Startseite
Icon Pfeil nach unten
Panorama
Icon Pfeil nach unten

Instagram und Facebook-Konto löschen: Ein Erfahrungsbericht

Warum ich WhatsApp, Instagram und Facebook gelöscht habe
Lesetipp

Warum ich WhatsApp, Instagram und Facebook gelöscht habe

Foto: Fabian Sommer, dpa
    • |

    An einem Abend im Januar 2021 treffe ich einen Entschluss. Ich öffne WhatsApp und tippe: "Liebe Familie..."

    Es wird ein Jahr dauern, erst dann bin ich frei. WhatsApp, Instagram, Facebook – gelöscht. Der Meta-Konzern, dem alle drei Plattformen gehören, hat einen Nutzer verloren. Es fühlt sich für mich wie eine Erlösung an. Ich bin einem Netzwerk entkommen, das süchtig machen kann und mit meinen Daten Geld verdient. Einem Netzwerk, das so mächtig ist, dass es nach Ansicht der US-Kartellbehörde zerschlagen werden muss. Oder, wie es das britische Parlament 2019 formulierte: einem digitalen Gangster.

    Es ist der 24. Januar 2022 und ich sage gedanklich: "Bye bye, Meta!" Ob es den Konzern interessiert? Axel Hechelmann ist zwar weg. Aber drei Milliarden sind noch da. Und dann kommen die Fragen: Ist mein Leben jetzt ein besseres? Und hat sich der Ausstieg überhaupt gelohnt, nach all den Jahren der freiwilligen Datenspende an Facebook und Co.?

    Einen Teil der Fragen wird die Datenschutz-Expertin Dr. Ayten Öksüz beantworten. Sie kennt die Strategie der Konzerne – und ihre Tricks. Bei anderen Fragen hilft die Medienpsychologin Jana Wagner. Sie weiß, was sich in unserem Gehirn abspielt, wenn wir durch Instagram scrollen – und warum wir so schwer davon loskommen. Aber zunächst bin ich selbst dran mit der simplen Frage: Warum das alles?

    Kapitel 1: Das Whatsapp-Dilemma
    Kapitel 1: Das Whatsapp-Dilemma Foto: Aaron Chown, PA Wire/dpa

    Freitag, 8. Januar 2021, 15.51 Uhr: "Liebe Familie, ich will WhatsApp löschen und einen anderen Messenger installieren." Mit diesem Satz beginnt ein gewagtes Unterfangen. Ich weiß, dass mein Umstieg nur funktioniert, wenn andere mitmachen. 60 Millionen Deutsche nutzen WhatsApp – auch mein Freundeskreis und meine Familie. Nur die Oma nicht. Warum also nicht einfach bleiben?

    Das Problem ist abstrakt. Gut ist nämlich: WhatsApp ist Ende-zu-Ende-verschlüsselt. Das heißt, der Konzern liest nicht bei Chats mit. Angenommen jemand schreibt an eine Freundin "Ich kann Mark Zuckerberg nicht leiden!" – der Meta-Chef und sein Unternehmen werden es wohl nie erfahren. Doch sie sammeln sogenannte Meta-Daten. Auch von mir. Und die haben es in sich.

    Ayten Öksüz arbeitet für die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen und sagt: "Messbar ist: Wie oft und lange kommuniziere ich mit wem? Und auf welche Art und Weise? Nutze ich den Chat zum Verschicken von Nachrichten oder telefoniere ich?" Sie warnt davor, WhatsApp zu unterschätzen: "Es gibt Messenger-Dienste, die viel weniger Metadaten erfassen. Da ist schon die Frage: Wenn das andere können, warum dann nicht auch WhatsApp?" Meta-Daten also – das klingt für Sie nicht dramatisch? Warten Sie ab!

    Ein fiktives Beispiel: Sie besuchen eine Party und lernen dort jemanden kennen. Sie unterhalten sich angeregt, tauschen Telefonnummern aus und chatten in den Tagen danach viel miteinander. Sie treffen sich regelmäßig an einem bestimmten Ort – und vor dem Schlafengehen verschicken Sie noch ein Selfie. Während Sie eine schöne Zeit erleben, könnte der Meta-Konzern Meta-Daten gesammelt haben. Und das kann zum Problem werden, wie Sie später in diesem Text erfahren werden.

    Zwei Tage sind vergangen, es ist Zeit für einen erneuten Appell in der Familiengruppe. 10. Januar 2021, 13.32 Uhr: "Nochmal: Wenn ihr wollt, dass WhatsApp nicht mehr massenhaft Daten über euch sammelt, wechselt auch zu einem anderen Messenger — zum Beispiel zu Signal."

    Die Nervensägen-Taktik geht erstaunlich schnell auf. Ein paar Klagen, ein paar Nachfragen, aber fünf Tage später ist ein Großteil des Freundeskreises und die ganze Familie bei Signal. Außer Oma, klar. Meine Zeit bei WhatsApp endet mit einer automatisierten Nachricht an die, die blieben: "15.01.21, 20:51 - Axel hat die Gruppe verlassen."

    Kapitel 2: Das Big-Data-Problem
    Kapitel 2: Das Big-Data-Problem Foto: Sebastian Kahnert, dpa

    Sie erinnern sich an das Party-Beispiel? Daran, dass der Meta-Konzern währenddessen mutmaßlich Daten über Sie gesammelt hat? Das Problem ist: Soziale Netzwerke sammeln nicht nur Daten, sie komponieren sie auch – und können sie dann gegen Sie verwenden.

    Wenn Plattformen wie WhatsApp viele Einzeldaten zu Standort oder Chatverhalten sammeln, entsteht langsam ein immer genaueres Bild von einem Menschen, ein Persönlichkeitsprofil. Je mehr Daten die Dienste zusammentragen, desto genauer können sie Nutzerinnen und Nutzer analysieren. "Damit kann man Rückschlüsse ziehen auf Vorlieben, Weltanschauungen, Lebensgewohnheiten oder Beziehungsstatus der Nutzer:innen", sagt Öksüz. Ohne es je angegeben zu haben, kann Meta also wissen, dass ein Mensch beispielsweise gerne italienisch kocht, extreme politische Ansichten hat und in einer On-Off-Beziehung lebt.

    Und der Konzern kann dabei seine gewaltige Marktmacht ausspielen. Mit Facebook, Instagram und WhatsApp ist Meta global weit verbreitet. "Kritisch ist, dass die Dienste des Meta-Konzerns Daten untereinander austauschen", sagt Öksüz. "Wie genau und in welchem Umfang, das geht nicht immer deutlich aus den Datenschutz-Erklärungen hervor. Klar ist aber, dass der Meta-Konzern auf einen großen Daten-Pool zurückgreifen kann, um diesen für seine Zwecke zu nutzen." Doch welche Zwecke sind das eigentlich?

    Verbraucherschützerin Öksüz sagt, in den Datenschutzbestimmungen gäbe es Hinweise darauf. Der erste ist harmlos: Meta nutzt Daten, um seine Dienste technisch zu verbessern oder neue Mitglieder zu gewinnen. Der zweite diene der Optimierung der Anzeigenschaltung. Meta will – zumindest auf Facebook und Instagram – Werbung zielgerichtet ausspielen und dadurch Erlöse erwirtschaften. Ein Beispiel: Wer aufgrund von Big-Data-Analysen wohl ein Haustier hält, bekommt eher Werbung für Hundenapf oder Katzenstreu zugespielt. Eigentlich doch eine praktische Sache, oder?!

    "Es mag sein, dass es für manche Nutzer:innen unproblematisch ist, dass sie auf sie zugeschnittene Werbung von bestimmten Anbietern zugespielt bekommen", sagt Öksüz. "Für andere kann das wiederum nervig oder unheimlich sein, dass Facebook sie so gut kennt." Facebook, der heimliche Beobachter also, der falsche Freund?

    Es gibt Menschen, die gehen weiter. Wie die ehemalige Facebook-Mitarbeiterin Frances Haugen, die im Herbst 2021 vor dem US-Kongress eine strenge Regulierung des Online-Riesen forderte: "Ich glaube, dass die Produkte von Facebook Kindern schaden, Spaltung anheizen und unsere Demokratie schwächen." Erst im vergangenen Jahr zeigte die Enthüllung "Facebook Papers", dass der Konzern Fake News, Hetze, Gewaltdarstellungen, politische Unterdrückung und Menschenhandel bis zu einem gewissen Grad toleriert – all das, um Profite zu maximieren. Das Problem betreffe nicht nur Facebook und WhatsApp – auch Instagram spielt eine entscheidende Rolle dabei.

    Kapitel 3: Der Instagram-Effekt
    Kapitel 3: Der Instagram-Effekt Foto: Jan Woitas, dpa

    Aber zunächst zurück zu meiner Mission: Das WhatsApp-Konto ist gelöscht. Nun soll Instagram folgen. Auch diese Plattform sammelt viele Daten – doch vor allem stört mich, wie viel Zeit sie mir stiehlt und wie unzufrieden sie mich macht. Wie passt das zur Hochglanz-Welt, die mir Instagram vorgaukeln will?

    Ein Anruf bei Jana Wagner. Bevor die Medienpsychologin von der Universität Hohenheim über die Schattenseiten spricht, erklärt sie, warum Instagram so beliebt ist: "Soziale Netzwerke befriedigen ganz grundlegende Bedürfnisse, die jeder Mensch hat. Zum Beispiel das Bedürfnis nach Zugehörigkeit", sagt Wagner. "Wir wollen mit dabei sein, wir wollen an der Kommunikation teilnehmen." Dass das funktioniert, zeigen die Nutzerzahlen. Rund 1,22 Milliarden Menschen nutzen Instagram – Tendenz leicht steigend.

    Bei mir funktioniert dieser Reiz nicht mehr. Ich merke: Zustimmung durch virtuelle Herzchen macht mich nicht glücklich und dennoch verbringe ich viel Zeit auf Instagram. Und genau darum geht es: Nutzerinnen und Nutzer sollen möglichst lange auf der Plattform verbringen und dadurch Daten preisgeben.

    Das funktioniere auch deswegen so gut, weil sich Instagram an menschlichen Verhaltensweisen orientiert. "Wir wollen zeigen, wer wir sind und was wir zu bieten haben. Es kann uns sehr glücklich machen zu zeigen, dass wir einen schönen Urlaub hatten, dass wir ein neues Haus oder eine neue Wohnung haben", sagt Wagner. "Und zu einem gewissen Teil wollen wir uns auch vergleichen. Wir wollen schauen: Wie geht es den anderen? Wie schneiden wir ihnen gegenüber ab?" Das kann allerdings auch schief gegen – nämlich dann, wenn das eigene Foto nur wenige Likes bekommt oder die eigene Story nur wenige Kommentare. Dann kommt plötzlich die Frage auf: Was muss ich tun, um so erfolgreich zu sein wie andere?

    Eine Frage, die gefährlich sein kann. Instagram befördert zum Beispiel problematische Körperbilder, wie eine Analyse der Organisation reset.tech zeigt. Demnach kann die Plattform zum Beispiel Essstörungen bei jungen Menschen verstärken, weil der Algorithmus dafür sorge, dass die Fotos von perfekt aussehenden Menschen bevorzugt ausgespielt werden. Auch Wagner sieht das Problem bei Plattformen wie Instagram: "Ich würde sie gefährlich nennen für Personen, die beispielsweise ein schlechtes Selbstwertgefühl haben."

    Instagram, der digitale Hochglanzkatalog also. Ich bin mir sicher: Ich will nicht mehr Teil dieses Systems bleiben.

    Sie wissen, wie Soziale Netzwerke funktionieren: Ayten Öksüz (links) und Jana Wagner.
    Sie wissen, wie Soziale Netzwerke funktionieren: Ayten Öksüz (links) und Jana Wagner. Foto: Verbraucherzentrale NRW/Johannes Wosilat

    Ich hadere dennoch kurz. Lösche ich mein Konto, dann sind auch Likes und Kommentare unter meinen Fotos weg. Andererseits: Was nützen sie mir eigentlich konkret? Ich denke nicht weiter darüber nach, mache kurzen Prozess – und lösche mein Konto. Für mich: eigentlich ganz einfach. Aber gerade viele Kinder und Jugendliche empfinden Zugehörigkeit in sozialen Medien als unverzichtbar. Oder wie Wagner es formuliert: "Jugendliche sind generell eine vulnerable Gruppe, weil sie sich noch in der Persönlichkeitsentwicklung befinden."

    Dokumente, die die Whistleblowerin Frances Haugen öffentlich gemacht hat, zeigen sogar, dass Instagram der mentalen Gesundheit von Teenagern schaden kann. Demnach geht es einem Drittel der Mädchen, die sich unwohl in ihrem Körper fühlen, schlechter, wenn sie Instagram nutzen. Zwar sind die Fallzahlen, die der Konzern selbst erhob, nicht repräsentativ. Aber die Aussage ist klar: Instagram kann dazu beitragen, dass sich Menschen schlecht fühlen.

    Meine Trennung von Instagram geht dann doch nicht ganz so schnell: Das Konto wird nicht sofort gelöscht. Wenn ich mich in den kommenden 30 Tagen bei Instagram einlogge, wird es automatisch reaktiviert. Das will ich vermeiden und lösche das automatisch gespeicherte Passwort vom Smartphone. Geschafft?

    Geschafft. Am 10. Januar 2022 ist mein Instagram-Konto gelöscht. Ein Jahr nach WhatsApp. Warum es so lange dauerte, wo mir dieser Schritt doch so viel einfacher fiel als bei WhatsApp? Offenbar brauche ich Reize, die den Schritt bei mir auslösen. Diesmal war es der Dokumentarfilm "The Social Dilemma" – abends angesehen, am nächsten Tag das Konto gelöscht.

    Kapitel 4: Das Facebook-Finale
    Kapitel 4: Das Facebook-Finale Foto: Marcio Jose Sanchez, AP/dpa

    Meta macht also Geschäfte mit meinen Daten – und im Gegenzug macht es mir nicht einmal Spaß, dort Zeit zu verbringen. Das gilt ganz besonders für: Facebook. Das Netzwerk zählt rund drei Milliarden aktive Nutzerinnen und Nutzer. Das ist fast die halbe Weltbevölkerung. Auch ich bin seit mehr als einem Jahrzehnt bei Facebook angemeldet. Dabei ist das Netzwerk für mich vor allem eines: irrelevant.

    Wer Mitte 30 oder jünger ist, bevorzugt andere Netzwerke. Instagram, Snapchat oder TikTok. Facebook gilt in meiner Altersgruppe als Netzwerk für die Elterngeneration. Schon 2012 fragte der US-Sender CNN in einem Artikel: "When did Facebook become so uncool?" Seitdem wurde es nicht besser um Facebooks Image. Sogar Tesla-Chef Elon Musk schrieb vor zwei Jahren auf Twitter: "Löscht Facebook, es ist uncool!".

    Und: Es ist nicht nur uncool, sondern auch unsicher. Immer wieder erbeuten Kriminelle Daten von Facebook und Co. Im April 2021 wird bekannt, dass die Daten von mehr als 500 Millionen Facebook-Nutzern aus über 100 Ländern, die 2019 erbeutet worden waren, in einem Hacker-Forum veröffentlicht wurden. Darunter Nutzernamen, Geburtsdaten, E-Mail-Adressen oder Telefonnummern. "Datendiebstahl passiert immer wieder. Leider kann man nie hundert Prozent davor sicher sein, weil Kriminelle immer professioneller vorgehen", sagt Ayten Öksüz von der Verbraucherzentrale. "Das kann weitreichende Folgen für Betroffene nach sich ziehen. Denn wenn diese Daten einmal im Darknet sind, dann kursieren sie dort erstmal – und das meist jahrelang."

    "Ein solcher Datenpool ist für Kriminelle eine Art Schlaraffenland", sagt Öksüz. Kriminelle könnten zum Beispiel unter falscher Identität betrügerische Abrechnungen auf der Handy-Rechnung hinterlassen. Oder sie verschicken SMS mit der Bitte, ein nicht zustellbares Paket abzuholen, wie sie zuletzt häufig im Umlauf waren. "Der Sinn und Zweck dieser Aktion war, an weitere Informationen zu gelangen oder das Smartphone mit Schadsoftware zu infizieren. Es muss auch nicht immer sofort ein Angriff sein im Sinne von: Jetzt passiert was Konkretes mit meinen Daten. Manchmal werden einfach weitere Informationen abgegriffen um ein bestehendes Daten-Pool damit anzureichern, damit dieser noch wertvoller ist. Und um die Daten dann irgendwann für einen bestimmten Zweck zu missbrauchen."

    Schlechter Datenschutz von Konzernseite, dazu noch die Gefahr des Datendiebstahls durch Betrüger – für mich gibt es keinen Grund zu bleiben. Ich gehe den letzten Schritt, hinaus aus dem Meta-Netzwerk. Es ist der 24. Januar 2022. In einem Monat wird mein Account endgültig gelöscht sein. Und jetzt?

    Jetzt kommen ganz andere Fragen auf: Bin ich ohne Facebook, Instagram und WhatsApp zufriedener? Habe ich meine Daten und mich erfolgreich vor dem Meta-Konzern geschützt?

    Die erste Frage beantworte ich klar mit Ja. WhatsApp fehlt mir nicht, ich kommuniziere über die Messenger Signal und Threema, die auch Datenschützerinnen wie Ayten Öksüz empfehlen. Instagram vermisse ich auch nicht. Und Facebook? Kein bisschen. Also Ende gut, alles gut? Nicht ganz.

    Kapitel 5: Endlich unbeobachtet?
    Kapitel 5: Endlich unbeobachtet? Foto: Sebastian Willnow, dpa

    Doch zuerst die gute Nachricht. Die Verbraucherschützerin Öksüz sagt, mit der Löschung meiner Social-Media-Konten könne ich "die Preisgabe von Daten minimieren". Der Konzern muss also auf viele Meta-Daten verzichten, die ich als angemeldeter Nutzer preisgeben würde. Heißt das, der Meta-Konzern kann gar keine Daten mehr über mich sammeln?

    Leider nein. Und es kommt noch dicker: "Facebook sammelt auch Daten von Menschen, die gar nicht über einen Facebook-Account verfügen", sagt Öksüz. Wie bitte?

    Öksüz erklärt: "Wenn ich im Adressbuch von einer Person gespeichert bin, die ein Facebook-Konto hat und dieses Adressbuch mit dem Facebook-Konto synchronisiert, dann hat Facebook diese Informationen." Name, Telefonnummer, E-Mail-Adresse – diese Daten können also an Meta gehen, ohne dass Einzelne etwas dagegen tun können. Daraus kann dann ein sogenanntes Schattenprofil entstehen, eine Art inoffizielles Facebook-Konto von mir. Und der Konzern kennt noch weitere Tricks.

    Der Konzern bekommt Daten von sogenannten Drittanbieter-Apps oder anderen Internetseiten zugespielt. Sie klicken beispielsweise auf den Like-Button auf einer Seite? Damit lässt sich theoretisch nachverfolgen, welche Internetseiten ein Nutzer besucht, für welche Themen er sich interessiert oder welche Apps er auf seinem Gerät nutzt.

    Ich habe Facebook, WhatsApp und Instagram gelöscht – existiere dort aber inoffiziell weiterhin. Immerhin: Der Meta-Konzern bekommt von mir in Zukunft wesentlich weniger Gratis-Daten. Aber reicht mir das aus?

    Ich bin unschlüssig. Denn: Meta bin ich los, doch anderswo bin ich noch aktiv. Bei Twitter zum Beispiel. Oder bei Google, das ich für Suchanfragen nutze, mit dem ich meine privaten Fotos synchronisiere oder nach dem Weg suche. Ein Datenschatz, den Google für sich zu nutzen weiß. Je länger ich nachdenke, desto sicherer bin ich mir: Der Ausstieg aus den Meta-Netzwerken war für mich nicht das Ende – er ist der Anfang.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden