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Italien wird von Unwettern heimgesucht: Hochwasser und Fluten nach Hitzewelle

Norditalien

Hochwasser und Fluten nach Hitzewelle: Italien wird von Unwettern heimgesucht

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    Norditalien bekommt es mit Wassermassen zu tun: Menschen vor der Kulisse des bekannten Mailänder Doms.
    Norditalien bekommt es mit Wassermassen zu tun: Menschen vor der Kulisse des bekannten Mailänder Doms. Foto: Marco Ottico, LaPresse via ZUMA Press/dpa

    Extreme Wetterereignisse, die durch den Klimawandel verstärkt werden, finden weltweit immer häufiger statt. Nach intensiven Hitzewellen können plötzliche Unwetter mit heftigen Regenfällen folgen, was zu Überschwemmungen und massiven Schäden führt.

    Unwetter in Italien: Mann mitgerissen und vermisst

    In diesen Tagen bekommt Italien zu spüren, wie sich ein derartiges Unwetter nach einer längeren Phase mit hohen Temperaturen bemerkbar macht. Denn die für Donnerstag getätigten Wetterprognosen haben sich bewahrheitet: Betroffen sind aktuell vor allem die Lombardei mit der Hauptstadt Mailand und die nordöstliche Region Piemont, wie heimische Medien berichten. Mehrere Straßen sind überflutet worden und Bäume entwurzelt.

    Nach Angaben der Nachrichtenagentur Ansa ist in Feletto bei Turin ein Mann bei Feldarbeiten auf einem Traktor von den Fluten des Flüsschens Orco mitgerissen worden. Der 58-Jährige blieb zunächst verschwunden, die Suche dauerte an.

    Überschwemmungen in der Modestadt Mailand - auch Justizpalast betroffen

    In Mailand, wo ebenfalls Flüsse über die Ufer traten, wurde den Angaben zufolge mehrere Quartiere nahe dem Lambro-Park evakuiert. Im Justizpalast der lombardischen Hauptstadt stand nach nächtlichen Sturzfluten das Atrium mitsamt Fluren unter Wasser.

    In der zweitgrößten Stadt Italiens stellte Radio Popolare zwischenzeitlich die Übertragung wegen des Unwetters ein - offenbar zum ersten Mal seit der Gründung 1976, wie Direktorin Lorenza Ghidini erläuterte. Darüber hinaus gab es Einschränkungen im Verkehr, so kamen Züge in der Modemetropole mit teilweise großer Verspätung an, führt die Deutsche Presse-Agentur (dpa) aus.

    Seit Tagen schwere Unwetter in Norditalien - auch Rom betroffen

    Aus weiteren Regionen wurde Hochwasser gemeldet, dazu gehört auch Ligurien an der nordwestitalienischen Mittelmeerküste. In der Ebene von Albenga bei Savona hat offenbar die Landwirtschaft erhebliche Schäden erlitten.

    Bereits am Dienstag war ein heftiges Unwetter auch über die Hauptstadt Rom gezogen, Medien sprachen von einer „Wasserbombe“ mit Überflutungen. Am Donnerstag wurde plötzlicher Starkregen auch aus Bari in Apulien am Hacken des italienischen Stiefels gemeldet. Unter anderem wurde eine Unterführung überflutet.

    Laut Rainews.it sind aktuell auch die Regionen Venezien und Toskana betroffen, wo mitunter die Warnstufen „Rot“ und „Orange“ ausgerufen wurden.

    Unwetter nach Hitzeperioden: Nicht nur in Italien eine Herausforderung

    Derartige abrupte Wetterumschwünge stellen für Umwelt und Gesellschaft gleichermaßen eine Herausforderung dar und verdeutlichen die dringende Notwendigkeit, mit entsprechenden Maßnahmen zu reagieren.

    Überschwemmungen nach Hitzewellen entstehen übrigens nicht nur durch den erhöhten Wasserdampf in der Atmosphäre, sondern auch durch die Beschaffenheit des Bodens: Nach längeren Trockenheitsphasen wie jüngst in Italien können versiegelte Flächen das plötzlich einsetzende Wasser oft nicht schnell genug aufnehmen, was laut der Europäischen Umweltagentur (EEA) die Entstehung von Wassermassen begünstigt.

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