Wenn sich Finger und Daumen plötzlich taub anfühlen, wenn die Hand kribbelt und schmerzt, kann das auf das sogenannte Karpaltunnelsyndrom hindeuten. Vor allem Menschen mit Diabetes sollten hier besonders wachsam sein. Denn laut einer neuen Studie aus Schweden sind Diabetiker deutlich häufiger von Handerkrankungen betroffen, als Menschen mit einem gesunden Stoffwechsel.
Welche Symptome hat man bei einem Karpaltunnelsyndrom?
Wenn man wissen will, welche Symptome beim Karpaltunnelsyndrom auftreten, muss man zuerst verstehen, was der Karpaltunnel überhaupt ist und welche Funktion er im Körper erfüllt.
Laut dem Online-Gesundheitsportal gesundheitsinformation.de ist der Karpaltunnel ein Kanal im Bereich der Handwurzel. Durch diesen verläuft unter anderem der Mittelnerv, der die Empfindungsfähigkeit und Beweglichkeit des Daumenballens und von Teilen der Hand steuert. „Wenn das Gewebe im Karpaltunnel anschwillt“, schreibt gesundheitsinformation.de, „kann der Mittelnerv unter Druck geraten und ein Karpaltunnelsyndrom auslösen.“
Die Folgen:
- Die Hand fühlt sich taub an oder kribbelt.
- Gesundheitsinformation.de zufolge sind davon vor allem Daumen, Zeige-, Mittel- und Ringfinger betroffen.
- Außerdem schläft die Hand bei Betroffenen nachts oft ein.
- Laut gesundheitsinformation.de kann es auch Schmerzen in den Fingern oder der Hand kommen, die bis in den Arm ausstrahlend können.
Meistens treten die Beschwerden nachts und am frühen Morgen auf. Laut gesundheitsinformation.de sind oft beide Hände vom Karpaltunnelsyndrom betroffen, wenn auch nicht zur gleichen Zeit.
Übrigens: Diabetiker können ihren Blutzucker auch mit einem Sensor am Oberarm messen. Gerade wird auch erprobt, ob eine Blutzuckermessung mit einer Uhr massentauglich ist.
Diabetes mellitus: Was begünstigt ein Karpaltunnelsyndrom?
Menschen mit Diabetes sind oft von Handerkrankungen betroffen. Man spricht in diesem Fall auch vom einem „Diabetischen Hand-Syndrom“. Das hat zuletzt auch eine großangelegte Studie aus Schweden bewiesen. Laut der Techniker Krankenkasse konnten die Forscher aus Lund nachweisen, dass Handerkrankungen wie schnellende Finger und das Karpaltunnelsyndrom bei Menschen mit Diabetes deutlich häufiger auftreten als bei Stoffwechselgesunden.
Warum Diabetes ein Risikofaktor für Handerkrankungen darstellt, konnte der Techniker Krankenkasse zufolge allerdings noch nicht abschließend geklärt werden. „Vermutlich spielen entzündliche Prozesse eine Rolle, die durch einen anhaltend zu hohen Blutzucker begünstigt werden.“
Die Techniker Krankenkasse rät deswegen allen Menschen mit Diabetes ihren Blutzuckerspiegel so gut es geht im Normalbereich zu halten, um Handerkrankungen vorzubeugen.
Übrigens: Eine neue Studie aus den USA hat gezeigt, dass Diabetes-Medikamente bei Demenz helfen können.