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Foto: Robert Michael, dpa (Symbolbild)
Foto: Robert Michael, dpa (Symbolbild)

Ist ein Feierabendbier am Aschermittwoch erlaubt?

Aschermittwoch
02.02.2024

Ist Alkohol am Aschermittwoch erlaubt?

Von Elisa Jebelean

Am Aschermittwoch beginnt die 40-tägige Fastenzeit. Fleisch wurde früher von der Kirche verboten, doch darf man am 14. Februar 2024 Alkohol trinken?

Aschermittwoch ist in Bayern kein gesetzlicher Feiertag, trotzdem gelten besondere Regeln. Viele möchten in der Fastenzeit auf Fleisch verzichten, doch laut einer Forsa-Umfrage im Auftrag der DAK-Gesundheit landete der Fleischverzicht als Vorsatz "nur" auf Platz 3. Die meisten Menschen verzichten in der Fastenzeit aber auf Alkohol – das gaben 73 Prozent der Befragten an. Ist das Feierabendbier am Aschermittwoch erlaubt?

Darf man am Aschermittwoch Alkohol trinken?

Am Aschermittwoch darf man Alkohol trinken, obwohl er als "Stiller Tag" im "Gesetz über den Schutz der Sonn- und Feiertage" festgehalten ist. Dies gilt aber nur in Bayern. Der Schutz beginnt um 2 Uhr und endet um Mitternacht. Der Schankbetrieb ist am Aschermittwoch generell nicht verboten, trotzdem sollte laut Gesetz an den stillen Tagen der "entsprechend ernste Charakter gewahrt" bleiben. In Bayern finden aus diesem Grund auch Sportveranstaltungen teilweise nicht statt.

Alkohol am Aschermittwoch: Wie steht die Kirche dazu?

Der Aschermittwoch gilt als markanter Fasten- und Abstinenztag. Alkohol ist aber auch von kirchlicher Seite nicht verboten. Laut Pfarrer Gerhard Groll von der Pfarreiengemeinschaft Augsburg-Kriegshaber steht nicht im Vordergrund worauf man verzichtet, sondern das Innehalten. Man solle sich auf eine neue Zeit einstellen und durch den bewussten Verzicht zum Wesentlichen zurückkehren. "Wie das aussieht, kann jeder für sich entscheiden", so Pfarrer Gerhard Groll. Für ihn gehöre der Verzicht an Fastentagen "zum Menschen dazu" - eine Tradition, die sich auch in anderen Religionen wie dem Islam wiederfindet.

Alkohol ist am Aschermittwoch erlaubt – es gibt sogar Fastenbier

Im Kloster ist das Leben von Regeln geprägt, doch an Fastentagen wurde sogar vermehrt Alkohol getrunken. Der Grund: Durch den hohen Malzgehalt machte das Starkbier satt, wodurch sich die Fastenzeit besser ertragen ließ.

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Laut Pfarrer Gerhard Groll suche sich der Mensch bei Verboten immer ein Hintertürchen, wie er uns schmunzelnd mitteilt. Trotzdem sei es wichtig, die positiven Aspekte des Fastens mit einem gewissen Ernst zu behandeln.

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