Nachdem Justin Bieber im Juni für eine Schocknachricht sorgte und einige Konzerte seiner "Justice World Tour" absagte, jetzt die nächste Hiobsbotschaft für seine Fans: Er bricht seine Welttournee vorzeitig ab. Auf Instagram schrieb der Kanadier, dass ihm sechs Konzerte in Europa viel abverlangt hätten. Nach einem Konzert in Brasilien hätte er festgestellt, dass er seine Gesundheit jetzt in den Vordergrund stellen und eine Pause einlegen müsse. "Ich werde wieder in Ordnung sein, aber ich brauche Zeit, um mich auszuruhen und damit es mir besser geht", schrieb der Musiker. Eine bittere Enttäuschung für viele Fans, die sich vor allem wegen des Grundes für die Absage Sorgen machen dürften.
Die nächsten Konzerte von Justin Bieber in Deutschland sind im kommenden Jahr geplant. Er soll in Hamburg (16.1.), Köln (31.1.), Frankfurt (2.2.), Berlin (4.2.) und München (9.3.) auftreten.
Justin Bieber: "Meine Krankheit wird immer schlimmer"
Auf Instagram hatte Bieber gleich die Begründung parat. "Ich kann nicht glauben, dass ich das sagen muss. Ich habe alles getan, um gesund zu werden, aber meine Krankheit wird immer schlimmer", schrieb der 28-Jährige. Er wolle sich nun ausruhen und die Krankheit auskurieren. An welcher Krankheit er leidet, dass verriet Bieber nicht. Klar ist, dass der Sänger zuletzt mehrere Konzerte wegen einer Corona-Infektion absagen musste.
Diese ist aber nicht der Grund für die neuerlichen Absagen. "Aufgrund einer Krankheit, die nichts mit Covid zu tun hat, hat die Justice Tour die Konzerte in Toronto und D.C. diese Woche verschoben", lautete ein Statement der Scotiabank-Arena-Betreiber. Doch welche Krankheit macht dem Sänger dann zu schaffen? Ein Blick auf seine Krankheitsakte gibt Aufschluss.
Bieber leidet am Ramsay Hunt Syndrom
Die neuerlichen Konzertabsagen seiner Tour haben wohl mit einem recht seltenen Gebrechen zu tun, das Bieber mit sich herumträgt. Es geht dabei um das Ramsay Hunt Syndrom, welches Störungen der Nervenbahnen im Gesicht und im Gehirn mit sich bringt. Der Superstar postete dazu ein beunruhigendes Video, in dem eine Hälfte seines Gesichtes gelähmt scheint.
Mitte Juli zeigte sich Bieber dann mit seiner Ehefrau Hailey auf einem Boot vor Coeur d’Alene, einer Stadt im Norden des US-Bundesstaates Idaho. Dort soll Bieber nun genesen, während er eigentlich auf Tour gewesen wäre.
Welche weiteren Krankheit hat Justin Bieber?
Bieber hatte bereits im Jahr 2020 bekanntgegeben, unter der Krankheit Lyme-Borreliose zu leiden. Diese Krankheit wird in der Regel durch Zecken auf den Menschen übertragen. Doch auch Stiche von Wespen und Mücken können den Erreger weitergeben. Sogar eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist nicht ausgeschlossen. Die Krankheit ist in der Regel gut zu behandeln, doch wird oft erst spät entdeckt. Den Zeckenbiss selbst merkt nur ein Drittel der Betroffenen. Erst wenn eine Zecke 12 bis 24 Stunden saugt, ist das Risiko einer Infektion hoch. Dann kann eine solche an der Haut bemerkt werden. Es bildet sich in der Regel ein roter Fleck um die betroffene Stelle.
Symptome sind auch Fieber, Schweißausbrüche, ein Grippegefühl und Gelenk-, Muskel- und Kopfschmerzen. Auch angeschwollene Gelenke und Wortfindungsstörungen können Symptome sein, weswegen Lyme-Borreliose auch als ein Chamäleon der Medizin gilt. Wer diese Symptome bemerkt und den Zeckenstich entdeckt, der sollte zum Arzt gehen. Zumeist wird die Borreliose dann durch ein Antibiotikum behandelt und kann schnell in den Griff bekommen werden. Wenn der Zeckenbiss allerdings nicht bemerkt wird, dann kann es auch zu langfristigen Verläufen kommen. Dann können sich Rückenmarks- und Gehirnentzündungen entwickeln. Auch Antriebslosigkeit und Ermüdung können wohl zu den Spätfolgen gehören. Es erscheint möglich, dass Bieber unter derartigen Symptomen leidet. Klar ist das aber nicht.
Lyme-Borreliose und Pfeiffersches Drüsenfieber: Wie krank ist Justin Bieber?
Laut dem Newsportal TMZ wurde die Diagnose bei Bieber spät gestellt. Dann kann es sein, dass eine komplette Genesung nicht mehr möglich ist. "Bei Behandlung der Erkrankung kann die Lebensqualität wieder soweit ansteigen, dass die Patienten beschwerdefrei leben können. Dennoch kann die Borreliose wiederkommen, da die Borreliose-Bakterien sich reaktivieren können. Die Erkrankung kann auch chronisch, also nicht heilbar, verlaufen.", erklärte Dr. med. Adrian Stoenescu, Leiter der Wuppertaler Privatpraxis für Ursachenmedizin, der Gala. Der Arzt stellte aber klar, dass Lyme-Borreliose in aller Regel nicht tödlich verlaufen wird.
Neben der Erkrankung an Lyme-Borreliose ist auch bekannt, dass Bieber an Pfeifferschem Drüsenfieber leidet. Dabei handelt es sich um eine Virusinfektion, welche durch das Epstein-Barr-Virus hervorgerufen wird. Das geht aus Informationen des Deutschen Berufsverbandes der Hals-Nasen-Ohrenärzte hervor. Die Krankheit tritt vor allem bei Menschen zwischen 15 und 25 Jahren auf. Die Infizierten bleiben aber lebenslang Träger der Erreger.
Im Normalfall ist eine Erkrankung mit dem Pfeifferschen Drüsenfieber nach einigen Wochen, in denen Fieber und Entzündungen auftreten können, überstanden. Doch die Krankheit kann immer wieder ausbrechen und Menschen können auch chronisch am Pfeifferschen Drüsenfieber erkranken. Ob dies bei Bieber der Fall ist, das ist nicht bekannt.
Auch Ehefrau Hailey Bieber hat gesundheitliche Probleme
Klar scheint, dass das Ehepaar Bieber schwere Zeiten durchmacht. Auch Hailey Bieber, die Ehefrau des Sängers, hat mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Im März musste sie sich wegen eines Blutgerinsels operieren lassen. Damals sagte die 25-Jährige in einem Youtube-Video: "Das war der schrecklichste Moment meines Lebens. Ich hatte wirklich Angst."
Justin Bieber stand während der schweren Zeit eng an der Seite von Hailey. Bei einem Konzert in Denver verriet er seinen Fans: "Sie ist okay. Ihr geht es gut. Sie ist stark. Aber es war auch richtig beängstigend. Doch ich weiß auch, dass sie in Gottes Hand lag, und das ist eine gute Sache." Nun wird Hailey auch Bieber unterstützen müssen, damit dieser schnell wieder fit wird und seine Tour dann im Sommer in Europa fortsetzen kann.