Schwere Regenfälle haben Norditalien am Sonntag heimgesucht. Die Folge in der Gemeinde Bardonecchia westlich von Turin waren ein Erdrutsch und eine Schlammlawine. Seit dem schweren Unwetter am Sonntagabend wurden fünf Menschen vermisst, etwa 120 wurden in Sicherheit gebracht. Das berichteten die Nachrichtenagenturen Ansa und Adnkronos am Montagmorgen.
Italien: Fünf Vermisste nach Erdrutsch und Schlammlawine gefunden
Laut der italienischen Feuerwehr haben Wassermassen, die über das Ufer eines Baches getreten waren, schwere Schäden im Zentrum des Ortes verursacht. Italienische Medien berichten von einem "Schlamm-Tsunami". Sechs Menschen, die sich während des Unwetters in einem Wohnmobil aufhielten, das von Wasser und Schlamm überschwemmt wurde, konnten von Rettungskräften befreit werden.
Die Vermissten wurden laut Ansa inzwischen wohlauf gefunden, etwa 120 Menschen wurden in einem Camp des italienischen Roten Kreuzes sowie in Hotels in der Gegend untergebracht. Videos in den sozialen Medien zeigen, wie sich gewaltige Schlammmassen durch die Straßen walzen und mit voller Wucht alles auf dem Weg mit sich reißen.
Laut einem Bericht der italienischen Tageszeitung La Repubblica ist der Zugang zum Ort Bardonecchia außer für Einsatzfahrzeuge nicht möglich. Eine Brücke wurde unter dem Schlamm begraben, bei einer anderen wurden die Sicherungen an den Seiten mitgerissen. Die Verwaltung des Ortes berichtet laut Ansa von Störungen bei der Wasser-, Strom- und Gasversorgung.
Schwere Gewitter am Dienstag in Italien erwartet
Wie das italienische Wetterportal Il Meteo berichtet, werden am Dienstag die nächsten schweren Gewitter erwartet. Nach einer heißen ersten Tageshälfte ziehen vor allem in Alpennähe und in der Region Triveneto Unwetter mit Windböen, Blitzen und Hagel auf. Zudem kann es wieder stark regnen.