Der Vulkan Ätna auf der italienischen Mittelmeerinsel Sizilien hat wieder Lava und Asche gespuckt. Wie das italienische Institut für Geophysik und Vulkanologie (INGV) mitteilte, schoss in der vergangenen Nacht eine Lavafontäne in den Himmel. Eine riesige Säule aus Asche und Lavagasen erreichte eine Höhe von 9.500 Metern. Der Flugbetrieb in Catania wurde daher bis 18 Uhr ausgesetzt, wie der Flughafen bekannt gab.
Die Aschepartikel nach der Eruption in der Nacht auf Donnerstag haben nach Angaben des Flughafens sowohl die Flugzeuge als auch die Start- und Landebahn bedeckt. Sie seien deswegen unbenutzbar. Der Flugbetrieb werde wieder aufgenommen, sobald die Fluginfrastruktur wieder einsatzfähig ist, teilte der Flughafen weiter mit. Auch in anderen Gegenden rund Catania an der Ostküste Siziliens lag grau-schwarzer Staub in den Straßen und auf den Häusern.
Supervulkan sorgt in Catania für Staubschicht auf Start- und Landebahn
Flugreisende müssen sich aktuell auf erhebliche Einschränkungen einstellen. „Passagiere werden gebeten, sich nicht zum Flughafen zu begeben, bevor sie sich bei der Fluggesellschaft über den Status ihres Fluges erkundigt haben“, teilte der Flughafen mit.
Der etwa 3.350 Meter hohe Ätna ist Europas größter aktiver Vulkan. Er bricht häufig mehrmals im Jahr aus und legt den Flughafen Catania dadurch lahm. Erst Anfang August legte der Supervulkan wieder los und schränkte den Flugverkehr von Catania ein. Schon damals schoss die Aschesäule rund zehn Kilometer in die Höhe. Insgesamt war es in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag schon das sechste Mal seit Anfang Juli, dass der Ätna ausgebrochen ist.
Der Ätna ist nicht der einzige Supervulkan Italiens. Auch die Vulkaninsel Stromboli und die Phlegräischen Felder bei Neapel sorgen immer wieder für Schlagzeilen. Nach einem Erdbeben Ende Juli hatten erneut viele Bewohner um die Plegräischen Felder aus Angst vor dem Supervulkan ihre Häuser verlassen müssen. Nur wenige Meter von badenden Touristen entfernt war damals ein Felsvorsprung ins Meer gestürzt.
Zahlreiche Touristen reisen jährlich nach Sizilien. Aufgrund anhaltender Dürre gab das Auswärtige Amt zuletzt eine Reisewarnung für Süd- und Mittelitalien aus. (mit dpa)
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden