Aus Sicht des neuen Bischofs von Rottenburg-Stuttgart wären auch verheiratete Männer als Priester denkbar. «Das könnte ein Weg sein, um in bestimmten Situationen das sakramentale Leben aufrechtzuerhalten – auch in unserer Diözese», sagte Klaus Krämer der «Stuttgarter Zeitung» und den «Stuttgarter Nachrichten» (Dienstag).
Man sei schon jetzt dabei, Menschen außerhalb des Hauptamtes für klassische pastorale Tätigkeiten zu gewinnen. «Da ist schon viel ausprobiert worden, und da können wir auch noch kreativer werden», sagte Krämer, der die Diözese mit ihren rund 1,6 Millionen Katholikinnen und Katholiken seit Anfang Dezember leitet.
Er schätze den Zölibat, also die verpflichtende Ehelosigkeit von Priestern, sagte Krämer. Zugleich sei es aber auch wichtig, dass trotz des Priestermangels Eucharistiefeiern stattfinden könnten, die von Priestern geleitet würden. «Womöglich muss man dann die Frage der Lebensform der Priester diesem sakramentalen Anliegen unterordnen.» Sein Vorgänger als Bischof, Gebhard Fürst, hatte eine Lockerung des Zölibats abgelehnt.
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