Das islamische Neujahr gilt für Gläubige als wichtiges Fest. Was steckt dahinter? Welche Bedeutung hat dieser Tag, welche Bräuche markieren ihn? Neben dem Termin haben wir diese Informationen im Folgenden für Sie zusammen getragen.
Termin: Wann ist Islamisches Neujahr 2024?
Der Termin für das Islamische Neujahr richtet sich nach der islamischen Zeitrechnung. Der 16. Juli 622 wurde als der erste Tag des ersten Jahres festgelegt, in Gedenken an Hidschra, das wichtigste Ereignis der Auswanderung. Dieses Datum ist somit Beginn der islamischen Zeitrechnung.
Der islamische Kalender wird nach Mondjahren gerechnet, daher ist das islamische Jahr - im direkten Vergleich zum Gregorianischen Kalender - etwa elf Tage kürzer und hat entsprechend nur ungefähr 354 Tage. Der Anfang eines jeden Monats richtet sich nach dem Neumond.
Das Datum für das Neujahr im Islam 2024: 08.07.2024.
Bedeutung: Was steckt hinter dem Islamischen Neujahr?
Der Prophet Mohammed wanderte im Jahre 622 n. Chr. mit all seinen Anhängern von Mekka nach Medina, weshalb das islamische Neujahr sehr wichtig in der Religion ist. So wichtig, dass dieser Tag - der 16. Juli - auch als Beginn der islamischen Zeitrechnung festgelegt wurde. Der Muharram ist der erste der 12 Monate des islamischen Kalenders und stellt für viele Anhänger der Religion eine Zeit des Gedenkens dar.
Das Neujahrsfest ist in sehr vielen Ländern der Erde ein gesetzlicher Feiertag. Und auch in zahlreichen anderen Ländern haben muslimisch geprägte Geschäfte andere Öffnungszeiten, und teilweise auch geschlossen. In der Nähe von Moscheen kommt es aufgrund eines hohen Andrangs oftmals zu Verkehrsbehinderungen.
Das sind die Bräuche beim Islamischen Neujahr
Der neue Tag beginnt bereits mit dem Sonnenuntergang und nicht erst um Mitternacht. Daher feiern Muslime den Beginn eines neuen Jahres ganze zwei Tage lang. Und das nicht so, wie es in anderen Ländern Brauch ist, mit Raketen und Feuerwerk, sondern mit großen, traditionellen Blasinstrumenten, die den Beginn verkünden.
Und auch das Essen nimmt einen sehr großen Teil der Feierlichkeiten ein, symbolisiert es doch die Hoffnung auf ein gutes neues Jahr. Hierbei werden sieben Teile mit symbolischer Bedeutung serviert: Mehlbeeren, Süßgebäck, eine Münze, grüne Weizentriebe, ein Apfel, Essig und Knoblauch. Sie alle stehen für Gesundheit, Glück, Wohlergehen und Fruchtbarkeit.
Im Islam gibt es verschiedene Konfessionen. Und je nach solcher unterscheiden sich auch die verschiedenen Bräuche. So markieren viele Muslime am ersten Tag des Monats nur den Anfang des neuen Jahres, während andere - Schiiten und Aleviten beispielsweise - eine zehntägige Trauerperiode durchführen. Mit dem Jahrestag der Schlacht von Kerbala, das im heutigen Irak liegt, beginnt sie und endet mit dem Gedenktag Aschura - dem Gedenktag an al-Husain.
An diesem Tag fasten viele Muslime zwischen Sonnenauf- und untergang, teilweise auch bereits Tage davor und danach. Einige Moscheen bieten zu diesem Tag kostenlose Mahlzeiten an. Viele Iraker begeben sich auf eine Walfahrt zum Imam-Hussain-Schrein, wo selbiger begraben liegt, währen im Iran zahlreiche Muharram-Passionsfeiern stattfinden.
Weitere wichtige islamische Feiertage sind:
- Lailat al-Barā'a (Nacht der Vergebung)
- Ramadan
- Laylatul Qadr (Nacht der Bestimmung)
- Fastenbrechen (Zuckerfest)
- Islamisches Opferfest
- Aschura
- Geburtstag des Propheten (Maulid an-Nabī)