nur schlechte Nachrichten. Erst im Herbst 2023 ist eine bekannte europäische Modemarke nach Deutschland gekommen, um hierzulande Fuß zu fassen. Zudem ist eine neue Fast-Food-Kette in Deutschland gestartet. Außerdem eröffnet der Sportartikelriese Decathlon noch in diesem Jahr zwei weitere Filialen.

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