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Justiz: Angeblicher Antisemitismus-Vorfall: Anklage gegen Ofarim erhoben

Justiz

Angeblicher Antisemitismus-Vorfall: Anklage gegen Ofarim erhoben

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    Die Staatsanwaltschaft Leipzig hat Anklage gegen den Sänger Gil Ofarim erhoben.
    Die Staatsanwaltschaft Leipzig hat Anklage gegen den Sänger Gil Ofarim erhoben. Foto: Tobias Hase, dpa

    Rund sechs Monate nach den Antisemitismus-Vorwürfen des Musikers Gil Ofarim hat die Staatsanwaltschaft Leipzig nun Anklage wegen falscher Verdächtigung und Verleumdung gegen den Künstler erhoben. Das teilte die der angebliche Antisemitismus-Vorfall in einem Leipziger Hotel nicht so zugetragen habe, wie Ofarim es in einem Video geschildert hatte. Das Ermittlungsverfahren gegen einen Hotelmitarbeiter wurde eingestellt. Ofarims Management ist für eine Stellungnahme des Künstlers angefragt.

    Landgericht Leipzig entscheidet über Anklage

    Ofarim hatte das Video Anfang Oktober 2021 vor dem Hotel aufgenommen und darin gesagt, dass ihn ein Mitarbeiter des Hotels aufgefordert habe, seine Kette mit Davidstern abzunehmen. Das Video ging viral und löste zahlreiche Solidaritätsbekundungen aus. Ofarim erstattete später Anzeige, aber auch der betroffene Hotelmitarbeiter wehrte sich und zeigte seinerseits den Musiker wegen Verleumdung an. 

    Die Staatsanwaltschaft kommt nach eigenen Angaben "in der Gesamtschau" zu dem Ergebnis, dass sich das Geschehen, wie es Ofarim geschildert hat, so nicht ereignet hat. Der Musiker habe die Unwahrheit gesagt. Das Landgericht Leipzig muss nun entscheiden, ob es die Anklage gegen den Musiker zulässt. (dpa)

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