Strafe muss sein, sagt der Volksmund. Und es gibt sie ja, die Momente, da geht es nicht ohne. Wenn der Vordermann in der Kantine etwa das allerallerletzte Stück Lasagne auf seinen Teller schaufelt. Auf solchen Frevel könnte auch mal, das nur am Rande, der Internationale Strafgerichtshof schauen.
Es geht – pssst, Ordnungshüter dieser Welt weghören – aber auch anders. Im Sinne von: Verteidiger grätscht Stürmer übel ab, Schiri lächelt und sagt: „Alles gut, Jungs. Vorschlag, so jung kommen wir nicht mehr zusammen, wir gehen einen heben, der DFB zahlt.“ Allgemeine Zustimmung, Ende gut, alles gut.
Das Hecht Museum dagegen reagierte – wie ein Vierjähriger wohl sagen würde – cool
Als Vorbild könnte aber auch diese Geschichte dienen, die sich so tatsächlich in einem Museum in der israelischen Stadt Haifa zutrug. Ein vierjähriger Junge schlenderte mit seiner Familie durch die Ausstellungsräume; das heißt, er selbst schlenderte nicht, sondern tat das, was Vierjährige in ihrer Bewegungsfreude halt so tun. Dabei ging eine Vase zu Bruch. Und wir reden hier nicht von Oma Hildes grausligem Pflanzenübertopf, sondern von einem wertvollen, rund 3500 Jahre alten Gefäß, das so gut erhalten war, dass das Museum es offen und eben nicht in einer Vitrine präsentieren wollte.
Die Routine sieht in Fällen, in denen ein bedeutender Kunstgegenstand vermeintlich das Zeitliche segnet, eine umgehende Alarmierung der Polizei vor. Das Hecht Museum dagegen reagierte – wie ein Vierjähriger wohl sagen würde – cool. Der Restaurator werde es schon richten, sagte der Chef sinngemäß. Und ob die ganze Familie nicht am Wochenende noch mal vorbeikommen wolle, inklusive kostenlose Führung, um das „gemeinsame Erlebnis auf schöne Weise aufzuarbeiten“. Der Mann ist nicht auf den (Volks-)Mund gefallen.
Noch nie einen so schlecht geschriebenen Artikel gelesen. Vielleicht sollte Herr Frei keine Artikel im Halbschlaf um 2 Uhr morgens veröffentlichen.
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