18 Menschen sind bei einem Gemeindefest in Weingarten bei Karlsruhe von einem Hornissenschwarm angegriffen und verletzt worden. 13 von ihnen mussten zur Behandlung in umliegende Krankenhäuser gebracht werden, wie die Polizei mitteilte.
Hornissen greifen Fest-Besucher in Weingarten bei Karlsruhe an
Die Hornissen hätten die Besucher des Wein-Wander-Tags am Sonntagnachmittag ohne erkennbaren Grund attackiert. Es sei aber niemand in Lebensgefahr, Kinder wurden nicht verletzt. Zahlreiche Rettungskräfte waren im Einsatz. Außerdem wurde ein Fachmann für Hornissen hinzugerufen, um ein Umsetzen des Nestes zu prüfen.
Hornissen zählen in Deutschland zu den besonders geschützten Tierarten nach der Bundesartenschutzverordnung. Deshalb dürfen sie weder getötet noch ihre bewohnten Nester zerstört werden. Wegen des trockenen und heißen Wetters im Sommer gibt es dieses Jahr mehr Hornissen und Wespen als in den Vorjahren.
Angriffe durch Hornissen: Hohe Zahl wegen trockenem Sommer
Wegen der hohen Zahl an Hornissen und Wespen häufen sich auch Nachrichten von Stech-Angriffen. Hornissen haben beispielsweise im August in Schnakenbek an der Elbe eine Rentnergruppe auf einem Wanderpfad attackiert. Dabei wurden acht Menschen verletzt. Die Rentner wurden von den Hornissen mehrfach gestochen. Einer von ihnen kam ins Krankenhaus, nachdem ein herbeigeeilter Notarzt ihn untersucht hatte.
Im selben Monat haben Hornissen in Tschechien eine ganze Sportveranstaltung in Aufruhr versetzt. Ein Hornissenschwarm hat im Norden Tschechiens Teilnehmer einer Laufveranstaltung attackiert und 30 Menschen verletzt. Einige Sportler hatten mehr als zehn Stiche. Eine 44 Jahre alte Frau wurde wegen einer allergischen Reaktion mit einem Hubschrauber ins Krankenhaus gebracht. Der Orientierungslauf, bei dem die Teilnehmer verschiedene Punkte im Gelände ansteuern, führte durch einen Wald. Die Sportler kamen einem Hornissennest wohl zu nahe.
(AZ/dpa)