Schon das vergangene Jahr war von zahlreichen Insolvenzen geprägt und Experten machten fünf Gründe aus, warum es auch im Jahr 2024 nicht besser wird und die Pleite-Welle weiter rollt. Jüngst hat nun auch ein Hersteller von Spirituosen, genauer von Gin, Insolvenz anmelden müssen. Um welches Unternehmen es sich handelt und wie es bei dem Hersteller jetzt weitergehen soll, erfahren Sie in diesem Artikel.
Übrigens: Sogar ein Skigebiet ist in die roten Zahlen gerutscht und musste Insolvenz anmelden. Zuvor hatte das Land mehrere Millionen investiert.
Nächstes Opfer der Insolvenz-Welle: Deutscher Gin-Hersteller ist zahlungsunfähig
Die Elephant Gin GmbH, bekannt für ihren Gin mit afrikanischer Note und laut eigenen Angaben sozialem Engagement für Elefantenschutzprojekte in Afrika, hat einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht Charlottenburg eingereicht, wie aus einer offiziellen Bekanntmachung hervorgeht. Das Amtsgericht Charlottenburg hat am 18. März 2024 einen Beschluss erlassen, der Rechtsanwalt Dr. Gordon Geiser zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestimmt, um die Vermögenslage der Schuldnerin bis zur Entscheidung über den Insolvenzantrag zu sichern.
Die Gründer, Tessa und Robin Gerlach, lancierten Elephant Gin laut einem Bericht der WirtschaftsWoche mit der Idee, durch den Verkauf ihres Gins den Schutz von Elefanten in Afrika zu unterstützen. Ein Teil der Erlöse wurde an Stiftungen gespendet, die sich für den Erhalt dieser Tierart einsetzen. Zuletzt soll das Unternehmen rund 22 Mitarbeiter beschäftigt und einen siebenstelligen Jahresumsatz erzielt haben, heißt es dem WiWo-Bericht. Trotz der anfänglichen Popularität und der positiven Medienresonanz, die durch die einzigartige Geschichte und das soziale Engagement des Unternehmens gefördert wurde, führten externe wirtschaftliche Faktoren und eine sich ändernde Marktlandschaft zu finanziellen Schwierigkeiten, wie die Zeitung berichtet.
Die Eröffnung einer neuen Destillerie in Mecklenburg-Vorpommern, trotz erheblicher finanzieller Unterstützung - nach Angaben in Presseberichten unterstützte das Bundesland den Betrieb mit finanziellen Fördermitteln und Garantien für Darlehen, die sich auf über fünf Millionen Euro beliefen - habe den Trend nicht umkehren können. Das Unternehmen, das in mehr als 30 Länder exportiert, stand zuletzt vor den Auswirkungen einer rückläufigen Nachfrage nach Premium-Gin sowie steigenden Betriebs- und Produktionskosten, wie aus dem Bericht der WirtschaftsWoche hervorgeht.
Übrigens: Egal ob Traditionsunternehmen oder Vertrieb von Luxus-Gütern - die wirtschaftlichen Schwierigkeiten nach der Corona-Pandemie und durch den Ukrainekrieg machen es einigen Unternehmen schwer. Beispielsweise hat das deutsche Traditionsunternehmen Wesco Insolvenz anmelden müssen, ebenso wie eine Juwelierkette aus Österreich, die auch in Deutschland Filialen besitzt.