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Jüdische Feiertage 2023 & 2024: Termine & Bedeutung der Feste im Judentum

Judentum

Jüdische Feiertage 2023 und 2024: Termine und Bedeutung

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    Hier bekommen Sie eine Übersicht über jüdische Feiertage.
    Hier bekommen Sie eine Übersicht über jüdische Feiertage. Foto: Michael Kappeler, dpa (Symbolbild)

    Im Judentum ist nicht nur der wöchentliche Schabbat wichtig. Es gibt auch viele Feiertage und Gedenktage, die in der Religion eine bedeutende Rolle spielen. Dabei geht es um den Glauben und die Erinnerung an wichtige Ereignisse in der Geschichte der Juden. Oft sind die Tage aber auch mit den Jahreszeiten und der Ernte verknüpft.

    Hier stellen wir wichtige jüdische Feste vor, wie sie auch vom Zentralrat der Juden genannt werden. Sie finden hier nicht nur die Termine für das Jahr 2024, sondern auch Informationen zur Bedeutung.

    Feiertage und Feste im Judentum

    Diese Feiertage und Feste in der Reihenfolge des jüdischen Kalenders gehören zu den wichtigsten im Judentum:

    Hier folgen die Termine für die Feiertage und Gedenktage im Judentum für 2024. Dabei sollte beachtet werden, dass die Feste am Abend beginnen und enden. Daher wird nie nur ein Datum genannt.

    Die Daten sind nach dem Sonnenkalender sortiert - nicht nach dem jüdischen Kalender, der auf dem Mondkalender basiert.

    Jüdische Feiertage 2024

    • Tu Bischwat: 24.01. bis 25.01.2024
    • Purim: 23.03.2024 bis 24.03.2024
    • Pessach: 22.04.2024 bis 30.04.2024
    • Schawuot: 11.06.2024 bis 13.06.2024
    • Rosch Haschana: 02.10.2024 bis 04.10.2024
    • Jom Kippur: 11.10.2024 bis 12.10.2024
    • Sukkot: 16.10.2024 bis 23.10.2024
    • Schemini Azeret und Simchat Tora: 23.10. bis 25.10.2024
    • Chanukka: 25.12.2024 bis 02.01.2025

    Bedeutung der Feiertage und Gedenktage für Juden

    Was bedeuten die verschiedenen Feiertage und Feste im Judentum? Hier erklären wir die Bedeutung, wie sie unter anderem vom Zentralrat der Juden angegeben wird.

    Rosch Haschana

    Rosch Haschana ist das jüdische Neujahrsfest und markiert damit den Beginn des jüdischen Jahres, das sich nach dem Mond richtet. Es ist der Zeitpunkt, um Bilanz zu ziehen und für eine gute Zukunft zu beten. Zu den Traditionen gehört es, dass das Schofar geblasen wird - das ist ein Widderhorn. Zu den Speisen beim Neujahrsfest zählen unter anderem gewickelte Weißbrote, die den Jahreskreislauf darstellen sollen. Außerdem werden Apfelstücke mit Honig gegessen, um den Wunsch nach einem süßen und guten Jahr zu unterstreichen.

    Jom Kippur

    Jom Kippur wird auch Versöhnungstag genannt, weil es darum gehen soll, sich mit Gott und seinen Mitmenschen zu versöhnen. Es ist ein Tag der Besinnung, der Reue und der Buße. Gläubige fasten an Jom Kippur mehr als 24 Stunden: Vom Sonnenuntergang des Vortags bis zum nächsten Sonnenuntergang wird weder gegessen noch getrunken.

    Sukkot

    Sukkot wird auch das Laubhüttenfest genannt und gehört zu den drei Wallfahrtsfesten im Judentum. Es erinnert an die Wanderung der Israeliten durch die Wüste nach dem Auszug aus Ägypten. In dieser Zeit haben sie in nicht befestigten Hütten gewohnt, worauf sich der Name des Festes bezieht. Gleichzeitig ist Sukkot auch ein Erntedankfest.

    Schemini Azeret und Simchat Tora

    Das Laubhüttenfest geht in das zweitägige Schlussfest Schemini Azeret über. Der zweite Tag hat einen eigenen Namen: Simchat Tora. Gläubige sollen an diesem Tag nicht arbeiten. Beim Gottesdienst wird der Verstorbenen gedacht. Außerdem betet die Gemeinde um Regen.

    Chanukka

    Das achttägige Lichterfest Chanukka erinnert im Judentum an den Aufstand der Makkabäer gegen die hellenistische Herrschaft und Wiedervereinigung des Tempels in Jerusalem. In der Synagoge und zu Hause werden zur Feier Lichter angezündet. Traditionell wird ein achtarmiger Leuchter verwendet, um im Verlauf von Chanukka jeden Tag eine weitere Kerze anzuzünden.

    Ein Chanukka-Leuchter steht bei Sonnenuntergang vor dem angestrahlten Brandenburger Tor in Berlin.
    Ein Chanukka-Leuchter steht bei Sonnenuntergang vor dem angestrahlten Brandenburger Tor in Berlin. Foto: Peter Kneffel, dpa (Archivbild)

    Tu Bischwat

    Tu Bischwat oder auch Tu biSchevat ist das jüdische Neujahrsfest der Bäume. Es beruht auf dem Gebot, Früchte von neu gepflanzten Bäumen in den ersten drei Jahren nicht zu verwenden, sie im vierten Jahr im Tempel dazubieten und erst im fünften Jahr die Früchte eines Baums zu essen. Der Tag wird oft damit begangen, neue Bäume zu pflanzen.

    Purim

    Das Fest Purim erinnert an die Rettung der persischen Juden. Der Überlieferung nach versuchte Haman, Minister des Perserkönigs, alle Juden im Reich ermorden zu lassen. Esther, die jüdische Ehefrau des Königs, soll das aber verhindert und Haman gestürzt haben. Der Festtag wird ausgelassen mit Musik, Essen und Spielen gefeiert.

    Pessach

    Das Pessachfest ist eines der drei Wallfahrtsfeste im Judentum und gehört zu den wichtigsten jüdischen Feiertagen. Es erinnert an die Befreiung der Israeliten aus der Sklaverei und an den Auszug aus Ägypten. Auch die Zeit der ersten Gerstenernte wird dabei gefeiert. Das Familienfest beginnt mit dem Sederabend, zu dem genau vorgegebene religiöse Rituale und auch ein gemeinsames Abendessen gehören.

    Schawuot (jüdisches Erntedanktfest und Wochenfest)

    Neben Pessach und Sukkot ist Schawuot das dritte Wallfahrtsfest im Judentum. Wie viele andere jüdische Feiertage und Feste hat es eine doppelte Bedeutung. Landwirtschaftlich ist Schawuot ein Erntedankfest. Religiös wird an die Verkündung der zehn Gebote am Berg Sinai erinnert. Viele Gläubige lesen die ganze Nacht über in der Tora. Zu den Speisen bei den Feierlichkeiten gehören vor allem Süß- und Milchspeisen.

    Schabbat ist wöchentlicher Ruhetag im Judentum

    Der Schabbat ist ein wöchentlicher Ruhetag und gilt als höchster Feiertag im Judentum. Er beginnt am Abend des Freitags und dauert bis zum Abend des Samstags. Im jüdischen Kalender ist nämlich der Samstag der siebte Tag der Woche, an dem keine Arbeit verrichtet werden darf. Die Gebete am Schabbat sollen in der Gemeinschaft in der Synagoge stattfinden.

    Jüdisches Jahr und jüdische Monate

    Der jüdische Kalender richtet sich nach dem Mond. Anders als bei islamischen Feiertagen fallen die Feste im Laufe der Zeit trotzdem nicht in verschiedene Jahreszeiten. Es wird nämlich regelmäßig ein zusätzlicher Monat eingeschoben, um die Abweichungen zum Sonnenjahr zu korrigieren.

    Das sind die Namen der Monate, die jeweils 29 bis 30 Tage lang sind:

    1. Tischri (September bis Oktober)
    2. Cheschwan (Oktober bis November)
    3. Kislew (November bis Dezember)
    4. Tewet (Dezember bis Januar)
    5. Schwat (Januar bis Februar)
    6. Adar (Februar bis März, in einem Schaltjahr gibt es einen weiteren Adar)
    7. Nissan (März bis April)
    8. Ijar (April bis Mai)
    9. Siwan (Mai bis Juni)
    10. Tammus (Juni bis Juli)
    11. Aw (Juli bis August)
    12. Elul (August bis September)

    (sge)

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