Nachdem in Italien in diesem Jahr bereits eine extreme Dürre herrschte, die sich auch stark auf den Wasserpegel des Gardasees auswirkte, kam es vergangene Woche zu extremen Regenfällen. Betroffen war vor allem die Region Emilia-Romagna. Und noch immer hat die Region mit den Überschwemmungen zu kämpfen. Insgesamt kamen 14 Personen bei dem Unwetter ums Leben. In der gesamten Region hat das Unwetter schwere Schäden angerichtet.
In Emilia-Romagna gilt noch weiterhin die höchste Alarmstufe rot. Denn besonders die Gefahr vor Erdrutschen ist weiterhin hoch.
Worauf Urlauber beim Unwetter in Italien achten müssen, lesen Sie in diesem Artikel.
Das Wichtigste in Kürze:
- Nach starker Dürre kommt es nun zu starken Unwettern in Italien.
- Für die Region Emilia-Romagna sprach der Zivilschutz für Dienstag die höchste Warnstufe für Überschwemmungen und Erdrutsche aus.
- Vielerorts sind Straßen blockiert. Der Bahnverkehr ist teilweise stark eingeschränkt.
Überschwemmungen in Italien: Welche Regionen sind betroffen?
Wie tagesschau.de berichtet, kam es in der Region Emilia-Romagna zu Überschwemmungen nach Starkregen. Auch in Gegenden, die an der Adria liegen, wurden Menschen aus ihren Häusern evakuiert. Denn viele Flüsse und Bäche konnten die Wassermassen nicht mehr halten und traten über oder drohten überzulaufen.
Auch in der Stadt Senigallia (Nähe Ancona) musste eine Notaufnahme geräumt werden. Die Überschwemmungen betreffen vor allem die Regionen rund um den Fluss Savio. Und auch Bahnstrecken mussten in einigen Gegenden gesperrt werden. Insgesamt wurden rund 900 Menschen evakuiert, meldete die Nachrichtenagentur Ansa.
Besonders betroffen ist das Gebiet um die Stadt Ravenna. Dort traten am vergangenen Freitag wieder Flüsse über die Ufer. Laut tagesschau.de kämpften einige Gemeinden mit Problemen bei der Trinkwasser- und Lebensmittelversorgung.
Unwetter in Italien: Region um Bologna betroffen
Für die Region Emilia-Romagna verhängte der Zivilschutz schon vor einer Woche die höchste Warnstufe für Überschwemmungen und Erdrutsche. In der Region befinden sich unter anderem die beliebten Touristenorte Bologna, Modena, Parma und auch Ravenna.
In einigen der Regionen wurden die Bewohnerinnen und Bewohner dazu angehalten, unnötige Reisen nicht anzutreten und möglichst von zu Hause aus zu arbeiten sofern möglich. Örtlich können die Bürgermeister zudem entscheiden, ob die Schulen ihrer Gemeinden geschlossen bleiben.
Unwetter in Italien: Das sollten Urlauber beachten
Wie das Auswärtige Amt schreibt, sollten Urlauberinnen und Urlauber mit Einschränkungen in ganz Italien rechnen. Vor allem auf Sizilien sowie in der Region-Emilia-Romagna gelten jeweils die höchsten Alarmstufen.
Touristinnen und Touristen, die sich bereits in der betroffenen Region aufhalten, sollen sich möglichst an die örtlichen Vorgaben des italienischen Zivilschutzes halten und auf Ausflüge oder andere Aktivitäten, die draußen stattfinden, an diesem Tag verzichten.
An der gesamten Küstenlinie Italiens könne es zu Sturmfluten, im Landesinneren zu Überschwemmungen und Erdrutschen kommen. Auch der Bahnverkehr sei teilweise eingeschränkt.
Das Auswärtige Amt rät Reisenden, die "aktuelle Lage in den lokalen und sozialen Medien" verfolgen. Hinweisschilder, Verbote und Warnungen sollten jederzeit beachtet und den "Anweisungen der lokalen Behörden" gefolgt werden.
Aktuelle Verkehrsinformationen erhalten Reisende auf der Website der italienischen Autobahngesellschaft. Die italienische Eisenbahngesellschaft gibt auf ihrer Website Auskunft über den Bahnverkehr in der Region.
Vulkanausbruch auf Sizilien: Vulkan Ätna ist wieder ausgebrochen
Wie ZDFheute berichtet, kam es auf der süditalienischen Insel Sizilien zu einem Vulkanausbruch. Der Vulkan Ätna ist wieder aktiv. Der Flughafen Catania, im Osten der Insel, wurde am Sonntag vorläufig geschlossen. Grund dafür war Asche auf der Landebahn.
Der Flugverkehr wurde am Montag jedoch wieder aufgenommen, schreibt der ADAC. Es kann jedoch weiterhin zu Verzögerungen sowie einzelnen Flugausfällen kommen. Weitere Informationen gibt es auf der Website des Flughafens Catania.
Unwetter in Italien: Wieder Wetterextreme in Italien
In Italien kam es in diesem Jahr bereits immer wieder zu Wetterextremen. Erst kürzlich gab es eine Dürre, die den Pegelstand vieler Flüsse und Seen - wie des Pos und des Gardasees - senkte. Anfang des Jahres kam es zu Überschwemmungen im beliebten Reiseziel Venedig. Aufgrund von starkem Wind und drohenden hohen Wellen wurden in den Gemeinden an der Adria die Strände gesperrt.