Seit Tagen leidet der Süden Europas unter einer extremen Hitze. Die Temperaturen steigen in mehreren Ländern deutlich über die 40-Grad-Marke. Auch Italien, das bei Deutschen besonders beliebte Urlaubsland, stöhnt einerseits unter der sengenden Hitze, andererseits hat das Land mit heftigen Unwettern zu kämpfen.
In zahlreichen größeren Städten galt am Donnerstag wegen der Hitze die höchste Alarmstufe, wie das italienische Gesundheitsministerium mitteilte. Vor allem das Zentrum und der Süden Italiens waren davon betroffen. Im Norden galt nur noch die Alarmstufe Gelb.
Nach Hitzewelle: Heftige Unwetter in Italien
Der Höhepunkt der Hitzewelle war vorerst am Mittwoch erreicht. Am Donnerstag sanken die Temperaturen insbesondere im Norden Italiens etwas. Doch die Freude darüber wehrte vermutlich nur kurz. Schwere Unwetter haben für mehr als 110 Verletzte gesorgt, wie unter anderem CNN berichtet. Zudem gab es erhebliche Sachschäden. In der Region Veneto gingen Hagelkörner mit bis zu zehn Zentimetern Durchmesser nieder. Die Rettungsdienste mussten zu hunderten Einsätzen ausrücken. Innerhalb kurzer Zeit seien etwa 500 Notrufe eingegangen, so die Regionalregierung von Veneto.
Wie der Spiegel berichtet, kam während der Unwetter ein 54-Jähriger bei einem Unfall ums Leben. Es war mit seinem Fahrrad unterwegs, seine Ehefrau folgte ihm im Auto. Aus noch ungeklärten Umständen überrollte sie ihren Ehemann mit dem Fahrzeug.
Auch am Freitag werden weitere Unwetter mit Sturm und großen Hagelkörnern vor allem im Norden Italiens erwartet, wie das italienische Wetterportal Il Meteo berichtet. Am Morgen sind insbesondere die Lombardei und das Piemont betroffen, später auch die Region Emilia-Romagna und ein Teil Venetiens.
Italien: Hitze im Süden des Landes
Zeitgleich steigen die Temperaturen im Süden Italiens – insbesondere am Wochenende. Während im Norden Höchstwerte von bis zu 36 Grad erwartet werden, soll es im Süden und auf den Inseln Sardinien und Sizilien bis zu 48 Grad heiß werden.
Hitzewelle im Süden Europas: Auch Spanien und Griechenland betroffen
Nicht nur Italien leidet aktuell unter einer Hitzewelle. Auch in Spanien wurden 45 Grad gemessen. In Griechenland verursachten die Hitze und der ausbleibende Regen große Waldbrände. In Spanien erreichte die Hitzewelle am Dienstag ihren Höhepunkt. Am schlimmsten erwischte es unter anderem Mallorca. Im Norden und Osten der Insel und auch in Teilen von Katalonien und Aragonien im spanischen Nordosten galt die höchsten Alarmstufe Rot des Wetterdienstes Aemet. In Sa Pobla circa 40 Kilometer nordöstlich der Inselhauptstadt Palma wurden 44 Grad gemessen. Der vorläufig höchste Tageswert wurde aber im katalanischen Figueres mit 45,3 Grad verzeichnet.
In Griechenland toben seit Montag Brände, die auch wegen starker Winde außer Kontrolle geraten sind. Vorangegangen war eine dreitägige Hitzewelle mit Temperaturen über 40 Grad. Und eine neue Hitzewelle steht den Menschen bevor. (mit dpa)