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Jugendwort des Jahres 2023: So können Sie abstimmen

Jugendsprache

Jugendwort des Jahres 2023: "Goofy" hat das Rennen gemacht

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    "Cringe" war das Jugendwort 2021. Welcher Begriff macht dieses Jahr das Rennen?
    "Cringe" war das Jugendwort 2021. Welcher Begriff macht dieses Jahr das Rennen? Foto: Marijan Murat, dpa (Symbolbild)

    Wie spricht die Jugend? Um diese Frage dreht sich die jährliche Wahl des Jugendwortes durch den Wörterbuchverlag Langenscheidt. Vergangenes Jahr machte das Wort "smash" das Rennen. Erwachsenen sind die Wörter oft sehr fremd: Schließlich kann man als Erwachsener noch so eine "Ehrenfrau" (Jugendwort 2018) oder "Babo" (2013) und "fly" sein (2016) - wenn er "lost" ist (2020), ist das ziemlich "cringe" (2021) für die Jugend.

    Deshalb sollen Jugendliche ihr Wort auch selbst wählen. Aber wer darf wählen, wie läuft die Abstimmung ab? Was ist dieses Jahr neu? Und welches Wort hat 2023 das Rennen gemacht? Alle Infos gibt es hier.

    Jugendwort des Jahres: Wer kann 2023 abstimmen?

    Die Wahl des Jugendwortes liegt laut dem zuständigen Verlag Langenscheidt komplett in den Händen der Jugendlichen. Deshalb werden vorrangig junge Menschen zwischen zehn und 20 Jahren zur Abstimmung aufgerufen. Zwar können Teilnehmer jeden Alters ihre Stimme für das Jugendwort abgeben, für die Auswertung relevant sind jedoch nur die Stimmen der 10- bis 20-Jährigen.

    Jugendwort des Jahres: Wann und wo kann man 2023 abstimmen?

    Bis 13. September konnten Jugendliche ihren Favoriten auf der Langenscheidt-Website zum Jugendwort online auswählen. Nach der Abstimmung wurden die Stimmen der Top-Zehn durch die Jury ausgezählt. Von 20. September bis 11. Oktober durften erneut alle Jugendlichen aus den drei meist genannten Begriffen ihren Lieblingsbegriff wählen.

    Diese Top 3 standen laut langenscheidt.com zur Auswahl. Der Verlag hat die Begriffe auch erklärt:

    • goofy ("Goofy" bezieht sich auf eine tollpatschige oder alberne Person oder Verhaltensweise, die andere amüsiert. Es kann auch verwendet werden, um etwas als "komisch", "tollpatschig" oder "seltsam" zu beschreiben.)
    • Side eye (Auf Deutsch "Seitenblick". Es bezieht sich auf einen skeptischen oder verachteten Blick, den jemand einer Person oder Situation zuwirft, um seine kritische Haltung auszudrücken.)
    • NPC ("NPC" ist die Abkürzung für "Non-Player Character". NPCs nehmen passiv am Geschehen teil. Ein Beispiel wäre: "Schau dir mal den NPC an!", um auf jemanden hinzuweisen, der sich langweilig oder vorhersehbar verhält.)

    Am 22. Oktober durften alle Jugendwort-Interessierten dann gespannt sein. Das Jugendwort 2023 wurde bekanntgegeben.

    Jugendwort des Jahres: Was ist 2023 besonders?

    Welches Jugendwort am Ende quasi auf dem Siegertreppchen steht, wurde bislang mit einer Pressemitteilung über die Website des Langenscheidt-Verlags bekannt gegeben. Doch die Prozedur unterscheidet sich dieses Jahr von den Vorjahren. 2023 wurde das Ergebnis auf einer großen Veranstaltung veröffentlicht: "Die Verkündung des Siegerbegriffs erfolgt im Rahmen der Frankfurter Buchmesse" - und zwar "live um 16 Uhr auf der Bühne des Forums Bildung in Halle 3.1, Stand D12", kündigte der Verlag an.

    Und welches Wort hat gewonnen? Laut langenscheidt.com hat "goofy" das Rennen gemacht und damit ein Begriff, der "vor vielen Jahren schon mal zum Sprachgebrauch der Jugendlichen gehörte und offenbar ein klassisches Revival geschafft hat". Die Bedeutung ist erhalten geblieben. Als "goofy" wird auch heute noch eine tollpatschige oder alberne Person bezeichnet, die andere zum Lachen bringt.

    Jugendwort des Jahres: Das waren die vergangenen Jugendwörter-Sieger

    In diese Liste reiht sich "goofy" als Jugendwort 2023 ein:

    • 2022: Smash (Objekt der Begierde; mit jemandem etwas anfangen)
    • 2021: cringe (peinlich, zum Fremdschämen)
    • 2020: lost (ahnungslos, verwirrt)
    • 2018: Ehrenmann/Ehrenfrau (guter Mensch)
    • 2017: I bims (Ich bin's)
    • 2016: fly sein (besonders abgehen)
    • 2015: Smombie (Zusammensetzung aus Smartphone und Zombie)
    • 2014: Läuft bei dir (Gut gemacht! Du hast es drauf! Cool!)
    • 2013: Babo (Boss, Chef)
    • 2012: YOLO - (Abkürzung für "You only live once", "du lebst nur einmal")

    Die gesamte Liste reicht bis 2008. Im Jahr 2019 wurde kein Jugendwort verkündet, da in dem Jahr der Langenscheidt-Verlag von der Verlagsgruppe PONS aufgekauft wurde. "Der Deal kam für das Produkt zu einem ungünstigen Zeitpunkt", sagt Pons-Chef Schmidt später gegenüber Medien.

    Jugendwort des Jahres: Diese Wörter standen 2023 zur Wahl

    Bis Anfang August hatte die Jury Vorschläge für das Top-Jugendwort angenommen. Das ist die Top-10-Auswahl:

    • Auf Lock (etwas entspannt/locker angehen)
    • Darf er so? (Ausdruck der Verwunderung; sinngemäß: "Darf er das einfach sagen/machen?")
    • Digga(h) (oft eine Anrede für einen Kumpel oder Kollegen)
    • goofy (im Sinne von "tollpatschig")
    • Kerl*in (Anrede für einen Freund, die aber meist nur in der maskulinen Form genutzt wird.)
    • NPC (Abkürzung für "Non-Player-Character", abwertend gemeint)
    • Rizz - (Die Fähigkeit einer Person zu flirten und verbal charmant zu sein)
    • Side eye (Wird genutzt, um Verachtung oder Missbilligung auszudrücken)
    • Slay (Ausdruck der Bewunderung)
    • Yolo (Abkürzung für "you only live once", Jugendwort 2012)
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